Landschaftsstruktur

Die Vegetations- und Nutzungsstruktur im Gebiet bilden das Grundmuster in der Landschaft und schaffen unterschiedliche Wahrnehmungsräume, die der Erholungssuchende bei der Bewegung durch den Landschaftsraum erleben kann. Im Folgenden werden die Strukturtypen erklärt, die Sie auch in der Karte Gesamtkonzept finden:

Gewässer

Hierunter fallen natürliche und künstlich geschaffene Still- und Fließgewässer. Im Landschaftsschutzgebiet (LSG) kommen mit der Panke, dem Wilhelmsruher See sowie dem Nordgraben ausschließlich stark anthropogen überformte bzw. künstlich geschaffene Gewässer vor. Es wird angestrebt, die Gewässer im LSG so weit wie möglich naturnah zu gestalten und erlebbar zu machen.

Offenlandschaft

Dieser Strukturtyp bezeichnet mehr oder weniger naturnahe Standorte mit niedriger Vegetation ohne bzw. mit wenig Gehölzbewuchs (weniger als 10%). Hierzu gehören ruderale Wiesen und Staudenfluren sowie Trocken- und Magerrasenstandorte. Der Begriff der Offenlandschaft wird ausschließlich für den Bereich des ehemaligen Mauerstreifens verwendet, weil er im Gegensatz zu den offenen Flächen der Grünanlagen nicht gärtnerisch angelegt wurde.

Halboffenlandschaft

Hierbei handelt es sich um mehr oder weniger naturnahe Offenflächen wie Wiesen- und Staudenfluren, auf denen bereits eine fortgeschrittene Sukzession stattfindet (Gehölzaufwuchs zwischen 10 und 30%). Durch den hohen Strukturreichtum weisen Halboffenlandschaften ein besonders abwechslungsreiches Landschaftsbild auf.

Vorwald-/Waldlandschaft

Unter diesen Strukturtyp fallen flächige Gebüsche und Laubgehölze, einzelne Baumgruppen sowie Wälder, Forste und Vorwälder. Wälder stellen in der Regel das Endstadium der natürlichen Sukzession dar und weisen daher eine hohe Naturnähe auf. In Abgrenzung zu Baum- und Gehölzbeständen in Parkanlagen weisen die zu Vorwald-/Waldlandschaften gehörenden in der Regel eine höhere Strukturvielfalt auf und werden nicht oder nur extensiv gepflegt.

Zier- und Parkrasen, gärtnerisch gestaltete Fläche

Hierzu gehören niedrige Vegetationsbestände in Park- und Grünanlagen wie intensiv genutzte Rasenflächen und gärtnerisch gestaltete Flächen wie Schmuckbeete, Staudengärten etc. Die Flächen unterliegen in der Regel einer intensiven Nutzung und Pflege bspw. durch regelmäßige Mahd. Die Naturnähe ist daher geringer.

Baum- und Gehölzbestand in den Parkanlagen

Die Bestände im Untersuchungsgebiet setzen sich vermehrt aus fremdländischen Arten zusammen und unterliegen einer intensiveren Pflege. In Abgrenzung zu den Vorwald-/Waldlandschaften haben die Bestände in Parkanlagen in der Regel keinen Unterwuchs und daher keinen mehrschichtigen Aufbau – die Naturnähe ist somit gering.

Friedhof

Friedhofsflächen weisen oft eine sehr spezifische Gestaltung, Artenzusammensetzung und Nutzung auf. Sie werden daher als eigene Strukturkategorie hervorgehoben. Neben der regelmäßigen Flächenaufteilung und einem klar strukturierten Wegesystem finden sich auf den Friedhöfen im LSG vorwiegend parkartige Baumbestände. Eine spezielle Friedhofsfläche ist der Sowjetischen Ehrenfriedhof in der Schönholzer Heide.

Sonderfläche

Sonderflächen sind durch bestimmte Nutzungen geprägte Flächen. Unter der Kategorie zusammengefasst sind Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen, Betriebshöfe und Bahnanlagen. Die entsprechenden Flächen weisen in der Regel wenig oder naturferne Vegetation auf und sind vorwiegend durch die stattfindende Nutzung geprägt. Sie weisen eine sehr funktionale Gestaltung auf und werden oftmals von technischen Elementen oder baulichen Anlagen dominiert.

Korridor

Korridore sind hier definiert als längliche Freiflächen, die wenig Aufenthaltsqualität aufweisen und vorwiegend der Verbindung der Teilräume des LSG dienen. Korridore sind häufig durch Infrastruktureinrichtungen geprägt (z.B. Wege, Dämme, Gebäude). Vegetation tritt häufig nur untergeordnet auf und ist in der Regel intensiv gepflegt.

Hauptverkehrsstraße

Das LSG wird von breiten Hauptverkehrswegen gekreuzt. Querungshilfen sind hier von besonderer Bedeutung.