Die genaue Kenntnis der aktuellen Grundwasserstände und damit auch der Grundwasservorräte ist für das Land Berlin unerlässlich, da das gesamte Trinkwasser für Berlin (im Jahr 2003 waren es ca. 226 Millionen m3) zu 100 % aus dem Grundwasser gewonnen wird. Dieses Grundwasser wird von neun Wasserwerken fast vollständig aus dem eigenen Stadtgebiet gefördert. Nur das Wasserwerk Stolpe am nördlichen Stadtrand entnimmt sein Wasser im Land Brandenburg, versorgt aber ebenfalls Berlin (Abb. 1).
Grundwasserhöhen des Hauptgrundwasserleiters und des Panketalgrundwasserleiters 2004

Abb. 1: Lage der neun Wasserwerke, die Berlin im Jahr 2004 mit Trinkwasser versorgen
Bild: Umweltatlas Berlin

Abb. 2: Erscheinungsform des unterirdischen Wassers
Bild: aus HÖLTING 1996

Abb. 3: Hydrogeologische Begriffe
Bild: Umweltatlas Berlin

Abb. 4: Infiltration: a) effluente Verhältnisse, b) influente Verhältnisse
Bild: Umweltatlas Berlin

Abb. 5: Geologische Skizze von Berlin
Bild: Umweltatlas Berlin

Abb. 6: Hydrogeologischer Schnitt durch Berlin
Bild: aus Limberg, 2003
Durch die wechselnde Abfolge von Grundwasserleitern und -geringleitern sind im Berliner Raum im Süßwasserstockwerk vier hydraulisch unterscheidbare Grundwasserleiter (Limberg, Thierbach 2002) ausgebildet. Der zweite, überwiegend saalezeitliche Grundwasserleiter wird als Hauptgrundwasserleiter bezeichnet, da aus diesem der größte Anteil für die Trinkwasserversorgung gefördert wird. Der fünfte Grundwasserleiter befindet sich unterhalb des Rupeltons im Salzwasserstockwerk.
In der Gleichenkarte sind die Grundwasserverhältnisse des Hauptgrundwasserleiters (GWL 2) in violett sowie auch die des im nordwestlichen Bereich der Barnim-Hochfläche ausgebildeten Panketalgrundwasserleiters (GWL 1) in blau dargestellt. Der Panketalgrundwasserleiter liegt hier durch den Geschiebemergel der Grundmoräne getrennt über dem Hauptgrundwasserleiter (Abb. 6 und 7).

Abb. 7: Der Panketalgrundwasserleiter (GWL1) über dem Hauptgrundwasserleiter (GWL 2)
Bild: Umweltatlas Berlin