Grundsätzlich nimmt die Einwohnerdichte vom Stadtrand in Richtung Zentrum zu. In der Stadtmitte selbst wohnen jedoch auf dem überwiegenden Teil der Blöcke nur noch bis zu 70 Einwohner pro Hektar Fläche. Ursachen sind die großen Freiflächen des Tiergartens und des Zoologischen Gartens sowie die Nutzung als Handels- und Dienstleistungszentrum, aber auch der hohe Anteil von Baustellen. Die Leipziger Straße und die neue Siedlung an der Wilhelmstraße fallen mit ihrer hohen Einwohnerdichte aus dem allgemeinen Erscheinungsbild des Zentrums heraus.
Mit “überwiegend hoher Einwohnerdichte von 351 und mehr Einwohnern pro Hektar” tritt der Wilhelminische Ring mit der gründerzeitlichen Blockbebauung innerhalb und am äußeren Rand des S-Bahnringes hervor. Spitzenwerte von 793-796 Ew/ha sind in Neukölln, Kreuzberg und Charlottenburg zu finden. Außerhalb des S-Bahnringes setzt sich die relativ dichte Besiedelung im Süden in Schöneberg, Friedenau und Steglitz fort. Ähnlich wie im inneren S-Bahnring sieht die Einwohnerverteilung im Bereich der alten Bebauung Spandaus und anderen um die Jahrhundertwende angelegten Ortsteilen am Stadtrand (Tegel, Schöneweide, Adlershof, Tempelhof) aus.
Die Hochhaus- und Plattenbausiedlungen Märkisches Viertel, Hohenschönhausen, Marzahn, Hellersdorf und Gropiusstadt am Stadtrand sind mit einer Dichte von 151 bis mehr als 550 Ew/ha Fläche auf großen Blockflächen relativ dicht besiedelt.
Auch die kleineren Siedlungen mit hoher Bebauung der Nachkriegszeit in Spandau, Lichterfelde, Marienfelde, Waidmannslust, Bohnsdorf und Köpenick fallen mit überwiegend 151 bis 250 Ew/ha im allgemein dünn besiedelten Stadtrand auf. Zum Teil handelt es sich in dieser Einwohnerdichteklasse aber auch um Siedlungen mit Blockrand- und Zeilenbebauung (z.B. Haselhorst, Siemensstadt, Zehlendorf, Plänterwald).
Typisch für den Stadtrandbereich und flächenmäßig am meisten vertreten sind relativ dünn besiedelte Gebiete mit 5 bis 150 Ew/ha. Diese Blöcke sind mit Blockrand- oder Zeilenbebauung (71 bis 150 Ew/ha), mit niedriger Bebauung mit Hausgärten (5-70 Ew/ha) oder mit Villenbebauung mit parkartigen Gärten und z.T. halbprivater Umgrünung (31-70 EW/ha) bebaut. Der östliche Stadtrand Berlins ist allgemein weniger dicht besiedelt als der westliche Stadtrand.
Die Einwohnerdichteverteilung korreliert deutlich mit der Umweltatlaskarte 06.07 “Stadtstruktur”. Hier zeigt sich, daß den einzelnen Flächentypen durchaus eine bestimmte Bandbreite an Einwohnerdichtewerten zugeordnet werden kann. Aus Tabelle 1 ist die durchschnittliche Einwohnerdichte für die einzelnen Flächentypen mit Wohnnutzung ersichtlich. Die Berechnung bezieht sich nur auf einheitlich genutzte, nicht unterteilte Blöcke.