Zur nachhaltigen Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus können Berliner Schulen auf vielfältige Angebote außerschulischer Bildungsträger zurückgreifen. Dazu zählen die u.a.
- die Praxisstelle Bildung und Beratung der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KigA)
- die interreligiösen Tandems von meet2respect, bei denen Rabbiner und Imame Schulklassen als Tandems besuchen, um durch das unmittelbare Beispiel interreligiöser Verständigung religiös motiviertem Mobbing und Antisemitismus vorzubeugen.
- das Projekt Lernort7jung der Vereins Gesicht zeigen!, in dem es ausgehend von der Zeit des Nationalsozialismus darum geht, Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in der Gegenwart zu fördern.
- das Projekt ReConcile von MindPrevention, das Schulen darin stärkt, israelbezogenen und islamistischen Antisemitismus pädagogisch fundiert und zielgruppengerecht zu begegnen.
- das Projekt Berliner Schulen für Zusammenhalt, Demokratie und Vielfalt des Vereins DeVi e.V. mit seinen Angeboten zur Stärkung von Demokratie und Vielfalt, gegen Rechtsextremismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierungen speziell an beruflichen Schulen.
- das Netzwerk Geschichte in Bewegung, in dem elf Träger der historisch-politischen Bildungsarbeit ihre Expertise bündeln.
- das Anti-Anti-Projekt des Vereins medialepfade.org, das medienpädagogische Formate mit Inhalten politischer Bildungsarbeit verbindet.
Weiterbildung für Lehrkräfte
Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie bietet Lehrkräften und pädagogischem Personal Weiterbildung zur Prävention von Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit an.
Seit 2018 finden jährliche Fortbildungsreisen für Lehrkräfte aller Schulformen nach Israel statt. Schwerpunkt der Reise ist eine mehrtägige Fortbildung in der Gedenkstätte Yad Vashem und der dazugehörigen International School for Holocaust Studies. Zudem gibt es eine diskriminierungskritische Qualifizierung von Leitungs- und Führungskräften der Bildungsverwaltung. Aufgrund der politischen Lage konnten in den vergangenen beiden Jahren keine Fortbildungsreisen stattfinden. Wann und in welcher Form sie wieder aufgenommen werden können, wird fortlaufend geprüft.