Landesprogramm für die "Gute gesunde Schule"

Kinder beim Schulmittagessen

Das Landesprogramm “Gute gesunde Schule” unterstützt seit 2003 Berliner Schulen, die sich auf den Weg machen möchten, der mentalen und physischen Gesundheit eine besondere Aufmerksamkeit im alltäglichen Schulleben einzuräumen. Gesundheitsförderung verbessert die Arbeits- und Schulzufriedenheit und umgekehrt beeinflussen Arbeits- und Lernbedingungen die Gesundheit aller Beteiligten in Schule.

Gesundheitsverhalten und die Stressbewältigungskompetenz der pädagogischen Fachkräfte spielen eine wichtige Vorbildrolle für den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler. Wo es Schulleitungen gelingt, Zusammenarbeit, Akzeptanz und Wertschätzung aufzubauen und viele Eltern einzubinden, wird die Schule für alle Beteiligten ein gesunder Lebens- und Arbeitsort sein.

Das Landesprogramm „Gute gesunde Schule“ erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren und umfasst die Entwicklungsfelder:
  • Gesunde Ernährung und Ernährungsbildung,
  • Stressbewältigung,
  • Schule als Lebensraum gestalten,
  • soziales Miteinander,
  • Gesundheit durch Bewegung,
  • Gesundheit durch Suchtprävention.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat in jeder Region sowie für die berufliche Schulen Lehrkräfte als Koordinatorinnen und Koordinatoren für schulische Prävention beauftragt, die Schulleitungen und Steuergruppen der Schulen in den Bezirken zu beraten und gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Berliner Krankenkassen und Verbände zu begleiten.

  • Zum Curriculum für die gute gesunde Schule

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  • Teilnehmende Schulen am Landesprogramm "Gute gesunde Schule"

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Wer kann am Landesprogramm für die gute gesunde Schule teilnehmen?

Grundsätzlich steht die Teilnahme am Landesprogramm allen Berliner Schulen offen. Nimmt eine Schule am Landesprogramm teil, wird die Gesundheit ein Schwerpunkt im Schulprogramm und die Schule kann dann darüber entscheiden, welche der Angebote aus dem Landesprogramm zu ihrem Profil und Programm passen. Jede an dem Landesprogramm Gute gesunde Schule teilnehmende Schule kann durch die AOK finanzierte Gesundheitstage durchführen.

Bei Interesse und Fragen zum Landesprogramm wenden Sie sich bitte an die Koordinatorinnen und Koordinatoren für Schulische Prävention im SIBUZ Ihres Bezirks.

Welche Ziele verfolgt das Landesprogramm für die gute gesunde Schule?

Ziel des Landesprogramms ist es, die teilnehmenden Programmschulen bei der Verbesserung ihrer Schul- und Bildungsqualität durch Investitionen in gesundheitsförderliche Maßnahmen zu unterstützen.

Gemäß dem Motto “Bildung und Gesundheit gehen Hand in Hand” stehen Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräften, schulischen Mitarbeitern sowie Schulleitungen zahlreiche Angebote zur Praxis der guten gesunden Schule in den Themenfeldern Bewegung, Ernährung, Stressmanagement, Suchtprävention und Gesundheitsmanagement als Führungsaufgabe zur Verfügung.

Die Schulen dokumentieren den ganzheitlichen Ansatz von Bildung und Gesundheit durch die Einbindung der gesundheitsförderlichen Maßnahmen in ihre Schulprogramme und sichern damit die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit in den Bereichen Unterricht, Schulkultur, Schulmanagement.

Unter Federführung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sorgen die Kooperationspartner auf Bundes- und Landesebene für die erforderlichen Ressourcen zur Entwicklung von guten gesunden Schulen.

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Welche Angebote bietet das Programm für Schüler, Eltern und Lehrer?

Schule gestalten

Schule soll ein Raum für gesundes Lernen und Leben sein, in dem sich Schüler und Lehrer gleichermaßen wohlfühlen. Ein positives Klima ist Grundlage dafür, dass Schüler Spaß am Lernen und Lehrkräfte Freude am Lehren haben. Das Landesprogramm unterstützt Schulen dabei, Konzepte für eine gute und gesunde Schule zu finden und sie in der eigenen Schule erfolgreich umzusetzen. Dabei bleibt es nicht bei einzelnen Projekten. Ziel des Landesprogramms ist es vielmehr, die gesamte Schulentwicklung positiv und nachhaltig zu fördern.

Ein einheitliches Erfolgsrezept gibt es nicht, denn jede Schule benötigt etwas anderes. Dies gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kollegium herauszufinden ist Aufgabe Ihrer zuständigen Koordinatoren im Landesprogramm. Von ihm erhalten Sie Informationsmaterial ebenso wie konkrete Unterstützung vor Ort.

Angebote für Schulleitungen

  • Seminar “Gesund leiten”
  • Kompetente Gesprächsführung in schwierigen Gesprächssituationen
  • Bewegung und Stressmanagement
  • Work-Life-Balance
  • kompetente Gesprächsführung für Schulleitungen
  • Gesundheitsförderung für Schulleitungen
Lehrer im Lehrerzimmer

Lehrkräfte stärken

Lehrer sein ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe – heute vielleicht mehr denn je. Lehrkräften gegenüber besteht eine hohe Erwartungshaltung. Sie müssen sich mit vielem thematisch auseinandersetzen und dabei unterschiedlichen Zielgruppen gerecht werden. Das erfordert neben pädagogischen Kompetenzen auch ein hohes Maß an persönlichem Einsatz.

Um den Belastungen des Schulalltags entgegen zu wirken vermitteln Ihnen die Koordinatoren Ihres Landesprogramms gern ganz auf Ihren persönlichen Bedarf abgestimmte Entlastungsangebote.

Angebote für pädagogisches Personal

  • Stressmanagement für Lehrkräfte
  • Burnout-Prävention
  • Seminar positiver Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeitern
  • Fortbildung zum Thema „Häusliche Gewalt“
Ein Kind guckt lächelnd auf eine Brotdose und ein Glas Milch die auf einem Tisch stehen

Schüler mitnehmen!

Schüler mitnehmen – das ist die Basis für eine vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit von Schülern und Lehrern. Gelingt es, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren, Verantwortung für ihre Schule zu übernehmen und sich aktiv an den gesundheitsfördernden Maßnahmen zu beteiligen, profitieren am Ende alle Seiten vom gemeinsamen Engagement.

Angebote für Schülerinnen und Schüler

Gesundheitsförderung/-prävention

  • Henrietta & Co*: Ist ein Präventionsprogramm der AOK für Grundschulen zu den großen Gesundheitsthemen Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit

Ernährung

  • Fit für mein Leben: Die Edeka-Stiftung bietet für Jugendliche in den 7. und 8. Klassen aller Schulformen einen Projekttag „Fit für mein Leben“ rund um das Thema Ernährung, Bewegung und persönlichem Wohlbefinden an
  • GemüseAckerdemie: Hier lernen Kinder gemeinsam mit ihren Lehrern und Lehrerinnen, woher das Essen auf den Tellern kommt.
  • Ich kann kochen: unterstützt pädagogische Fach- und Lehrkräfte mit einem kostenfreien Fortbildungsangebot dabei, Kinder auf ihrer Entdeckungsreise zu begleiten. https://ichkannkochen.de/

Essstörungen

  • Bauchgefühl: Die Initiative bauchgefühl wurde von den Betriebskrankenkassen ins Leben gerufen, um durch Informationen und Sensibilisierung dem Krankheitsbild Essstörungen vorzubeugen sowie über Beratungs- und Behandlungsangebote für bereits betroffene Jugendliche dem Voranschreiten der Krankheit entgegenzuwirken.
  • Essstörungen (Dick & Dünn): Beratungszentrum für Essstörungen

Mediennutzung

  • Medienuniversum: ein Angebot der TK für Lehrkräfte, wie Schülerinnen und Schüler einen verantwortungsbewussten Umgang mit Smartphone und Tablet frühzeitig erlernen können.

Mobbingprävention

Umgang mit Stress

  • Bleib locker: Der Kurs richtet sich an Kinder im Alter zwischen acht und zehn Jahren und Eltern
  • SNAKE – “Stress nicht als Katastrophe erleben” – Stressbewältigung für Schüler: Ein Stressbewältigungsprogramm der TK für Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klasse. Das Programm umfasst acht Doppelstunden und wird von speziell ausgebildeten Fachkräften geleitet. Es bereitet die Jugendlichen auf den Umgang mit Stresssituationen vor und hilft ihnen, aktuelle Belastungssituationen besser zu bewältigen.

Alkohol-/Tabakkonsum

  • IPSY: ist ein schulbasiertes suchtpräventives Lebenskompetenzprogramm gegen den Missbrauch von Substanzen wie Alkohol und Zigaretten. IPSY besteht aus einem Basisprogramm für Schüler der 5. Klasse und je einem Aufbautraining für die Klassen 6 und 7.
  • Aktion Glasklar: Die Aktion Glasklar wirbt für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol – gemeinsam mit Eltern, Erziehenden und pädagogischem Personal aus Schule und Jugendarbeit.
  • just be smokefree: Beratung und Informationen zu einem Leben ohne Nikotin vom ift Nord (Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung gemeinnützige GmbH)

Digitale Beratungsangebote

  • Smart4me: ein kostenloses Online-Programm in Form eines virtuellen Gesprächspartners der DAK, der via Smartphone oder am Computer erreichbar ist

Eltern beteiligen

In der Schule ist nicht nur der Einsatz von Schülern und Lehrern sondern oftmals auch der der Eltern gefragt. Eltern haben das Recht und auch die Pflicht, ihre Kinder verantwortungsbewusst und aktiv durch die Schulzeit zu begleiten und an der Schule mitzuwirken, z. B. durch die Teilnahme an Elternabenden, die Mitarbeit in Gremien oder durch die Unterstützung von Schulprojekten.