Das Bildungsprofil der Berliner Volkshochschulen

ältere Schüler in einer Klasse

Die Volkshochschulen in Berlin sind kommunale Weiterbildungszentren, die für alle Berlinerinnen und Berliner offen stehen. Die 12 bezirklichen Volkshochschulen sind dezentral organisiert und bieten ein vielfältiges Angebot an Weiterbildungskursen für junge Erwachsene oder Ältere. Das Angebot der Volkshochschulen ist auf den jeweiligen regionalen Bildungsbedarf zugeschnitten. Bürgernähe ist ein wesentlicher Faktor ihrer Attraktivität.

Die Volkshochschulen sind offen für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren. Die Teilnahme an einzelnen Kursen kann an bestimmte Voraussetzungen (z. B. Vorkenntnisse) gebunden sein; die Teilnehmerzahl in den Veranstaltungen ist aus pädagogischen Gründen begrenzt.

Mit einzelnen Programmteilen richten sich die Volkshochschulen an bestimmte Zielgruppen: Frauen, ältere Menschen, deutschsprachige Erwachsene mit Grundbildungsdefiziten, Migrantinnen und Migranten oder Menschen mit geistiger Behinderung.

Die Volkshochschulen sind nicht nur offen für alle, die bereits motiviert sind, an ihrem Programm teilzunehmen. Sie wollen auch diejenigen zur Teilnahme anregen, die auf Grund ihrer Lern- und Lebenserfahrung den Weg zur Weiterbildung nicht von selbst finden.

Bildungsauftrag

Die Volkshochschulen orientieren sich an den Weiterbildungsbedürfnissen, -interessen und -voraussetzungen der Teilnehmer/-innen. Weiterbildung an Volkshochschulen soll nicht nur für Aufgaben qualifizieren, die andere stellen, nicht nur zur Anpassung an veränderte Bedingungen und Verhältnisse beitragen, sondern den Teilnehmern auch Möglichkeiten zur selbstbestimmten Gestaltung ihres Lebens und zur aktiven Mitwirkung in der Gesellschaft öffnen.

Die Volkshochschulen verstehen Bildung in einem umfassenden und integrativen Sinn: allgemeine, berufliche, politische, kulturelle und persönlichkeitsbezogene Bildung werden nicht isoliert, sondern verbunden gesehen. Zugleich integriert die Volkshochschule als Bildungseinrichtung, indem sie nach Herkunft, Alter, sozialer Situation, Beruf etc. sehr unterschiedliche Menschen an einem Ort zu gemeinsamer Tätigkeit zusammenbringt. Auch dies gehört im Verständnis der Volkshochschulen zu ihrem Bildungsauftrag in einem demokratischen Gemeinwesen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Für Sie als Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind die frei- und nebenberuflichen Kursleiter/-innen Ihre direkten Partner/-innen in den Veranstaltungen der Volkshochschulen. Fachliche und pädagogische Qualifikation der Kursleiter/-innen sind den Volkshochschulen sehr wichtig. Die hauptberuflichen Volkshochschulmitarbeiter/-innen planen und entwickeln das Programm zusammen mit den Kursleiterinnen und Kursleitern, sorgen für die Organisation, geben Auskunft und beraten in Weiterbildungsfragen.

Lehrveranstaltungen

Die Volkshochschulen bieten vor allem Kurse an, die im Frühjahrssemester (ab Januar/ Februar) oder im Herbstsemester (ab September) über mehrere Wochen laufen. Einzelne Kurse können auch zu anderen Zeiten beginnen, und einige Volkshochschulen haben ein Sommerprogramm (ab April/Mai).

Die Kurse sind unterschiedlich intensiv, von einer Doppelstunde (90 Minuten) pro Woche bis hin zu Vollzeitlehrgängen, und finden sowohl abends als auch tagsüber statt. Der Umfang des Tagesangebots hängt vor allem von den räumlichen Möglichkeiten ab; nicht alle Berliner Volkshochschulen haben ein eigenes Haus oder genug eigene Unterrichtsräume.

Manche Volkshochschulen bieten für ihr gesamtes Tagesangebot, andere für einzelne Kurse Kinderbetreuung an.

Kurse können auch an mehreren Tagen oder am Wochenende in Blockform stattfinden (z. B. als Bildungsurlaub). Neben Kursen gibt es an den Volkshochschulen noch eine große Zahl von Einzelveranstaltungen, Tagungen, Aufführungen, Ausstellungen etc.

Lernorte

VHS-Veranstaltungen finden in den Volkshochschulhäusern und an anderen Orten dezentral im Stadtteil statt. Eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist besonders wichtig. Die Räume in den Volkshochschulhäusern bieten in der Regel alle Voraussetzungen für erwachsenengerechtes Lernen; beim dezentralen Bildungsangebot variieren die Standards der genutzten Einrichtungen.

Anmeldung und Kosten

Sie haben die Wahl zwischen persönlicher Anmeldung in den Volkshochschulen, Anmeldung per Brief, E-Mail, Telefon oder über das Internet. Sie können sich im allgemeinen bei jeder Volkshochschule für Veranstaltungen aller Berliner Volkshochschulen anmelden. Für bestimmte Angebote ist eine Anmeldung erst nach persönlicher Beratung möglich. Nähere Auskunft zum Anmeldeverfahren und erhalten Sie bei den Volkshochschulen sowie unter www.vhs.berlin.de.

Entgelte und personenbezogene Ermäßigungsregelungen der Volkshochschulen sind so gestaltet, dass der Zugang zu den Lehrveranstaltungen für jedermann möglich sein soll. Aus diesem Grund werden bestimmte Kurse auch entgeltfrei angeboten. Zur Zeit beträgt das Basisentgelt € 1,95 je Unterrichtseinheit. Je nach Angebot kann das Entgelt im Rahmen einer vorgegebenen Bandbreite vom Basisentgelt abweichen.

Programminformation und Beratung

An allen Volkshochschulen können Sie sich bei der Kurswahl und in Fragen der individuellen Weiterbildung beraten lassen. Über das aktuelle Programm können Sie sich anhand der VHS-Programme, über die gemeinsame Internetadresse www.vhs.berlin.de, auf den Internetseiten der einzelnen Volkshochschulen oder im Bildungsportal Lebenslanges Lernen informieren.

Ansprechpartner in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Ein Patienten übt in der Praxis eines Logopäden mit Kärtchen auf denen einzelne Worte stehen

Alphabetisierung und Grundbildung

Das Problem des funktionalen Analphabetismus ist in der Bundesrepublik Deutschland seit Mitte der 70er Jahre bekannt, und seit Beginn der 80er Jahre gehört seine Bekämpfung zu den wichtigen bildungspolitischen Aufgaben. In Berlin gehörten die Volkshochschulen, der Verein Lesen und Schreiben e. V. und der Arbeitskreis Orientierungs- und Bildungshilfe e. V. AOB zu den Pionieren der Alphabetisierungsarbeit. Das Programm der Volkshochschulen ist heute differenziert und um den Grundbildungsbereich erweitert worden. Eine darüber hinaus gehende, sog. „erweiterte“ Grundbildung schließt u. a. Angebote in Englisch, Textverarbeitung und Internetnutzung ein. Die Kursangebote finden Sie in den Programmen der Volkshochschulen im allgemeinen unter den Stichworten Alphabetisierung oder Grundbildung.

Kurse

Es gibt Kurse auf verschiedenen Lernniveaus:
  • für Menschen, die ihren Namen schreiben können und einige Buchstaben kennen, sonst aber keine Kenntnisse der Schriftsprache haben und deswegen auf Hilfe angewiesen sind
  • für Menschen, die einfache Texte lesen, aber kaum schreiben können,
  • für Menschen, die lesen und schreiben können, aber auf Grund ihrer Lese- und Schreibmängel Schreibhemmungen entwickelt haben.

Die angebotenen Kurse sind für Menschen aller Altersgruppen konzipiert, die im allgemeinen die Grund-, Haupt- oder Sonderschule besucht haben und in der jetzigen Arbeitsmarktsituation Probleme haben, einen Arbeitsplatz zu finden oder ihren Arbeitsplatz zu behalten.

Ziel der Kursarbeit ist die selbständige Bewältigung von Alltagssituationen, in denen Lese-, Schreib- und Rechenanforderungen gestellt werden. Für Teilnehmer mit weitergehendem Interesse werden Aufbaukurse angeboten wie z. B. Berufsfindungskurse und die Vorbereitung auf Schulabschlüsse. Die Kurse werden vorwiegend nachmittags und abends angeboten, damit auch Berufstätige teilnehmen können. Sie finden in der Regel zwei Mal wöchentlich statt und dauern 90 oder 120 Minuten.

Alle Kurse werden mit integrierter oder zusätzlicher individueller Beratung angeboten. Kursteilnahme und Beratung sind in der Regel kostenlos.

Kursleiterinnen und Kursleiter

Die Volkshochschule als Ort interkulturellen Lernens beschäftigt muttersprachliche und deutsche Lehrkräfte, die neben ihrer wissenschaftlichen Qualifikation über erwachsenenpädagogische Kompetenzen verfügen, um die Kursteilnehmer/-innen problemorientiert betreuen und beraten zu können. Um die methodisch-didaktische Aktualität des Unterrichts zu garantieren, bietet die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen für Kursleiterinnen und Kursleiter an.

Deutschkurse

Die Berliner Volkshochschulen bieten ein sehr differenziertes Deutschkursprogramm an. Es gibt Deutschkurse:
  • auf allen Niveaustufen (von Anfängerkursen A1 bis zu Kursen zum Großen Deutschen Sprachdiplom C2)
  • mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten (Alltagsdeutsch, Fachsprache, Grammatik, Literatur, Phonetik, Prüfungsvorbereitung usw.)
  • mit unterschiedlicher Intensität (von 2 bis zu 25 Stunden pro Woche), differenziertem Lerntempo und aufeinander abgestimmten Kursanfängen
  • für Teilnehmer/-innen bestimmter muttersprachlicher Zielgruppen
  • für bestimmte Zielgruppen (Frauen, Jugendliche, Arbeitslose etc.)

Deutschkurse für Eltern mit schulpflichtigen Kindern

In den Innenstadtbezirken und seit 2008 darüber hinaus auch in den Bezirken Spandau, Reinickendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf und Lichtenberg werden Deutschkurse im Grundstufenbereich speziell für ausländische Mütter und Eltern mit schulpflichtigen Kindern an deren Schulen während der Unterrichtszeit angeboten.

Die Kurse werden mit Kinderbeaufsichtigung für nichtschulpflichtige Kleinkinder durchgeführt und sind entgeltfrei. Es wird nur eine Anmeldepauschale erhoben. Mit dem Sonderprogramm wurde ein niederschwelliges und wohnortnahes Deutschlernangebot in der Stadt etabliert. In diesen Kursen wird systematisch auf eine aktive Zusammenarbeit mit Schulen sowie sozialen und kulturellen Institutionen des Wohnumfelds gesetzt. Zwölf Lehrerinnen unterstützen und koordinieren; gleichzeitig bilden sie das Bindeglied zwischen den Kursteilnehmern, den Volkshochschulen und den Schulen.

Zuwanderung, sprachliche Integration

Seit dem 1. Januar 2005 gilt das Zuwanderungsgesetz. Seitdem erhalten Neuzuwanderer mit auf Dauer angelegtem Aufenthaltsstatus, Altzuwanderer und auch deutsche Staatsangehörige mit sprachlichem Integrationsbedarf einen Integrationskurs, der aus bis zu 900 Stunden Sprachunterricht und aus einem gesellschaftspolitischen Orientierungskurs im Umfang von 45 Stunden besteht. Die Zuständigkeit liegt beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg. Ansprechpartner für die Belange der Integrationskurse in Berlin ist die Regionale Koordinierungsstelle des Bundesamtes, erreichbar unter Tel. +49 30 35582-0 und Fax +49 30 35583-440.

Die Integrationskurse werden mit der Sprachprüfung zum Zertifikat Deutsch abgeschlossen. Zuständig ist die telc GmbH in Frankfurt. Informationen dazu sind abrufbar unter www.telc.net.

Die Umsetzung des Zuwanderungsgesetzes wird in Berlin vom Beauftragten des Senats für Integration und Migration koordiniert. Bitte stellen Sie Ihre Anfragen telefonisch unter der Nummer +49 30 9017-2372 . In der Zeit von Montag bis Donnerstag jeweils von 9:00-13:00 Uhr und zusätzlich donnerstags von 15:00-18:00 Uhr.

Weiterführende Informationen finden Sie unter www.berlin.de/lb/intmig

Prüfungen

Der Stand der Sprachbeherrschung kann durch das Ablegen einer Prüfung dokumentiert werden. Das Zertifikat Deutsch, das vom Deutschen Volkshochschul-Verband und vom Goethe-Institut entwickelt wurde, bescheinigt die Fähigkeit, Situationen des täglichen Lebens sprachlich zu bewältigen. Das Aufbau-Zertifikat »Deutsch für den Beruf« belegt die Beherrschung berufsbezogener Kommunikation. Für die Zielgruppe der Zuwanderer in Integrationskursen sind die neuen Prüfungen A1 und A2 im Grundstufenbereich entwickelt worden. Alle Sprachstandsmessungen orientieren sich an den Kompetenzstufen des Europäischen Referenzrahmens.

Die Volkshochschulen bereiten auf diese Prüfungen vor und nehmen sie über ihre Prüfungszentrale auch für Sprachkursabsolventen anderer Berliner Bildungseinrichtungen ab.

Die Volkshochschulen bereiten ebenso auf interne Prüfungen des Goethe-Instituts wie z.B. auf Oberstufenprüfung und das Kleine und Große Deutsche Sprachdiplom vor. Für Organisation und Durchführung dieser Prüfungen ist das Berliner Goethe-Institut zuständig. Für ausländische Studienbewerber/-innen besteht die Möglichkeit, an Kursen zur Vorbereitung auf die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) teilzunehmen. Die Prüfung selbst findet dann an den jeweiligen Universitäten und Hochschulen statt.

Allen einbürgerungswilligen Bürger/-innen bieten die Volkshochschulen Kurse zur Vorbereitung auf den Berliner Sprachtest für die Einbürgerung an. Dieser wird dann auch im Auftrag der zuständigen Behörde von den Volkshochschulen abgenommen.

Mehrere Flaggen von verschiedenen Ländern

Fremdsprachen

Die Volkshochschulen sind der größte Anbieter von Fremdsprachenkursen im Land Berlin. Ausgehend vom Anspruch der Teilnehmer/-innen werden die Programme den Bedarfsstrukturen entsprechend aktuell gestaltet. So hat sich in den vergangenen Jahren neben der Allgemeinsprache, die nach wie vor die Basis des Sprachenangebotes darstellt, ein neuer Angebotsschwerpunkt herausgebildet, bei dem die berufliche Qualifizierung im Vordergrund steht.

Sprachenangebot

Die am meisten nachgefragten Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch werden an fast allen Volkshochschulen angeboten. Ca. 30 weitere Sprachen – von Arabisch bis Vietnamesisch – werden mit zum Teil breiter Angebotspalette an einzelnen Volkshochschulen gelehrt. Hinzu kommen spezielle Kurse, wie z. B. Übersetzertrainingskurse in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Türkisch und Deutsch sowie DELF-Diplomkurse (2nd degré) und eLearning Kurse mit einem hohen Anteil an selbstgesteuertem Lernen in Englisch, Französisch und Spanisch.

Kernprogramm

Das VHS-Kernprogramm ist entsprechend den Festlegungen des Europarates in die Kompetenzstufen A1 – C2 gegliedert. (Details zu den Kompetenzstufen finden Sie im Internet unter www.telc.net). Diese Stufen umfassen in der Regel 120 Unterrichtsstunden. Die jeweils erreichten Fähigkeiten im Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben sind genau beschrieben. Ziel ist es, die fremde Sprache in den wichtigsten Alltagssituationen mündlich und schriftlich erfolgreich einsetzen zu können. Schon nach der Startstufe kann ein Test als Nachweis erworbener Kenntnisse abgelegt werden. Danach folgen weitere »Europäische Sprachenzertifikate« auf den einzelnen Niveaustufen.

Neben diesem Kernprogramm gibt es das weitgefächerte Ergänzungsprogramm, das thematische Schwerpunkte des Kernprogramms und interkulturelles Verständnis vertiefen hilft. Es gibt ein breites Spektrum berufsorientierter Sprachkurse: English for International Business, English Communication Skills, Writing Skills, English for International Tourism, Computer English, English in Medicine, Studying and Working abroad, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch für den Beruf, Russische Handelskorrespondenz und vieles mehr.

Kursformen

Bei der Anpassung der Kursinhalte an die Bedürfnisse der Teilnehmer/-innen werden auch die Kursformen einer ständigen Revision unterzogen. So gibt es derzeit neben den ein- bis zweimal wöchentlich stattfindenden Standardkursen eine breite Palette an Intensivkursen und Kompaktseminaren bis hin zu Wochenendveranstaltungen und Bildungsurlaubsangeboten (letztere auch im Ausland). Informationen unter www.berlin.de/Bildungsurlaub. Es gibt sowohl Tages- und Abendkurse als auch Kurse für Beschäftigte im Schichtdienst.

Beratungen, Einstufungstests und Service

Damit Interessenten aus der Fülle des Angebotes den für sie richtigen Kurs finden, führen die Volkshochschulen zu Semesterbeginn und teilweise auch ganzjährig Einstufungstests und/oder Beratungen fakultativ und kostenlos durch. Außerdem bieten einige Volkshochschulen Links zu Tests aus dem Internet an, die als Groborientierung für die Selbsteinstufung dienen können. Durch die Vernetzung der Volkshochschulen ist es möglich, dass bei fehlendem Angebot in der eigenen Einrichtung ein passender Kurs in einem anderen Bezirk gesucht und eine Anmeldung oder Reservierung vorgenommen werden kann.

Prüfungen

Allen, die für Studium oder Beruf einen qualifizierten Sprachnachweis benötigen, bieten die Volkshochschulen Vorbereitungskurse auf nationale Abschlüsse (z. B. IHK, Staatliches Prüfungsamt für Übersetzer) oder internationale Zertifikate (z. B. die Europäischen Sprachenzertifikate (TELC), Zertifikate ausländischer Universitäten und Kammern, IELTS, TOEIC, TOEFL, DELF/DALF) an.

Die Europäischen Sprachenzertifikate der TELC GmbH des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e. V.

Die Prüfungen werden nach objektivierten Kriterien in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Frankreich sowie in weiteren europäischen Ländern einheitlich durchgeführt und bewertet. Sie können auch von Personen, die sich nicht an einer Volkshochschule vorbereitet haben, abgelegt werden.

Die Prüfungen bestehen aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Die für eine erfolgreiche Prüfung notwendigen Kenntnisse sind in Lernzielkatalogen präzise beschrieben. Die Prüfung selbst kann mit Hilfe von Modelltestsätzen, die frei verfügbar sind, durchgespielt werden.

Welche Europäischen Sprachenzertifikate Sie erwerben können (die Einteilung erfolgt in Anlehnung an den »Gemeinsamen Referenzrahmen für das Fremdsprachenlernen des Europarats«) erfahren Sie unter www.telc.net:

Berufliche Weiterbildung

Die Berliner Volkshochschulen bieten vielfältige Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung mit überwiegend berufsbegleitenden und berufsbezogenen Angeboten. Die berufliche Weiterbildung der Volkshochschulen zielt auf den Erwerb vielseitig verwendbarer Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, die den Anforderungen des heutigen Berufslebens entsprechen. Sie gliedert sich in die Bereiche
  • Wirtschaft und Verwaltung
  • Elektronische Datenverarbeitung (EDV/Informatik)
  • Mathematik, Naturwissenschaft und Technik
  • Hauswirtschaft
Die Angebote betreffen u. a.
  • Ergänzung und Vertiefung beruflicher Qualifikationen (Prüfungen)
  • Nachholen beruflicher Abschlüsse
  • Reaktivierung und Vertiefung einmal erworbener Fähigkeiten und Kenntnisse
  • Eintritt oder Wiedereintritt in das Berufsleben
  • Anpassung an die Veränderung technischer oder organisatorischer Bedingungen und Anforderungen am Arbeitsplatz
  • Qualifizierung für einen beruflichen Aufstieg

Horizonterweiterung durch Beschäftigung mit Randgebieten des eigenen Berufsfeldes und werden zum Teil auch als Bildungsurlaubs-Veranstaltungen (www.berlin.de/bildungsurlaub) durchgeführt.

Abschlussbezogene Weiterbildung

Im Prüfungs- und Zertifikatsbereich werden seit Mitte 2000 die international anerkannten Xpert Kurs- und Lehrgangs-Systeme angeboten. Xpert ist die Dachmarke der deutschen Volkshochschulen und europäischer Bildungsträger. Xpert steht für ein hochwertiges und standardisiertes System zur Zertifizierung von fachlichen und persönlichen Kompetenzen in der beruflichen Weiterbildung. Das Konzept liefert dank seines modularen Aufbaus passgenaue Angebote für unterschiedliche Anforderungen des Berufslebens.
  • Mit dem System Xpert European Computer Passport wird EDV Anwenderwissen in den Office-Programmen zertifiziert.
  • Mit dem System Xpert Personal Business Skills werden Kenntnisse zu den Kernkompetenzen Reden, Verhandeln, Präsentieren, Planen, Organisieren und Moderieren vermittelt.
  • Außerdem können erworben werden die Zertifikate Xpert Linux, das Kenntnisse rund um das Opensource-Betriebssystem für Anwender und Spezialisten bereitstellt, Xpert Business, Xpert Communication Skills.

Für die berufsbezogene fremdsprachliche Weiterbildung können Sie Zertifikate der TELC GmbH erwerben, die international anerkannt sind. Fragen Sie Ihre Volkshochschule, welche Angebote für Sie die richtigen sind!

Hauswirtschaft

Im Bereich Hauswirtschaft kann eine beruflich verwertbare Qualifizierung angestrebt werden. Volkshochschulen bieten Lehrgänge zum Erwerb des Abschlusses in den staatlich anerkannten Ausbildungsberufen Hauswirtschafter/-in sowie Hauswirtschaftsmeister/-in an.

Vorbereitungen auf Kammerabschlüsse

Einige Volkshochschulen bereiten auf Prüfungen bei der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Rechtsanwaltskammer sowie der Ärztekammer vor.

  • Lehrgänge zur Vorbereitung auf Abschlüsse der Industrie- und Handelskammer (IHK):
    • Geprüfte Sekretärin
    • Sekretariatskauffrau/-kaufmann
    • Bürokauffrau/-kaufmann
    • Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation
    • Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel
    • Geprüfter Immobilienfachwirt/-in
    • Fremdsprachenkundige/r Korrespondent/-in Englisch
    • Wirtschaftsübersetzer/-in Englisch
    • Ausbildung der Ausbilder/-innen
  • Lehrgänge zur Vorbereitung auf Abschlüsse der Handwerkskammer (HWK):
    • Bauwerker (Maurer, Betonbauer)
    • Chemieberufe (Chemielaborant/-in)

Das Lehrgangsangebot der Volkshochschulen, das auf Kammerabschlüsse vorbereitet, variiert entsprechend den Anforderungen des Arbeitsmarktes und der Nachfrage von Teilnehmenden und ist über www.vhs.berlin.de recherchierbar.

Prüfungen, Zertifikate und Kammerabschlüsse sind entgeltpflichtig. Über die Höhe der Entgelte erhalten Sie Auskünfte bei den Volkshochschulen bzw. den Berufskammern.

eine Gruppe Menschen mit einer Leinwand in einem Atelier

Kulturelle Bildung

Kulturelle Bildung ermöglicht Identifizierung mit der eigenen Kultur und den Respekt vor anderen Kulturen; sie ist immer schon »lebensbegleitendes Lernen«. Sie bildet Grundlagen für zeitgemäße Weltsicht und Erkenntnis der Menschen. Kulturelle Bildung hilft dem Einzelnen, Kunst und Kultur kennen zu lernen, zu verstehen und zu gestalten, und ermöglicht damit die Teilhabe am kulturellen Leben. Eine demokratische und pluralistische Gesellschaft bedarf der kulturellen Teilhabe und der Entwicklung von sozialer Kreativität. Ästhetisches Empfinden, sinnenreiche Wahrnehmung und Urteilsvermögen verdanken sich wesentlich der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur.

Geht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Kultureller Bildung zum einen um Persönlichkeitsbildung, so finden sich in den Kursen zunehmend auch jene, die kreative Impulse für ihre berufliche Situation suchen, berufsnahe künstlerisch-gestalterische Fähigkeiten entwickeln möchten oder auch eigene Blockaden überwinden wollen.

Die Berliner Volkshochschulen bieten dazu ein reiches Angebot: Malerei und Zeichnen, Schreiben und Literatur, Keramik und Bildhauerei, Fotografie, Film und Medienarbeit, Theater und Tanz, Kunsthandwerkliches in vielen Varianten und Materialbereichen. Einige Volkshochschulen verfügen über ausgesprochene Profilbereiche (Fotografie, Theater- und Spielpädagogik, Schauspiel, Tanz). Im Mittelpunkt steht immer das eigene Tun; darüber hinaus werden auch Kurse angeboten, die in das aktuelle und historische künstlerische Geschehen einführen.

Viele Volkshochschulen sind mit Ausstellungen, Aufführungen, Lesungen, Festen wichtige Kulturveranstalterinnen in ihren Bezirken.

Menschen mit Plakaten auf der Demonstration zum Klimastreik

Politische Bildung und Umweltbildung

Was Volkshochschulen machen, ist immer auch politische Bildung. Mit ihren Veranstaltungen unterstützen sie Menschen in dem Bemühen, sich, ihre Umwelt und die Gesellschaft besser zu verstehen und die Möglichkeiten eigenen Handelns auszuweiten. Politische Bildung ist ein Kernbereich der Volkshochschularbeit von ihren Anfängen an: lernen, um handeln zu können. Die Volkshochschulen versuchen, der Vielfalt politischer Themen und Fragestellungen mit den unterschiedlichsten Angeboten zu entsprechen: unter der Rubrik »Politische Bildung«, »Politik und Gesellschaft« oder ähnlichen Bezeichnungen finden Sie z. B.:

  • Aktionstage
  • Seminare zur Arbeits- und Arbeitsplatzgestaltung
  • Auslandsseminare
  • Interkulturelle Begegnungen
  • Bildungsurlaub
  • Diskussionsveranstaltungen
  • Elternseminare
  • Exkursionen
  • Veranstaltungen zu frauenpolitischen Fragen
  • Geschichtswerkstätten
  • Gesprächskreise
  • kommunalpolitische Foren
  • Medienseminare
  • Stadterkundungen
  • Stadtteilarbeit

Darüber hinaus ist Umweltbildung ist zu einer wichtigen Aufgabe der Volkshochschulen geworden. Dies spiegelt die große Bedeutung, die Umweltschutz und Umweltpolitik in der Öffentlichkeit gewonnen haben. Volkshochschulen wollen nicht nur dem Interesse an Umweltthemen entsprechen, sie wollen auch Möglichkeiten zeigen und bieten, etwas zu tun. Mit ihren Angeboten wollen sie Wissen in Umweltfragen verbreiten helfen, Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Als Thema, das fast alle Handlungsfelder von Menschen berührt, ist Umweltbildung zunächst eine fächerübergreifende Aufgabe. In der beruflichen Weiterbildung, in der Gesundheitsbildung, der kulturellen und politischen Bildung sind Umweltfragen wichtig und sollen in die Kursangebote integriert werden.

Darüber hinaus gibt es an den Berliner Volkshochschulen Veranstaltungen zur Umweltbildung im engeren Sinne. Das Angebot reicht von naturwissenschaftlichen Grundlagenseminaren über Bestandsaufnahmen von Umweltproblemen (z. B. Klima, Verkehr, Müll) und einzelnen Ökosystemen (Wald, Wattenmeer) zu »handlungsorientierten« Kursen: zur Vermittlung von Wissen, das jeder anwenden kann. Dazu gehören Kurse zum ökologischen Bauen und Wohnen und zum biologischen Gartenbau, Kurse zur Abfallvermeidung, zu Energieeinsparung und alternativer Energiegewinnung. Viele dieser Veranstaltungen finden außerhalb der Unterrichtsräume statt, als Umwelterkundungen vor Ort: in Gärten, im Berliner Umland, in Solarhäusern, am Lehmbackofen, im Wasserwerk oder am Meer.

Rückentraining_Im_Fitnesscenter

Gesundheitsbildung

Die Gesundheitsbildung will die Teilnehmenden dabei unterstützen, den individuell passenden gesundheitsfördernden Weg zu finden. Sie können sich deshalb in den Volkshochschulen mit einer Vielfalt von Methoden und Ansätzen der Gesundheitsförderung vertraut machen.

Die Volkshochschulen legen großen Wert darauf, dass dabei Verfahren und Denkweisen aus verschiedenen Kulturen zum Tragen kommen. Die Gesundheitsbildung zielt darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken und die »Handlungschancen von Menschen und ihre Selbst- und Mitbestimmungsfähigkeiten in gesundheitlichen Belangen zu erweitern und zu verbessern«. Sie ist somit Hilfe zur Selbsthilfe. Kontinuierliche Angebote gewährleisten eine dauerhafte Begleitung dieses Prozesses.
Die Gesundheitsbildung ist einem erweiterten, ganzheitlichen Gesundheitsverständnis verpflichtet, das sich an den Prinzipien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientiert, wie sie erstmals 1986 in der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung formuliert worden sind. Gesundheit wird dort als ein Zustand umfassenden körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens beschrieben.
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Inhaltlich ist die Gesundheitsbildung an den Berliner Volkshochschulen weit gefächert. Es steht ein vielfältiges Angebot aus folgenden Bereichen zur Verfügung:

  • Entspannung/Körpererfahrung
  • Gymnastik/Bewegung
  • Psychische Stabilität und soziale Kompetenzen
  • Erkrankungen/Heilmethoden
  • Ernährung/Kochen
  • Gesundheitspflege/Gesundheitswesen und Gesundheitspolitik

Die Berliner Volkshochschulen sind Mitglied im bundesweiten Qualitätsring Gesundheit. Damit soll ein qualitätsgesichertes, vergleichbares und transparentes Angebot gewährleistet werden. Das Programm richtet sich an nachprüfbaren Qualitätsstandards der Gesundheitsbildung an Volkshochschulen aus.

Förderung von VHS-Gesundheitskursen durch die Krankenkassen:
Seit 2000 ist das Gesundheitsreformgesetz in Kraft. Seitdem können die Krankenkassen ihren Mitgliedern die Kosten für gesundheitsfördernde Kurse anteilig erstatten. Nur ein Teil des Gesundheitsbildungsangebots der Volkshochschule kommt für diese auf Grund der gesetzlichen Vorgaben eng umrissene Förderung in Frage. Ob Kosten erstattet werden, entscheidet – auch nach den individuellen Voraussetzungen der Versicherten – allein die jeweilige Krankenkasse. Wir bitten Sie deshalb, jeweils bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen.

Frauen und Gender

Sich verändern, frei und unabhängig denken, leben und arbeiten, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten kennen- und schätzen lernen, alte Rollen in Frage stellen, neue Lebenskonzepte entwickeln und diese aktiv und selbstbewusst umsetzen, kreativ sein, sich mit anderen Frauen austauschen und von ihnen lernen: allen Frauen, die diese und ähnliche Wünsche haben, machen die Berliner Volkshochschulen spezielle Frauenbildungsangebote, die sich quer durch alle Programmbereiche ziehen. Diese Veranstaltungen werden von Frauen entwickelt und geleitet.

Von A wie »Arbeit« bis Z wie »Zeitmanagement« gibt es Bildungsangebote, die sich inhaltlich und pädagogisch besonders an Informations- und Lernbedürfnissen von Frauen orientieren. Unterschiedlichste Veranstaltungsformen (zum Teil mit Kinderbetreuung) können gewählt werden: Bildungsurlaub, Wochenendseminar, Workshop, Vortrag, Gesprächskreis. Unter dem Stichwort »Frauen« lassen sich diese Veranstaltungen in den Programmbroschüren der Volkshochschulen schnell auffinden.

Der Gender-Ansatz stellt auch an Volkshochschulen neue Forderungen: Qualitätsindikatoren und Standards sind zu beschreiben, innovative Ansätze zu konzipieren. Einzelne Volkshochschulen bieten bereits entsprechend ausgewiesene Veranstaltungen und Kurse an, bei denen die Geschlechterrollen von Männern und Frauen hinterfragt werden.

Junge Muslima sitzt an einem Tisch und schreibt ewas in einen Block

Migrantinnen und Migranten

Für Bürgerinnen und Bürger mit nichtdeutscher Herkunftssprache halten die Volkshochschulen ein umfangreiches Kursangebot bereit. Die Angebotspalette ist breit gefächert, wobei der Schwerpunkt des integrativen Programms im Bereich “Deutsch als Fremd-/Zweitsprache”#deutsch liegt.

Allgemeine Bildungsangebote für Migrant/-innen und Geflüchtete

Neben den Sprachkursen bieten viele Volkshochschulen ein breites allgemeines Bildungsprogramm speziell für Migrantinnen und Migranten an. Interkulturelle Angebote an Muttersprachler und Nichtmuttersprachlerinnen fördern Kontakte zwischen den Kursteilnehmenden. Alphabetisierungskurse können in deutscher Sprache und zum Teil in der Muttersprache der Teilnehmer belegt werden.

Das Spektrum der berufsvorbereitenden und berufsbegleitenden Kurse ist äußerst vielseitig. Es bestehen Möglichkeiten zur Vorbereitung auf verschiedene Schulabschlüsse.

Der Kultur- und Freizeitbereich umfasst vielfältige Angebote. Sie reichen von Veranstaltungen zu Politik, Kultur und Kunst über Gesprächskreise zu Fragen der Gesundheit und Erziehung bis zu speziellen Angeboten für Senioren/-innen. Außerdem steht bei ausreichenden Deutschkenntnissen selbstverständlich das gesamte Kursangebot der Volkshochschulen zur Verfügung.

Informationen zu den Zertifikatsprüfungen erhalten Sie bei der Prüfungszentrale der Berliner Volkshochschulen

Ein junger Mann mit Downsyndrom spielt Violine

Angebote für geistig behinderte Menschen

Für Menschen mit Beeinträchtigungen gibt es zudem ein verstärktes Angebot. Das Programm heißt Berliner Erwachsenenbildung inklusiv.

Angebote zur Erwachsenenbildung für Menschen mit geistiger Behinderung verfolgen grundsätzlich die gleichen Ziele, die für die allgemeine Erwachsenenbildung gelten. Das heißt vor allem: Autonomiegewinn und Emanzipation, Auseinandersetzung des Menschen mit seinem gesellschaftlichen Umfeld, Übung in kommunikativen Prozessen, Vermittlung berufsbezogener Fähigkeiten und Qualifizierungen. Menschen mit geistiger Behinderung benötigen jedoch darüber hinaus ihren Bedürfnissen in Quantität und Qualität entsprechende Bildungsmöglichkeiten.

Die Volkshochschulen sind darum bemüht, diesem Anliegen zu entsprechen: In den speziell für geistig Behinderte ausgeschriebenen Kursen steht die individuelle Förderung und Betreuung im Vordergrund, um die Hilfe möglichst effektiv zu gestalten.

Besonderes Gewicht wird auf verstärktes Wahrnehmungstraining und psychische Stabilisierung gelegt. Weitere Schwerpunkte sind Arbeitsbewältigung, Alltagsbewältigung, Erbringen von Orientierungsleistungen und das Hinarbeiten auf eine gewisse Selbständigkeit bzw. das Einüben von Strategien zur Übernahme von Selbstverantwortung. Viele der Berliner Volkshochschulen bieten Kurse für Menschen mit geistigen Behinderungen in ihren Programmen an. Es sind vorwiegend Veranstaltungen im Bereich der Elementarbildung/Alphabetisierung und ergänzende Angebote zur Förderung und Entwicklung sozialer Kompetenzen, der Persönlichkeit und der Selbständigkeit.

Darüber hinaus und die genannten Aspekte integrierend werden regelmäßig Kurse angeboten, die ein »nachholendes Lernen« ermöglichen, d.h. bereits erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten festigen und auf diese Weise gesellschaftliche Benachteiligungen ausgleichen helfen. Neben dem Angebot im Bereich Elementarbildung gibt es ein auf diese Zielgruppe zugeschnittenes Programm in künstlerischem Gestalten (Keramik, Fotografie, Video, Holzlehre etc.) und im Bereich der Bewegungsschulung Gymnastik- und Tanzkurse.

Gruppe von Seniorinnen und Senioren unterschiedlicher ethnischer Herkunft

Seniorenbildung

Die Volkshochschulen verfolgen ein integratives Bildungskonzept mit dem Ziel, ihre Veranstaltungen zu einem Ort der Begegnung verschiedener Generationen werden zu lassen. Zielgruppenangebote ergänzen das allgemeine Programm und berücksichtigen Lebenslagen und Lebensphasen.

Die Berliner Volkshochschulen bieten eine breite Palette von Veranstaltungen speziell für ältere Bürger/-innen. Schwerpunkte des Angebots sind Fremdsprachen und Gesundheitsbildung, auch Kurse im kulturellen und im EDV-Bereich werden angeboten. Die Veranstaltungen sind didaktisch und methodisch auf die Lernbedürfnisse und Lebenserfahrungen älterer Menschen ausgerichtet.

Online Lernen

Das Lernportal Zweite Chance Online ist ein Projekt des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e.V. (DVV). Dank Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sind die Online-Kurse für Nutzer kostenlos. Sie werden von Online-Tutoren begleitet und bleiben auf Wunsch anonym. Gegenwärtig sind rund 15.000 Lernende an fünf Tagen der Woche in Kursen online. Die Inhalte des E-Learning-Portals unterstützen als Blended-Learning-Angebot die Präsenzkurse von Weiterbildungseinrichtungen im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung.

Das mehrfach ausgezeichnete Alphabetisierungsportal ich-will-lernen.de wird vom Deutschen Volkshochschul-Verband e.V. schrittweise zu einem umfassenden Grundbildungsangebot ausgebaut. Auf den Lernbereich „Lesen und Schreiben“ folgt „Rechnen“. Zur Förderung der Abschluss- und Beschäftigungsfähigkeit werden Lernende künftig auch in den Bereichen Deutsch, Mathematik und Englisch online unterstützt. Ein zusätzliches Angebot bieten Übungen zum berufsbezogenen Lernen.

Die rund 1.000 Volkshochschulen in der Bundesrepublik sind Hauptanbieter von Kursen im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung. Das Angebot richtet sich an Betroffene, an Trainer/innen in Alphabetisierung und Grundbildung, an Vertrauenspersonen, Journalisten/-innen und an die interessierte Öffentlichkeit.

Ziel ist, die Lern- und Lebensbewältigungskompetenz von benachteiligten Erwachsenen – insbesondere funktionalen Analphabeten/-innen – durch den Aufbau vernetzter Angebote in einem Internet-Portal zu verbessern.

Weitere Informationen

Gruppendiskussion / Meeting

Lebenslanges Lernen

Das lebenslange Lernen gewinnt in der heutigen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung. Der einmal erworbene Schul- oder Berufsabschluss garantiert keine dauerhafte Erwerbstätigkeit. Vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote helfen bei neuen beruflichen Herausforderungen. Weitere Informationen

Aufsicht auf Tisch mit Geschäftsleute Tagung

Fortbildung für Weiterbildner

Für VHS-Kursleitende und Berliner Erwachsenenbildner/-innen hält das Servicezentrum der Berliner Volkshochschulen in Kooperation mit der Humboldt Universität zu Berlin ein qualitativ hochwertiges Fortbildungsprogramm mit interessanten methodisch-didaktischen und fachlichen Inhalten vor. Weitere Informationen

Schüler/-innen im PC-Raum

Digitale Leitprojekte / eEducation Berlin Masterplan

Die Digitalisierung erfordert Standards und Best Practise, um langfristig die Qualität der digital gestützten Bildung an den allgemeinbildenden Berliner Schulen weiterzuentwickeln und zu sichern. Weitere Informationen

Lernen in der Volkshochschule

Zweiter Bildungsweg

Das Berliner Bildungssystem bietet die Chance, sich durch lebenslanges Lernen persönlich weiterzuentwickeln und auf die sich verändernden Anforderungen des Berufslebens zu reagieren. Weitere Informationen