BV Dieke begründet den Antrag und bringt dazu Änderungswünsche ein. In der 3. Zeile soll vor „Nutzung“ „Evaluierung der“ ergänzt werden. Die Wörter „für Hobbyimker*innen“ im 1. Absatz sollen ebenso gestrichen werden wie die Wörter „sowie der Klimabeauftragten“ unter 3.). BV Fest drückt ihre Besorgnis im Zusammenhang mit verkehrsbedingten Immissionen und Unfallgefahren bzw. Verschmutzung durch herabfallendes Obst aus. BV Dieke führt aus, dass Obst kaum verkehrliche Schadstoffe aufnimmt. BV Burth betont den pädagogischen Effekt Großstadtbewohner. Das Berichtsdatum wird auf den 30.04. geändert. Der geänderte Antrag wird mit 7 Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen angenommen; die Dringlichkeit einstimmig beschlossen.
Der Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz und Liegenschaften
empfiehlt der BVV,
die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird beauftragt das Projekt „Essbarer Bezirk“ weiterzuentwickeln. Dazu sollen die bisherigen Maßnahmen, wie die Pflanzung von Gehölzen, mit für den Verzehr geeigneten Früchten und die Evaluierung der Nutzung geeigneter öffentlicher Grundstücke für Hobbyimker*innen, weitergeführt und erweitert werden.
Insbesondere soll:
1.) Eine aktuelle Potenzialanalyse bzw. Machbarkeitsstudie von bezirklichen Flächen für Projekte des Urban Gardening und für Bepflanzungen mit für den Verzehr geeigneten Früchten durchgeführt werden.
2.) Darüber hinaus soll zusammen mit Ansprechpartner*innen für Urban Gardening der Senatsverwaltung, im Rahmen der Entwicklung des gesamtstädtischen Konzepts für urbane und interkulturelle Gärten, ein weiterer Workshop zum „Essbaren Bezirk“ mit den Akteur*innen der Gartenszene im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf veranstaltet werden.
3.) Es soll ein Nachfolgeprojekt (nach dem Auslaufen des Teilpilotprojektes Klimaschutzkonzept Klausener-Platz-Kiez zum 31.07.2017) initiiert werden, was von Ehrenamtlichen getragen und vom Bezirk unterstützt wird. Hierbei soll die Vernetzung der Akteur*innen der Initiativen mit dem Umwelt- und Grünflächenamt intensiviert werden. In diesem Rahmen soll ein konkretes bezirkliches Umsetzungskonzept für die „Essbare Stadt“ gemeinsam erarbeitet werden, in dem Ziele, Rahmen, Akteur*innen etc. definiert werden.
4.) Die Zusammenarbeit mit interessierten Schulen oder Schulprojekten ist zu fördern.
5.) Im Ergebnis sollte im Bezirksamt ein/e verantwortliche/r Ansprechpartner*in für Fragen des Urban Gardening und der „Essbaren Stadt“ benannt werden.
In Zukunft sollen vor jedem Beginn der Vegetationsperiode die potenziellen Akteur*innen zu einem Treffen eingeladen werden, um über mögliche Bepflanzungsprojekte und die Rahmenbedingungen, Rechte und Pflichten zu sprechen und das Umsetzungskonzept weiterzuentwickeln. Die gesamte Palette der Nutzpflanzen, also auch Gemüse, soll grundsätzlich in Erwägung gezogen werden und straßennahe Flächen, die für die Bepflanzung zum menschlichen Verzehr ungeeignet sind, stattdessen beispielsweise mit Insektenweide bepflanzt werden können.
Das Bezirksamt und insbesondere das Grünflächenamt sollen die ehrenamtlichen Aktivitäten rund um die „Essbare Stadt“ und Urban Gardening Projekte grundsätzlich unterstützen, beispielsweise durch die Entsorgung der anfallenden Grün- und Schnittabfälle, durch die Versorgung mit Wasser (inklusive dem Verleih von Standrohren) und die Unterstützung bei der Aktivierung geeigneter öffentlicher und privater Flächen, gegebenenfalls auch zur Zwischennutzung.
Der BVV ist bis zum 30.04.2018 zu berichten.
Ursprungstext:
3. Zeile: …Früchten, und die Nutzung geeigneter…
Spiegelpunkt 3: …sowie der Klimabeauftragten …
Der BVV ist bis zum 28.02.2018 zu berichten.