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Luftdaten-ArchivJahresübersicht der Luftqualität 2003Feinstaub (PM10)![]() Jahr 2003: Jahresmittelwerte der PM10-Staubkonzentration [µg/m³]
1. EU Tochterrichtlinie Grenzwert: 40 µg/m³ Toleranzmarge: 43 µg/m³ ![]() Jahr 2003: 90,41%-Wert der PM10-Staubkonzentration [µg/m³]
1. EU Tochterrichtlinie Grenzwert: 50 µg/m³ Toleranzmarge: 60 µg/m³
Bei der Beurteilung der Schwebstaubbelastung wird nach der neuen EU-Richtlinie die Konzentration der gesundheitlich besonders bedenklichen Feinstaubpartikel kleiner als 10 Mikrometer (PM10) betrachtet. Mehr als die Hälfte dieser feinen Teilchen entsteht durch den Straßenverkehr in Form von Auspuffemissionen der Autos (insbesondere Dieselfahrzeuge), aus Reifen- und Fahrbahnabrieb und durch aufgewirbeltes Material. Die Messstationen an Straßen zeigen deshalb die höchsten Werte. Allerdings ist auch die Belastung in Wohngebieten und am Stadtrand relativ hoch. Der feine Staub wird nicht nur über weite Strecken verfrachtet, sondern bildet sich auch - im Zusammenwirken mit Ozon - aus gasförmigen Stoffen wie Schwefeldioxid, Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen. Der häufig an warmen Sommertagen zu beobachtende Dunstschleier besteht zu einem großen Teil aus diesen sekundär gebildeteten Staubteilchen. Neuere Auswertungen zu den Ursachen der Feinstaubbelastung zeigen, dass etwa die Hälfte der Staubkonzentration an verkehrsnahen Messpunkten der Berliner Innenstadt aus Quellen außerhalb des Großraums Berlin stammt.
Zum ersten Mal seit der PM10 Messung in Berlin wird der Grenzwert für Jahresmittelwerte von 40 µg/m³ an Straßen überschritten. Noch ungünstiger stellt sich die Situation bei der Beurteilung des zweiten Grenzwertes dar, der bis 2005 nicht mehr als 35 Überschreitungen eines Tagesmittelwertes von 50 µg/m³ Feinstaub zulässt. In der nebenstehenden Karte ist jeweils derjenige Tagesmittelwert eingetragen, der an 35 Tagen im Jahr überschritten wird (90,41 %-Wert). Die Belastung liegt an allen Straßenmessstellen über dem Grenzwert von 50 µg/m³. An der Messstelle Frankfurter Allee wurden 96 Überschreitungen (in 2002: 82) registriert. Diese müssen bis 2005 entsprechend reduziert werden, um den Grenzwert einzuhalten, was die Entwicklung zusätzlicher Maßnahmenkonzepte zur Staubminderung erfordert. |