Duales Lernen

Junger Mann arbeitet an Metall. Es fliegen Funken

Das Lernen in der Schule und in der beruflichen Praxis miteinander verknüpfen – mit dieser neuen Lernform sollen sich die Schülerinnen und Schüler frühzeitig für einen späteren Beruf orientieren können. Außerdem wird das Duale Lernen viele, sowohl Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten als auch diejenigen mit besonderen Interessen, motivieren und ihnen eine gute Perspektive für den Weg ins Leben aufzeigen. Die Berliner Wirtschaft unterstützt das Duale Lernen durch die Bereitstellung von Praxisplätzen in Unternehmen.

Duales Lernen in der Schule

Die Integrierten Sekundarschulen bereiten ihre Schülerinnen und Schüler intensiv auf die Arbeits- und Berufswelt vor. Die Jugendlichen werden früh und so professionell wie möglich angeleitet, eigene Interessen zu entwickeln und sich mit der Berufswahl auseinander zu setzen. Neben der Allgemeinbildung geht es um die praxisorientierte Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten für eine spätere Berufsausbildung oder ein Studium.

Das Duale Lernen, das in den 7. bis 10. Klassen der Integrierten Sekundarschulen angeboten wird, umfasst Aktivitäten zur Berufs- und Studienorientierung sowie Praxisplätze an geeigneten Lernorten. Das sind zum Beispiel eigene schulische Werkstätten, Schülerfirmen, berufliche Schulen und öffentliche Verwaltungen, betriebliche Werkstätten und außerbetriebliche Bildungsstätten.

Jede Schule entscheidet eigenverantwortlich, welche Angebote des Dualen Lernens durchgeführt werden und legt deren Umfang im Schulprogramm fest.
Die Teilnahme an mindestens einem Angebot des Dualen Lernens in jedem Jahrgang ist für die Schülerinnen und Schüler verpflichtend. In der Regel wird es ein Maßnahmenpaket sein, in dem die einzelnen Maßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt sind.

Ausgestaltung und Partner

Für leistungsschwächere Jugendliche sind besondere Formen des Dualen Lernens vorgesehen, wie zum Beispiel das Produktive Lernen oder die Praxisorientierten Lerngruppen. Hier findet ein Teil des Lernens an bis zu drei Tagen wöchentlich außerhalb der Schule statt.

Eine Stundentafel, die große Flexibilität ermöglicht, ist die Voraussetzung für eine individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler in der Integrierten Sekundarschule entsprechend ihren Lernvoraussetzungen, Fähigkeiten und ihrer Leistungsbereitschaft. Das auf der Grundlage des früheren Fachs “Arbeitslehre” entwickelte neue Fach “Wirtschaft, Arbeit, Technik (WAT)” ist das Leitfach für das Duale Lernen.

Partner außerhalb der Schule unterstützen die neue Lernform. Die Berliner Wirtschaft − vor allem vertreten durch die Handwerkskammer Berlin, die Industrie- und Handelskammer zu Berlin, die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e. V. und dem Verband Freie Berufe in Berlin e. V. − helfen, möglichst viele Praxisorte zu realisieren mit dem Ziel, dass alle Integrierten Sekundarschulen mindestens einen Betrieb als Partner haben.

Besondere Organisationsformen des Dualen Lernens

Praxislerngruppen

Die Praxislerngruppen (PLG) sind eine besondere Organisationsform des Dualen Lernens. An Integrierten Sekundarschulen (ISS) können Schülerinnen und Schüler, denen aufgrund ihres Leistungs- und Bildungswillens nach der 8. Jahrgangsstufe kein Schulabschluss prognostiziert wird, in den Jahrgangsstufen 9 und 10 an dieser Maßnahme teilnehmen.

Für diese Zielgruppe findet ein Teil des Lernens mit verstärktem Praxisanteil an bis zu drei Tagen in der Woche an geeigneten außerschulischen oder schulischen Lernorten, meist in den Werkstätten bei einem Freien Bildungsträger statt. So soll durch eine verstärkte individuelle sozialpädagogische Betreuung für diese Schülerinnen und Schüler ein regelmäßiger Schulbesuch gesichert und durch vielfältige Praxisbezüge zum Lernen motiviert sowie eine erhöhte Anstrengungsbereitschaft entwickelt werden.

Außerdem ermöglicht die Arbeit in den Praxislerngruppen Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt und bereitet die Schülerinnen und Schüler dadurch wesentlich effizienter auf ein Leben nach der Schule vor. Auch eine intensive Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten soll die Schülerinnen und Schüler in ihren ihren Lernbemühungen unterstützen.

  • Praxislerngruppen - Rahmenkonzept

    Eine besondere Organisationsform in den Integrierten Sekundarschulen ab der 9. Jahrgangsstufe

    PDF-Dokument (205.7 kB)

  • Foerderrichtlinie Praxislerngruppen

    PDF-Dokument (124.0 kB) - Stand: Juni 2023

Produktives Lernen

Das Produktive Lernen (PL) ist eine besondere Organisationsform des Dualen Lernens an Integrierten Sekundarschulen für Schülerinnen und Schüler, die aufgrund ihrer Leistung voraussichtlich keinen Schulabschluss erreichen. Das Produktive Lernen findet in den Jahrgangsstufen 9 und 10 statt.

Für diese Schülerinnen und Schüler findet ein Teil des Lernens mit verstärktem Praxisanteil an bis zu drei Tagen in der Woche an geeigneten außerschulischen Lernorten statt. Die Schülerinnen und Schüler wählen in der Regel Ihre Praktikumsorte eigenständig aus und werden von den Lehrkräften im Produktiven Lernen dabei beraten und unterstützt.

Das Bildungsangebot mit hohem Praxisbezug soll bei leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern wieder Bildungsinteresse und neue Motivation für den Schulabschluss wecken. Bei dem Prozess eignen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wissen, praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten individuell an.

Gemeinsam mit den sie beratenden Pädagogen gestalten die Jugendlichen ihre Entwicklung dabei weitgehend eigenständig, erfahren eine äußerst erfolgreiche Berufsorientierung und werden durch Einblicke in die Arbeitswelt besser auf ein Leben nach der Schule vorbereitet.

  • Produktives Lernen - Rahmenkonzept

    Eine besondere Organisationsform des Dualen Lernens in den Integrierten Sekundarschulen ab der 9. Jahrgangsstufe

    PDF-Dokument (114.3 kB)

  • Konzeptentwicklung Duales Lernen

    Beratungs- und Fortbildungsangebote Duales Lernen/Wirtschaft-Arbeit-Technik (WAT)

    PDF-Dokument (218.1 kB)

  • Duales Lernen

    Handreichungen für die Praxis mit Beispielen aus den Klassen 7 bis 10

    PDF-Dokument (1.5 MB) - Stand: Januar 2011

Berufsschülerin konzentriert bei der Sache

Schule und Beruf

In der Schule erwerben Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten und Kompetenzen, die sie für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn benötigen. Angebote der Berufs-und Studienorientierung und der Jugendberufsagentur helfen den Jugendlichen, den passenden Beruf zu finden. Weitere Informationen

Junge Frau drapiert Zeitung an einer Schneiderpuppe

Berufliche Bildung

Nach der allgemeinen Schulausbildung geht es für viele Schülerinnen und Schüler weiter mit der Berufsvorbereitung und Berufsausbildung. Hier finden Sie Informationen zu den beruflichen Bildungsgängen und zu den Möglichkeiten, an Berufsschulen und Oberstufenzentren die Fachhochschulreife oder das Abitur zu erlangen. Weitere Informationen

OSZ-Schüler im Unterricht

Berufliche Schulen

Die beruflichen Schulen in Berlin sind nach Berufsfeldern beziehungsweise Berufsfeldschwerpunkten zu Oberstufenzentren (OSZ) unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst. Weitere Informationen

Janina und Kemi profitieren vom Service der JBA

Jugendberufsagentur Berlin

Oft ist die Zeit nach dem Schulabschluss zunächst eine Phase der Orientierung. Schulabgänger stehen vor dem Übergang in den Beruf oder nach dem Abi geht es zur Uni. Bei der heutigen Vielfalt bleiben Fragen: Welchen Beruf soll ich erlernen? Was soll ich studieren? Es gibt viele Möglichkeiten. Weitere Informationen

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