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Ausgewählte Grünanlagen in PankowBlankensteinpark![]() Kontakt
Straßen- und Grünflächenamt
![]() Bezirk Pankow von Berlin
Auf dem Gelände des ehemaligen "Centralen Vieh- und Schlachthofs" im Bezirk Pankow ist nach den Plänen des Landschaftsarchitekturbüros Kiefer und der Architektin Christine Edmaier in den Jahren 2004/2005 ein 7 Hektar großer Park entstanden. Der im landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb erstprämierte Entwurf verbindet die historische Bausubstanz mit einer zeitgenössischen und bedarfsorientierten Gestaltung von Frei- und Sportanlagen. Nachdem das Gelände seit 1661 bis zur Einstellung des Schlachtbetriebes im Jahr 1991 über 300 Jahre als Vieh- und Schlachthof gedient hatte, sah das Stadtkonzept Berlin für die Olympiabewerbung 2000 die insgesamt 50 Hektar große Fläche als Mediendorf für die Unterbringung und Berichterstattung der internationalen Journalisten vor. Nach der gescheiterten Bewerbung wurde die gesamte Fläche für Townhouses und Stadtvillen konzipiert. Heute sind zehn Hektar des Geländes als Grün- und Freifläche entwickelt. Im Zentrum der Grünflächen steht der Blankensteinpark. Begrenzt wird der Blankensteinpark im Norden von den zwei Hektar großen Schul- und Vereinssportstätten sowie vom S-Bahnring mit Anschluss an die Haltestelle Storkower Straße, im Süden vom Forckenbeck-Platz, im Westen von einer kleingliedrigen Townhousebebauung. Im Osten bildet die ehemalige Rinderauktionshalle den Abschluss des Parks. Der fünf Hektar große Park zeichnet sich in seiner Gestaltungsqualität durch klare Strukturen und differenzierte Nutzungsbereiche mit unterschiedlichen Dimensionen aus. Ein orthogonales Wegenetz gliedert die zentrale, großzügig angelegte und sich von Nord nach Süd erstreckende Rasenfläche und verbindet den Park mit den angrenzenden Quartieren. Im Süden bildet ein spannungsvoll räumlich inszenierter Stadtgarten den Eingang zwischen Eldenaer Straße und Park. Den Anschluss findet der Park in einem baumbestandenen Stadtplatz oberhalb der ehemaligen Rinderhalle. Dieser verbindet den Park mit den Sportstätten. Besondere Attraktionen im Park sind die ehemaligen Hammel- und Rinderauktionshallen. Während von der Hammelauktionshalle lediglich die neunschiffige, eiserne Tragkonstruktion erhalten blieb, ist die Rinderauktionshalle mit ihren 320 gusseisernen Säulen gut erhalten. Die beiden ab 1881 errichteten Gebäude stehen unter Denkmalschutz und sind seit 1990 Kulturdenkmal. Die Skelettstruktur der ehemaligen Hammelhalle ist in die zentrale Rasenfläche integriert, teilweise durchwegt und mit Bänken ausgestattet. Der markanten ehemaligen Rinderhalle ist im westlichen Bereich eine voluminöser, grüner und mit unterschiedlichen, altersspezifischen Spielzonen besetzter Birkenhain gegenüber gestellt. Mit dem Blankensteinpark entstand mitten in einem neuen Innenstadtquartier eine zentrale und identitätsstiftende Freifläche, die als attraktiver öffentlicher Raum in den städtischen Kontext eingebettet ist: Die Kombination von bedarfsorientierten Wohnstrukturen, zeitgenössischer Gestaltung des Parks und der kulturellen und baulichen Tradition durch die ehemaligen Viehhallen verleihen dem Blankensteinpark seinen besonderen Charakter. An diesem Ort treffen verschiedene historische Schichten und stadtentwicklungspolitische Haltungen mehrerer Jahrhunderte aufeinander und erzeugen ein angenehmes Spannungsfeld in einem urbanen öffentlichen Raum.
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