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Luftdaten-ArchivJahresübersicht der Luftqualität 2017Stickstoffdioxid
Bei Stickstoffdioxid (NO2) ist der Fahrzeugverkehr der Hauptverursacher. Mit Werten zwischen 41 und 49 µg/m³ traten auch im Jahr 2017 die höchsten Konzentrationen an den Straßenmessstellen auf. In den Wohngebieten der Innenstadt fällt die Konzentration auf die Hälfte ab. Am Standrand beträgt sie nur noch ein Viertel der Belastung an innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen.
Der Immissionsgrenzwert für NO2 von 40 µg/m³ wird an allen verkehrsnahen Messpunkten auch in 2017 weiterhin überschritten. Ein wesentlicher Grund liegt in der Zunahme der Pkw und leichten Nutzfahrzeuge mit Dieselmotor. Sie stoßen deutlich mehr Stickstoffoxide (NOx) aus als Kfz mit Otto-Motor. Zudem sind die realen Fahremissionen dieser Fahrzeuge gerade im Stadtverkehr trotz einer Verschärfung der EU-Abgasgrenzwerte kaum zurückgegangen. Eine Verbesserung der Stickstoffdioxidbelastung im lokalen Straßenraum kann allerdings durch die Nachrüstung von Lkw und Bussen mit Stickoxidminderungssystemen erreicht werden. So wurden in 2014 wirksame Stickoxidminderungskatalysatoren nachträglich in über 200 Doppeldeckerbusse der BVG eingebaut und bei weitern ca. 150 Bussen die Abgasreinigung nachträglich optimiert. Messbare Erfolge sind am Hardenbergplatz, Messcontainer MC 115, zu sehen. Etwa jedes dritte Fahrzeug, das an der Messstation vorbeifährt, ist ein Linienbus der BVG. Durch die Nachrüstung ging die Immissionskonzentration für NO2 von 62 µg/m³ in 2014 auf 45 µg/m³ in 2017 zurück. Ein Stundenmittelwert von 200 µg/m³ darf seit dem 1.1.2010 nicht öfter als 18 Stunden im Jahr überschritten werden. In der zweiten Grafik ist die jeweils gemessene Konzentration des 18. höchsten Stundenwertes im Kalenderjahr 2017 angegeben. Sie liegt überall deutlich unter der Grenzwertmarge von 200 µg/m³. Die dritte Grafik zeigt entsprechend die Anzahl der Stunden mit einem Mittelwert über 200 µg/m³. In 2017 wurde der Grenzwert eingehalten. |