Auch wenn Zahl und Umfang der EU-geförderten Projekte im Bezirk nur geschätzt werden können: Zumindest für die beiden Strukturfonds Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und Europäischer Sozialfonds (ESF) kann hier relativ genau Auskunft gegeben werden. Die Verwaltungsbehörden, die die dem Land Berlin zustehenden Fondsmittel administrieren, führen halbjährlich aktualisierte Projektlisten, die eine Filterung nach der Postleitzahl der Begünstigten erlauben. Zwar ist diese Methode nicht perfekt – manche Postleitzahlen gibt es in mehreren Bezirken, zudem ist die Adresse der Begünstigten nicht zwangsläufig auch der Ort der tatsächlichen Umsetzung des Projekts. Sie ermöglicht jedoch einen ziemlich genauen Blick darauf, welche im Bezirk ansässigen Institutionen von EFRE- und ESF-Förderung profitiert haben.
Das Ergebnis zeigt: Strukturfondsmittel in Höhe von über 200 Millionen Euro sind seit 2014 an in Charlottenburg-Wilmersdorf ansässige Institutionen geflossen, wobei ein nicht unerheblicher Teil des Geldes an im Bezirk beheimatete Senatsverwaltungen, Beteiligungsgesellschaften des Landes Berlin oder andere nicht bezirksspezifische Akteure wie die Fraunhofer-Gesellschaft ging.