Europa in Charlottenburg-Wilmersdorf
Aktuelles
Grundsätzliches
Aufgaben des Europabeauftragten
Institutionen (Auswahl)
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Europe Direct (ED) Berlin
Das ED Berlin – Teil des europaweiten Europe-Direct-Informationsnetzwerks, das sich als Schnittstelle zwischen der EU und ihren Bürger*innen versteht – bietet Information und Beratung sowie Veranstaltungen und Vorträge rund um Europa in Berlin und umgekehrt. Betrieben wird es, im Auftrag der Europäischen Kommission, von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung, zu finden im Amerika Haus in der Hardenbergstraße im Ortsteil Charlottenburg.
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Europäische Akademie Berlin (EAB)
Unter dem Motto “Europa verstehen, Europa gestalten” führt die gemeinnützige und überparteiliche Bildungseinrichtung Seminare, Konferenzen und andere Veranstaltungen zu europäischen Themen durch. Im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stehen dabei u. a. internationale Begegnung, Europapolitik in der Praxis und Europa in der Schule. Die Akademie befindet sich in der Bismarckstraße im Ortsteil Grunewald.
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Institut für Europäische Politik (IEP)
Das IEP agiert an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik, Verwaltung und europäischer Bildung: Ziel des Instituts ist es, durch die interdisziplinäre wissenschaftliche Analyse europäischer Themen und die Erarbeitung politischer Handlungsoptionen die europäische Einigung zu fördern. Forschungsvorhaben, Gesprächsforen und Publikationen dienen ihm dazu ebenso wie die Durchführung von Ausbildungsprogrammen. Seinen Sitz hat das IEP in der Bundesallee im Ortsteil Wilmersdorf.
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Europäische Filmakademie (EFA)
Auf Initiative europäischer Filmemacher 1989 gegründet, zählt die EFA heute rund 4.000 Filmschaffende zu ihren Mitgliedern. Gemeinsames Ziel ist die Förderung der europäischen Filmkultur. Die EFA mit Sitz am Kurfürstendamm verleiht jährlich den Europäischen Filmpreis, der alle zwei Jahre im Haus der Berliner Festspiele vergeben wird und das Who is Who des europäischen Films in den Ortsteil Wilmersdorf zieht. Zudem vergibt die Akademie jedes Jahr den EFA Young Audience Award.
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Europa Cinemas – Kinos mit europäischen Filmen
Gleich sechs Kinos im Bezirk gehören zu Europa Cinemas, dem europaweiten Filmtheater-Netzwerk zur Förderung des europäischen Films. Das heißt: Sie zeigen einen festgelegten Mindestanteil von europäischen, nichtdeutschen Filmen in ihrem Programm und erhalten hierfür finanzielle Unterstützung durch die EU. Im Ortsteil Charlottenburg sind dies Cinema Paris, Delphi Filmpalast, Delphi LUX, Filmkunst 66 und Kant Kino, im Ortsteil Wilmersdorf das Bundesplatz-Kino.
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Staatliche Europa-Schulen Berlin (SESB)
Die SESB sind öffentliche Schulen mit zweisprachigem Unterricht. Ausländische Schüler*innen lernen so die Sprache ihrer Eltern weiter, deutsche Kinder durch die gleichberechtigte Stellung der anderen Sprache (Partnersprache) diese natürlich und tiefgehender. Nach dem Grundsatz der Parität sind Stundenplan wie auch Zusammensetzung der Klasse und des Kollegiums zu je 50 % deutsch und 50 % partnersprachig. Mit dem Erlernen der Partnersprache sind zugleich soziale Erfahrungen und kulturelle Aktivitäten verbunden, durch die die Schüler*innen Einblick in die Kultur der jeweils anderen Sprache erhalten und interkulturelle Kompetenzen entwickeln.
In Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es insgesamt neun SESB:
- Grundschulen: Charles-Dickens-Grundschule (Deutsch-Englisch), Joan-Miró-Grundschule (Deutsch-Spanisch), Judith-Kerr-Grundschule (Deutsch-Französisch), Katharina-Heinroth-Grundschule (Deutsch-Polnisch)
- Integrierte Sekundarschulen: Friedensburg-Oberschule (Deutsch-Spanisch), Peter-Ustinov-Schule (Deutsch-Englisch), Robert-Jungk-Oberschule (Deutsch-Polnisch)
- Gymnasien: Hans-Litten-Schule (Deutsch-Englisch), Schiller-Gymnasium (Deutsch-Englisch)
EU-Förderung im Bezirk
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EU-geförderte Projekte des Bezirksamts
PDF-Dokument (361.6 kB) - Stand: 2. Januar 2020
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Strukturfonds
Die großen Strukturfonds der EU – allen voran der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der Europäische Sozialfonds (ESF) – dienen der sogenannten Kohäsionspolitik: Um den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt innerhalb der EU zu stärken, bemüht sich die EU darum, die Unterschiede im Entwicklungsstand ihrer Regionen zu verringern. Deshalb fördert sie die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, eine nachhaltige Entwicklung oder die Verbesserung der Lebensqualität der Bürger*innen – auch in vergleichsweise stärker entwickelten Regionen wie Berlin. Insgesamt 850 Millionen Euro fließen so zwischen 2014 und 2020 aus EFRE und ESF in die deutsche Hauptstadt, auch nach Charlottenburg-Wilmersdorf.
Verwaltet werden die Mittel dabei vom Land Berlin: EFRE und ESF teilen sich in zahlreiche unterschiedliche Instrumente auf, aus denen Förderung beantragt werden kann. Definiert sind diese Förderinstrumente für jeden Fonds in einem Operationellen Programm (OP), wobei mit Blick auf die föderale Struktur und länderspezifische Bedarfe Bund und Länder ihre eigenen OP haben. An der Entwicklung der beiden OP in Berlin waren nicht nur die Verwaltungen auf Senats- und Bezirksebene, sondern auch Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Projektträger beteiligt. Entsprechende Mittel können also je nach Projekt sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene beantragt werden – in Berlin sogar auf Bezirksebene, etwa in den ESF-Förderinstrumenten Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung und Lokales Soziales Kapital. In der Regel decken EFRE oder ESF 50 % der Ausgaben in einem Projekt ab. Zusätzliche Förderung aus Bundes- und Landesprogrammen ist möglich.
In Charlottenburg-Wilmersdorf erlaubte es EFRE-Förderung z. B. dem rbb, auf seinem Gelände an der Masurenallee eine eigene umweltfreundliche Energiezentrale zu errichten. Auch die energetische Sanierung des Schillertheaters an der Bismarckstraße verdankt sich Fördermitteln aus dem EFRE. Aus ESF-Mitteln kofinanziert werden die Angebote des Career & Transfer Service Center der Universität der Künste an der Hardenbergstraße, das bei der erfolgreichen Positionierung in der Kultur- und Kreativwirtschaft und Fragen zur Existenzgründung und -sicherung hilft. Die vom ESF unterstützten Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen des Vereins Raupe & Schmetterling – Frauen in der Lebensmitte helfen Frauen bei der beruflichen Orientierung und dem (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Eine aktuelle Übersicht über EFRE- und ESF-geförderte Projekte im Bezirk finden sie hier.
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Aktionsprogramme
Im Unterschied zu den Strukturfonds werden Fördermittel in den Aktionsprogrammen direkt durch die Europäische Kommission vergeben – auf Basis wiederkehrender europaweiter Aufrufe zur Einreichung von Projektvorschlägen. Nationale Quoten sind dabei nicht vorgesehen. Aktionsprogramme haben jeweils einen thematischen Fokus: Bekannt ist z. B. Erasmus+ (Bildung, Jugend und Sport), das u. a. Auslandsaufenthalte von Studierenden fördert. Weitere wichtige Aktionsprogramme sind Horizont Europa (Forschung und Innovation), LIFE (Umwelt), Creative Europe (Film und Kultur) oder CERV (Unionswerte, Gleichstellung, Teilhabe und Gewaltprävention).
Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die beantragten Projekte einen europäischen Mehrwert aufweisen, z. B. durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus anderen EU-Ländern. Ein weiteres Kriterium ist ein möglichst innovativer Ansatz. Nationale Kontaktstellen für jedes Aktionsprogramm beraten bei der Antragstellung. Gefördert werden – je nach Programm – bis zu 100 % der Projektausgaben.
Kontakt
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
Europabeauftragter
Gunnar Betz
- Tel.: (030) 9029-12007
- Fax: (030) 9029-12005
- E-Mail an Herrn Betz