Grundwasserhöhen des Hauptgrundwasserleiters und des Panketalgrundwasserleiters 2006

Datengrundlage

Die Basisdaten zur Erstellung der Grundwassergleichenkarte werden von der Arbeitsgruppe Geologie und Grundwassermanagement der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erhoben. Die regelmäßigen Aufzeichnungen von Grundwasserständen und deren Entwicklung begannen in Berlin bereits 1870 (Abb. 8) an 29 Grundwassermessstellen.

Abb. 8: Grundwasserstandsganglinie einer Messstelle aus der Innenstadt von 1870 bis heute

Abb. 8: Grundwasserstandsganglinie einer Messstelle aus der Innenstadt von 1870 bis heute

Das Grundwassermessnetz Berlins vergrößerte sich rasch: Im Jahr 1937 waren bereits über 2.000 Messstellen vorhanden. Zurzeit betreibt der Landesgrundwasserdienst nach einer Messnetzoptimierung im Stadtgebiet rund 1000 Messstellen, die in den fünf unterschiedlichen Grundwasserleitern verfiltert sind. Die Messstellen sind mit automatischen Messeinrichtungen (Datenloggern) ausgerüstet und liefern tägliche Werte, einige davon über Funk.

Ergänzend stellen für das Stadtgebiet und das Umland die Berliner Wasserbetriebe und das Landesumweltamt Brandenburg sowie andere Wasserwerksbetreiber aus Brandenburg Grundwassermessdaten, die meist monatlich erfasst werden, zur Verfügung. Besitzt das Grundwasser einen direkten Anschluss zum Oberflächengewässer (effluente Verhältnisse), werden dort zusätzlich Pegeldaten von Oberflächenwassermessstellen verwendet.

In der vorliegenden Karte sind für den Hauptgrundwasserleiter (GWL 2) Messwerte von 1.872 Grundwassermessstellen und 25 Oberflächenwasserpegeln, für den Panketalgrundwasserleiter (GWL 1) auf der Barnim-Hochfläche von 32 Grundwassermessstellen und sechs Oberflächenwasserpegeln verarbeitet worden. Bei den täglich gemessenen Messstellen wurde der Wert vom 15. Mai 2006, bei den restlichen der Monatswert vom Mai, der diesem Tag am nächsten liegt, ausgewählt.

Die Verteilung der Messstellen ist unregelmäßig: Im Stadtzentrum und in den engeren Einzugsgebieten der Wasserwerke ist das Messnetz dichter, während es zum Stadtrand hin ausdünnt. Dies gilt besonders für das Brandenburger Umland.