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Luftdaten-ArchivJahresübersicht der Luftqualität 2016Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen bei unvollständigen Verbrennungsprozessen, wie z. B. in Automotoren, Kohleheizungen, Holzöfen oder Kaminen. Einige Vertreter dieser über hundert Verbindungen umfassenden Stoffklasse sind für den Menschen krebserregend. Zur Bewertung des Umweltverhaltens werden typische Vertreter, wie z.B. Benzo(a)pyren (BaP), als Leitsubstanz ausgewählt.
Die Tabelle zeigt, dass in 2016 der BaP-Zielwert von 1 ng/m³ an allen Messstationen mit maximalen Konzentrationen von 0,49 ng/m³ unterschritten ist. Verglichen zum Jahr 2015 lagen höhere Jahresmittelwerte vor, obwohl im Mittel die Feinstaubbelastung PM10 in 2016 geringer war. Da BaP ein Nebenprodukt aus einem unvollständigen Verbrennungsprozess ist, wird es auch bei der Analyse vom organischen Kohlenstoff (OC) erfasst. Die erhöhte Konzentration könnte auf den vermehrten Einsatz von Kaminen und Öfen bei schlechter Luftaustauschbedingung (Invasionswetterlagen, ungünstige Windrichtungsverteilung) hinweisen. Verglichen zu den gemessenen BaP-Konzentrationen aus den 90er Jahren mit Werten bis zu 5 ng/m³ (siehe Jahresübersicht 2004 oder Langjährige Entwicklung PAK) hat die BaP-Belastung in den letzten Jahrzehnten abgenommen, bedingt durch die Umstellung von Kohleöfen auf moderne umweltfreundliche Heizanlagen, den verstärkten Einsatz von Katalysatoren in Kraftfahrzeugen, den Rückgang von Kraftfahrzeugen mit Zweitaktmotoren und verbesserten Kraftstoffen.
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