Das Schöneberger Südgelände lag um 1800 am Stadtrand der preußischen Residenzstadt Berlin. Der Bau der Berlin-Potsdamer Stammbahn (1838), der Anhalter Bahn (1841), der Dresdener Bahn (1875), der Ringbahn (1871) und anderer Bahnstrecken läutete eine rasante wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung der späteren Metropole Berlin ein.
Der zunehmende Personen- und Güterverkehr machte den Neubau von Werkstätten und Rangierbahnhöfen erforderlich. So entstand 1879 auf dem Südgelände das Ausbesserungswerk Tempelhof, zehn Jahre später der Verschiebebahnhof Tempelhof – auf ihm wurden täglich zwei Dutzend Güterzüge vor allem der Dresdener und der Anhalter Bahn abgewickelt. Seine Gesamtleistung lag bald an zweiter Stelle unter den neun Rangierbahnhöfen Berlins.