Hitzeschutz

Sonnenaufgang über einem Sonnenblumenfeld

Es ist wieder soweit, die Tage werden länger, die Vögel zwitschern und die Sonne lädt zum Entspannen im Freien ein. Da die heißen Tage des Sommers aber auch Gefahren bergen, gilt es, sich frühzeitig zu informieren und Vorkehrungen gegen die Hitze zu treffen.
Bedingt durch den Klimawandel nimmt die Anzahl sehr warmer Tage kontinuierlich zu. So hat sich in den letzten Jahrzehnten die durchschnittliche Anzahl an Tagen pro Jahr mit über 30 °C fast verdoppelt. Im dicht bebauten Stadtgebiet staut sich zudem die heiße Luft auf und wird von Beton und Asphalt gespeichert, was auch zu höheren Temperaturen in der Nacht führt. Insbesondere länger andauernde Hitzeperioden mit Temperaturen über 30 °C stellen daher eine gesundheitliche Gefährdung für Mensch und Tier dar. Zu den Risikogruppen gehören allerdings nicht nur Säuglinge, Kleinkinder und die Generation 65+, sondern auch Schwangere, Menschen mit akuten chronischen oder vorübergehenden Erkrankungen, Obdachlose sowie Menschen, die regelmäßig Alkohol oder Drogen konsumieren oder bestimmte (entwässernde) Medikamente einnehmen müssen.
Im Folgenden finden Sie hilfreiche Informationen, um gewappnet in die warme Zeit des Jahres zu starten und sich und Ihre Liebsten bestmöglich schützen zu können.

Für weitere Informationen zur Hitze und Hitzeschutz in Berlin besuchen Sie gerne unsere neue Webseite https://www.berlin.de/baerenhitze/.
Dort finden Sie hilfreiche Informationen, um die heißen Sommertage sicherer zu bewältigen.

  • Warum ist Sommerhitze gefährlich?

    Durch die höhere Lufttemperatur muss der Körper dafür sorgen, dass er nicht überhitzt. Im Normalfall funktioniert das durch Schwitzen. Wenn wir aber nicht genug trinken oder unser Körper durch bestimmte Medikamente, starke körperliche Belastung oder Vorerkrankungen nicht in der Lage ist die Temperatur ausreichend zu regulieren, oder wenn unser Wasser- und Salzhaushalt im Körper aus dem Gleichgewicht gerät, dann kann es gefährlich werden. Menschen, die zu den oben genannten Risikogruppen gehören, sind besonders gefährdet, da sich der Körper mitunter nur langsam oder eingeschränkt an erhöhte Temperaturen anpassen kann. Im Extremfall kann Überhitzung zu Kreislaufkollaps oder sogar zum Hitzschlag führen.

  • Wie kann ich mich schützen?
    Ganz vermeiden lässt sich die Hitze im Sommer nicht und sie ist ja auch der Grund, warum wir am Wochenende an den See fahren wollen. Dennoch gibt es Strategien, mit denen man die heißen Tage im Jahr erträglicher machen kann und das Risiko für sich selbst und seine Mitmenschen reduziert.
    1. Körperliche Aktivitäten wie Sport, Einkaufen und Arbeiten im Freien sollten in die Morgen- und Abendstunden verlegt werden.
    2. Halten Sie sich im Freien möglichst im Schatten auf und benutzen Sie bei einem längeren Aufenthalt in der Sonne angemessene Sonnenschutzmittel.
    3. Sonnenhut und Sonnenbrille helfen dem Körper gegen starke Sonneneinstrahlung und verringern die Gefahr von Sonnenbrand und Sonnenstich.
    4. Trinken Sie ausreichend Wasser oder andere wasserhaltige Getränke und achten Sie darauf genug Elektrolyte zu sich nehmen. Meiden Sie Alkohol und Kaffee, welche dem Körper Wasser entziehen.
    5. Um die Temperaturen in der Wohnung erträglich zu halten sollte am besten spätnachts und frühmorgens gelüftet werden und Vorhänge, Jalousien und Fenster sollten tagsüber geschlossen bleiben.
    6. Eine kühle Dusche, ein Fußbad oder auch kühlende Salben und Cremes können helfen den Körper vor Überhitzung zu schützen.
    7. Achten Sie besonders auf gefährdete Risikogruppen, die sich entweder nicht selber schützen können oder die Gefahr durch Sommerhitze unterschätzen.

    Weiterführende Informationen bietet der Hitzeknigge des Umweltbundesamtes.

  • Was tun, wenn es doch zu Problemen kommt?

    Die Auswirkungen von Hitze und Sonneneinstrahlung auf den Körper können unterschiedlich schwerwiegende Folgen haben. Angefangen bei Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und leichtem Sonnenbrand kann es ausreichend sein, sich an einen kühlen Ort zu begeben, elektrolythaltige Flüssigkeit zu sich zu nehmen oder sich zur Abkühlung mit kaltem Wasser abzuduschen. Wenn die Symptome hingegen stärker sind und u.A. Ohnmacht, starkes Fieber, Verwirrtheit, Krämpfe oder Erbrechen auftreten ist in der Regel eine sofortige ärztliche Behandlung notwendig. Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre: Klimawandel und Gesundheit des Umweltbundesamtes.

  • Weiterführende Informationen