Luft, Temperatur, Wind – aus diesen drei Parametern setzt sich das Stadtklima zusammen. In einer Stadt wie Berlin ist die Balance zwischen diesen Größen nicht immer ausgeglichen. Versiegelungen, und zu wenige Grünflächen sorgen dafür, dass das Stadtklima leidet.
Um dies bei Planungen zu berücksichtigen und um klimatischen Ausgleich für weitere Versiegelung und Bebauung zu schaffen, sind umfangreiche und detaillierte Informationen zum Stadtklima nötig. Für das Stadtgebiet sowie das nähere Umland stehen solche Informationen mit einer flächendeckenden Auflösung von 200 m x 200 m-Rastern aus dem Jahr 2001 zur Verfügung. Diese Bestandsaufnahme der klimatischen Situation erreicht eine Genauigkeit, die fundierte Aussagen für die Maßstabsbereiche 1 : 100.000 bis 1 : 20.000 erlaubt.
Entsprechend der modelltechnischen Grenzen muss im bebauten Bereich die Darstellung von Mischpixeln (Beteiligung unterschiedlicher Flächenstrukturen je Einzelpixel) berücksichtigt werden. Im Vertiefungsgebiet „Berlin-Mitte – südlicher Stadtrand“ wird mit 50 m x 50 m eine deutlich detailliertere Auflösung erreicht. Mit den Parametern bodennahe Lufttemperatur, Windfeld und bodennahe Strömungen werden dabei die wichtigsten Klima-Größen dargestellt. Die Modellierungen wurden in jeweils zu zwei Zeiten, 22:00 und 06:00 Uhr, in einer Höhe von zwei Metern über dem Boden vorgenommen. Die Beurteilung des Luftaustausches und des Luftmassenstroms erlaubt die Abgrenzung von Grünflächen, die im Stadtgebiet an der Kaltluftentstehung bzw. am Kaltluftabfluss in einer austauscharmen sommerlichen Strahlungswetternacht beteiligt sind.