Liebe Leserinnen und Leser,
der Jahresbericht 2024 des Lageso ist online – zum dritten Mal in Folge erscheint er als digitale Ausgabe.
Mit diesem Format möchten wir Ihnen einen kompakten und gut verständlichen Einblick in unsere vielfältigen Aufgaben und Leistungen geben. Dabei geht es uns nicht allein um Zahlen und Fakten, sondern auch darum, wichtige Entwicklungen einzuordnen, Herausforderungen aufzuzeigen und Fortschritte sichtbar zu machen.
Im Zentrum des Berichts stehen fünf Themen. Sie haben uns im Jahr 2024 besonders beschäftigt und stehen exemplarisch für die gesellschaftliche Relevanz unserer Arbeit des vergangenen Jahres.
Genehmigungen beim Konsumcannabis: Nach der bundesweiten Neuregelung hat das Lageso mit der Übernahme der neuen Aufgabe Ende 2024 in kurzer Zeit ein funktionierendes Genehmigungsverfahren für Anbauvereine in Berlin etabliert. Die neue Fachgruppe steht dabei vor vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen. Bereits sieben Genehmigungen hat sie erteilt – ein gelungener Start unter anspruchsvollen Bedingungen.
Fachkräfte in der Pflege: Mit der Aufsicht über Pflegeschulen und Ausbildungsbetriebe trägt das Lageso maßgeblich zur Qualitätssicherung und dem Patientenschutz bei. In Berlin gibt es derzeit 63 staatlich anerkannte Pflegeschulen mit rund 6.000 Ausbildungsplätzen. Die Zahlen belegen unser wachsendes Engagement: 2024 hat das Lageso über 2.300 Prüfungen durchgeführt und rund 1.700 Erlaubnisse für berufliche Pflegende erteilt – ein starkes Signal in Zeiten des Fachkräftemangels.
Teilhabe durch Eingliederungshilfe: Auch für Berlinerinnen und Berliner mit Unterstützungsbedarf, die die Stadt verlassen, bleibt das Lageso ein zentraler Ansprechpartner. Rund 36.000 Menschen versorgen wir außerhalb der Stadtgrenzen jährlich mit Leistungen in Höhe von insgesamt rund 170 Millionen Euro. Der Verwaltungsaufwand ist hoch und die Ausgaben pro Person und Monat sind gestiegen. Eine neue bundesweite Verwaltungsvereinbarung könnte künftig für Entlastung sorgen.
Neues Soziales Entschädigungsrecht: Den Übergang in das neue Opferentschädigungsrecht (SGB XIV) hat das Lageso im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt. Das neue Gesetz stärkt die Rechte von Betroffenen von Gewalt, verbessert die Leistungen deutlich und ist Grundlage dafür, dass mehr Menschen Unterstützung erhalten.
Infektionsschutz beim West-Nil-Virus: Das West-Nil-Virus ist eine von Stechmücken übertragene Infektionskrankheit, die sich zunehmend auch in Berlin ausbreitet. Mit sieben gemeldeten Fällen verzeichnete Berlin 2024 die höchste Zahl seit 2020. Das Lageso reagierte mit gezielter Beobachtung, Vorsorge und einer erfolgreichen Zusammenarbeit der Charité. In unserem Wochenbericht informieren wir regelmäßig über das Infektionsgeschehen in Berlin.
Der Jahresbericht 2024 zeigt erneut, wie vielfältig und verantwortungsvoll die Aufgaben sind, die das Lageso für die Menschen unserer Stadt erfüllt.
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement. Ihnen allen wünsche ich viel Freude beim Lesen!
Herzlichst
Alexander Straßmeir
Präsident
Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin