Schulversuch "Hybrides Lehren und Lernen"

Lehrer mit Schülerin und Schüler und Tablet

Wie sieht Lehren und Lernen unter den Bedingungen der Digitalität aus? Wie kann und muss Schule darauf reagieren? Was brauchen Schülerinnen und Schüler, um sowohl heute als auch in der Zukunft erfolgreich lernen zu können?

Digitalität bedenken

Im Schulversuch begeben sich alle Beteiligten in ein intensives Neu- und Überdenken der Orte und Formen des Lehrens und Lernens vor dem Hintergrund der Digitalität. Die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler steht dabei immer im Zentrum. Die teilnehmenden Schulteams arbeiten gemeinsam an von Ihnen benannten Entwicklungsbereichen und erproben exemplarisch neue Lernsettings.

„Hybrid“ steht dabei für eine Mischung, ein Gebilde aus zwei oder mehreren Komponenten, also für etwas, das sich aus Verschiedenem zusammensetzt. Wir überdenken Schule und schauen mit der Brille der Digitalität die Bedingungen für gelingendes Lehren und Lernen an dabei verbinden wir bestehende Konzepte mit einer neuen lernförderlichen Haltung.

Im Schulversuch verstehen wir darunter ein Neu- und Überdenken der Orte und Formen des Lehrens und Lernens. Die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler steht dabei immer im Zentrum. Die teilnehmenden Schulteams arbeiten gemeinsam an von Ihnen benannten Entwicklungsbereichen und erproben exemplarisch neue Lernsettings.

  • Schulversuch zu hybriden Formen des Lehrens und Lernens

    PDF-Dokument (912.5 kB) - Stand: 25. März 2022

Kompetenzen stärken

Curriculare Weiterentwicklungen sowie alternative Formate von Lernerfolgskontrollen und Prüfungen können erprobt werden. Mit Blick auf den Kompetenzerwerb sollen die Selbst- und Sozialkompetenzen, die Schülerinnen und Schüler für das erfolgreiche und selbstwirksame Lernen in „hybriden Settings“ benötigen, gestärkt und der Erwerb ebendieser unterstützt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem selbstregulierten Lernen.

Darum geht es

Lernen am anderen Ort – in der Schule und außerhalb
Lernen wird am jeweils angemessenen Ort ermöglicht, die Institution Schule auf neue Weise in die Gesellschaft integriert und zur Stadt und zum Stadtteil geöffnet: Wie kann dies gelingen? Welche Lernorte wirken unterstützend und lernförderlich für welche Schülerinnen und Schüler? Wie kann das Lernen durch das Einbinden anderer Lernorte außerhalb des Klassenzimmers, in der Schule, Zuhause oder an einem anderen Ort befördert werden? Die Schulen haben verschiedene Modelle der Organisation entwickelt, die auf unterschiedliche Bedürfnisse der Lernenden reagieren.

Außerschulische Lernorte – Kooperationen mit anderen
Wie kann die g der Öffnung der Schule für ein erfolgreiches Lernen in der digitalen Welt optimiert werden? Wie können wir mit Museen, Firmen, Organisationen zusammenarbeiten und deren Räume und Expertise sinnvoll und nachhaltig für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler nutzen?

Projektlernen und Unterrichtsprojekte
Wie kann Lernen fachübergreifend in lernerzentrierten Projekten gestaltet werden, um eine vertiefte und handlungsorientierte Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit Sachgebieten und Themen zu ermöglichen? Wie können dafür Projekte im Fachunterricht als Schritt auf dem Weg zum Projektlernen genutzt werden? Wie können die Kompetenzen, die für das Projektlernen notwendig sind, effizient gefördert werden?

Neue Formen der Leistungsbewertung und neue Prüfungsformate
Hier geht es darum, neue Prüfungsformate zu entwickeln und zu erproben. Bedingung ist, dass in Vorbereitung der Prüfung alternative Lernerfolgskontrollen im Unterricht erprobt werden. Ziel ist eine höhere Kompetenzentwicklung bei den Prüflingen zu erreichen im Sinne der Anschlussorientierung in die digitale Welt. Wie kann diese Leistungsfeststellung und -bewertung in hybriden Lernsettings aussehen? Was muss verändert und angepasst werden?

Lernbüros und Lernbegleitung
In Lernbüros / Lernzeiten geht es vor allem um den Erwerb grundlegender Kompetenzen (Rechnen, Schreiben, Lesen, sog. Zukunftskompetenzen wie Kollaboration, vertieftes Problemlösen und ICT-Basiskompetenzen). Wie können diese Lernzeiten effizient organisiert und gestaltet sein? Wie muss in den verschiedenen Lernphasen die individuelle Lernzeit, der Austausch, die Kooperation und Interaktion strukturiert und begleitet werden? Wie kann digital gestützte Lerndiagnostik unterstützend wirken? Was verändert sich in der Rolle und den Aufgaben der Lehrkraft?

Selbstregulation
Wie können Lernende mit einem digitalen Tool unterstützt werden, Lernprozesse selbst zu planen, zu dokumentieren und zu reflektieren, damit Lernberatung unterstützend wirken kann und Lernerfolge erreicht werden? Die Schulen erproben, wie bestehende LMS hierfür genutzt werden können oder wie ein geeignetes Tool aussehen könnte.

Beschulung belasteter und kranker Schülerinnen und Schüler
Vier Schulen arbeiten daran, insbesondere hybride Lehr- und Lernformate für Schülerinnen und Schüler mit somatischen und psychiatrischen Erkrankungen zu entwickeln und zu erproben. Erste Einblicke in das Themengebiet werden möglich sein.

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BE.hybrid - BarCamp im Schulversuch hybrides Lehren und Lernen

Am 16. Juni 2023 gibt der Schulversuch zum hybriden Lehren und Lernen Einblicke in die bisherigen Entwicklungen und Erfahrungen. In einem BarCamp am John-Lennon-Gymnasium teilen 22 Schulen, was sie entwickelt haben und an welche Grenzen sie gestoßen sind. Hier geht's direkt zur Anmeldung. Weitere Informationen

Begleitung und Evaluation

Schulversuche ermöglichen Innovationen im Bildungsbereich. Für das Land Berlin sind diese Vorhaben im Schulgesetz verankert.

Im Schulversuch der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie in Berlin werden die Schulen in Ihrer Entwicklungsarbeit durch das Learninglab aus Köln begleitet und durch die Humboldt-Universität zu Berlin wissenschaftlich evaluiert.

Gemeinsam tauschen sich alle Beteiligten in regelmäßigen Treffen und Schulbesuchen zu den Erfahrungen aus. So können Konzepte dynamisch angepasst und Erprobtes von anderen übernommen werden.