Gesundheit und Klima

GESUNDHEITLICHE RISIKEN DES KLIMAWANDELS

Der Klimawandel ist mehr als ein Umweltproblem – er ist eine direkte Bedrohung für unsere Gesundheit. Die steigenden globalen Temperaturen und zunehmenden Wetterextreme verändern unsere Lebensbedingungen grundlegend und stellen neue Herausforderungen für den Gesundheitsschutz dar. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit vielfältig und komplex sind.

Hitzebelastung:
  • Hitzewellen werden häufiger und intensiver
  • Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme, Austrocknung und Hitzschlag
  • Besonders gefährdet: Ältere, Kleinkinder und chronisch Kranke, psychisch Kranke
Atemwegserkrankungen:
  • Längere Pollensaison verstärkt Allergien
  • Höhere Ozonwerte belasten Asthmatiker und COPD-Patienten
Infektionskrankheiten:
  • Wärmeres Klima begünstigt die Ausbreitung von Mücken und Zecken
  • Erhöhtes Risiko für Krankheiten wie Borreliose
    Wärmeres Klima trägt zur Ausbreitung neuartiger Erreger und Vektoren bei
Psychische Gesundheit:
  • Extremwetterereignisse können zu Traumata und Ängsten führen
  • Zunehmender Stress durch Klimasorgen

SCHUTZMAßNAHMEN BEI HITZEWELLEN

Um sich vor den Gefahren extremer Hitze zu schützen, empfehlen wir:
  1. Ausreichend trinken und kühl bleiben
  2. Körperliche Anstrengungen vermeiden
  3. Auf Anzeichen von Überhitzung achten
  4. Besonders auf gefährdete Personen im Umfeld achten

Aktuelle Informationen, eine Erfrischungskarte, Bezirksaktionen und Tipps bei Hitze finden Sie auf der vom LAGeSo bereitgestellten Bärenhitze-Website.

Weiterführende Informationen:

  • Warum ist Sommerhitze gefährlich?

    Durch die höhere Lufttemperatur muss der Körper dafür sorgen, dass er nicht überhitzt. Im Normalfall funktioniert das durch Schwitzen. Wenn wir aber nicht genug trinken oder unser Körper durch bestimmte Medikamente, starke körperliche Belastung oder Vorerkrankungen nicht in der Lage ist die Temperatur ausreichend zu regulieren, oder wenn unser Wasser- und Salzhaushalt im Körper aus dem Gleichgewicht gerät, dann kann es gefährlich werden. Menschen, die zu den oben genannten Risikogruppen gehören, sind besonders gefährdet, da sich der Körper mitunter nur langsam oder eingeschränkt an erhöhte Temperaturen anpassen kann. Im Extremfall kann Überhitzung zu Kreislaufkollaps oder sogar zum Hitzschlag führen.

  • Wie kann ich mich schützen?
    Ganz vermeiden lässt sich die Hitze im Sommer nicht und sie ist ja auch der Grund, warum wir am Wochenende an den See fahren wollen. Dennoch gibt es Strategien, mit denen man die heißen Tage im Jahr erträglicher machen kann und das Risiko für sich selbst und seine Mitmenschen reduziert.
    1. Körperliche Aktivitäten wie Sport, Einkaufen und Arbeiten im Freien sollten in die Morgen- und Abendstunden verlegt werden.
    2. Halten Sie sich im Freien möglichst im Schatten auf und benutzen Sie bei einem längeren Aufenthalt in der Sonne angemessene Sonnenschutzmittel.
    3. Sonnenhut und Sonnenbrille helfen dem Körper gegen starke Sonneneinstrahlung und verringern die Gefahr von Sonnenbrand und Sonnenstich.
    4. Trinken Sie ausreichend Wasser oder andere wasserhaltige Getränke und achten Sie darauf genug Elektrolyte zu sich nehmen. Meiden Sie Alkohol und Kaffee, welche dem Körper Wasser entziehen.
    5. Um die Temperaturen in der Wohnung erträglich zu halten sollte am besten spätnachts und frühmorgens gelüftet werden und Vorhänge, Jalousien und Fenster sollten tagsüber geschlossen bleiben.
    6. Eine kühle Dusche, ein Fußbad oder auch kühlende Salben und Cremes können helfen den Körper vor Überhitzung zu schützen.
    7. Achten Sie besonders auf gefährdete Risikogruppen, die sich entweder nicht selber schützen können oder die Gefahr durch Sommerhitze unterschätzen.

    Weiterführende Informationen bietet der Hitzeknigge des Umweltbundesamtes.

  • Was tun, wenn es doch zu Problemen kommt?

    Die Auswirkungen von Hitze und Sonneneinstrahlung auf den Körper können unterschiedlich schwerwiegende Folgen haben. Angefangen bei Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und leichtem Sonnenbrand kann es ausreichend sein, sich an einen kühlen Ort zu begeben, elektrolythaltige Flüssigkeit zu sich zu nehmen oder sich zur Abkühlung mit kaltem Wasser abzuduschen. Wenn die Symptome hingegen stärker sind und u.A. Ohnmacht, starkes Fieber, Verwirrtheit, Krämpfe oder Erbrechen auftreten ist in der Regel eine sofortige ärztliche Behandlung notwendig. Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre: Klimawandel und Gesundheit des Umweltbundesamtes.

  • Weiterführende Informationen

Kontakt

Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo)
Umweltbezogener Gesundheitsschutz

Postanschrift

Postfach 31 09 29
10639 Berlin

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