Digitale Projektkarte zeigt Radverkehrsmaßnahmen aller Berliner Bezirke

Radverkehrs­projekte in Berlin

Pressemitteilung vom 14.12.2020

Umfangreiche Datenbank dokumentiert Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur und unterstützt als zentrales Planungstool die Umsetzung der Bezirksprojekte

Die erweiterte Projektkarte der infraVelo zeigt seit heute neben eigenen Projekten auch Radverkehrsmaßnahmen der Berliner Bezirke. Die Karte bietet Informationen zu Ort, Art und Terminen von Baumaßnahmen, die geplant, in der Umsetzung oder seit dem 1. Januar 2017 bereits abgeschlossen worden sind. Die Karte bildet aktuell noch nicht sämtliche Radverkehrsprojekte in Berlin ab, da die Datenerfassung noch läuft und ständig aktualisiert wird. Weitere laufende und neue Projekte werden schrittweise ergänzt.

Die neue Projektdatenbank erfasst die Informationen zu (künftig) allen Berliner Radverkehrsmaßnahmen erstmals zentral. Sie ist dabei nicht nur Grundlage für die digitale Projektkarte, sondern dient den Straßenämtern der Bezirke auch als Steuerungsinstrument für das Projektmanagement. Durch die gemeinsame Datenbasis wird die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure beim Bau von Radverkehrsinfrastruktur effizienter: Die Abläufe werden beschleunigt, Klärungsbedarf kann schneller identifiziert werden. Baumaßnahmen, die mehrere Bezirke oder beteiligte öffentliche Unternehmen betreffen, sind einfacher abzustimmen.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Wo und wann in Berlin für den Radverkehr gebaut wird, erfahren die Bürgerinnen und Bürger jetzt schnell und übersichtlich auf der digitalen Projektkarte. Die Datenbank sorgt für Transparenz, erleichtert die Kooperation der Beteiligten und gibt einen gesamthaften Überblick über die Modernisierungsvorhaben für ein fahrradfreundliches Berlin.“

Entwicklung und Betrieb der Datenbank sowie die Pflege der Projektkarte obliegen infraVelo als Projektsteuerin. Regelmäßige Steuerungsrunden, an denen Vertreter*innen der Bezirke, der Senatsverwaltung sowie nach Bedarf weitere Projektbeteiligte teilnehmen, sichern die Umsetzung. Über eigene Zugänge soll die Datenbank perspektivisch Mitarbeitenden aus Bezirksämtern, Senatsverwaltung und infraVelo die gemeinsame, digitale Verwaltung von Projektständen ermöglichen. Prozesse zur Finanzabwicklung, Projektsteuerung und Berichterstattung werden mit Hilfe des neuen Systems beschleunigt.

Dieser administrative Arbeitsbereich der infraVelo hat seine Grundlage im Berliner Mobilitätsgesetz und der Vereinbarung zum Bündnis für den Radverkehr. Es ist vorgesehen, dass infraVelo sowohl Infrastrukturmaßnahmen entwickelt und umsetzt, als auch koordinierende und steuernde Aufgaben für Maßnahmen übernimmt. Dafür leiten Mitarbeitende von infraVelo die Steuerungsrunden, erstellen georeferenzierte Karten, unterstützen beim Berichtswesen und steuern gemeinsam mit der Senatsverwaltung das Gesamtportfolio der bezirklichen Radverkehrsmaßnahmen.

Über infraVelo

Die GB infraVelo GmbH ist als Dienstleister für das Land Berlin tätig und Expertin für Infrastrukturen. Zu den Aufgaben gehören Projektsteuerung, Projektmanagement, Baumanagement sowie Bauherrenaufgaben und Kommunikation. Einen Schwerpunkt bilden Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur und insbesondere bezirksübergreifende Maßnahmen. infraVelo arbeitet mit Partnern aus Politik und Verwaltung, aus Verbänden und Initiativen täglich an der Umsetzung von zukunftsweisenden Mobilitäts- und Infrastruktur-Projekten. infraVelo ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Grün Berlin GmbH (GB), die gemeinnützig und privatrechtlich organisiert ist. Deren alleiniger Gesellschafter ist das Land Berlin. Im Jahr 2020 sind bei infraVelo rund 45 Beschäftigte tätig.

Über das Bündnis für den Radverkehr

Das Bündnis für den Radverkehr wurde 2019 auf Grundlage des Berliner Mobilitätsgesetzes etabliert. Mitglieder des Bündnisses sind Senatsverwaltungen, Bezirke, landeseigene Unternehmen und Träger öffentlicher Belange wie etwa die Berliner Wasserbetriebe oder die BVG. Ziel des Bündnisses ist, die Aktivitäten seiner Mitglieder besser zu koordinieren, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen und durch ein gemeinsames Bekenntnis zu Zielen und Abläufen eine höhere Verbindlichkeit herzustellen. All das dient dazu, Projekte der Fahrradinfrastruktur schneller und effizienter zu realisieren.