Sozialraumorientierung

Teaser Sozialraumorientierung

Sozialraumorientierung ist ein Konzept, das die Stadtteile bzw. Sozialräume als zentrale Planungs- und Gestaltungsräume definiert. Sozialraumorientierung geht davon aus, dass es in den Sozialräumen ein großes Potenzial an Ressourcen, Bedarfen und Kompetenzen der Bürger*innen und Akteur*innen gibt. Sie sind deshalb in die Planungs- und Gestaltungsprozesse der Stadtteile einzubeziehen.

Ziel der Sozialraumorientierung ist es, die Stadteile und Sozialräume in gemeinsamer Verantwortung von Verwaltung, Bürger*innen und Akteur*innen zu gestalten und weiterzuentwickeln. Dies erfordert andere Formen der Zusammenarbeit von der Verwaltung mit den Bürger*innen und Akteur*innen.

Sozialraumorientiertes Arbeiten bedeutet vor allem das Arbeiten in Netzwerken gleichberechtigter Akteur*innen, fachübergreifendes Arbeiten sowie regelmäßiger Austausch und Beteiligung.

Für das Verwaltungshandeln und die Planung der Fachämter in der Bezirksverwaltung bedeutet Sozialraumorientierung

  • die Lebensrealitäten und Rahmenbedingungen eines Stadtteils/ eines Sozialraums in den Blick zu nehmen – also den jeweils fachspezifischen Bezug auf Planungsprozesse um den sozialräumlichen Blick zu ergänzen,
  • die Ressourcen, Bedarfe und Perspektiven der Bürger*innen und Akteure zu kennen, einzubeziehen und Planungen stärker daran auszurichten,
  • die Bürger*innen und Akteure darin zu unterstützen, sich aktiv an Gestaltungsprozessen zu beteiligen und mitzuwirken und
  • eine Verzahnung und Abstimmung der verschiedenen Ämter untereinander mit dem Fokus auf einen Stadtteil.

Sozialraumorientierung ist ein Struktur- und Handlungskonzept der Berliner Verwaltung und zentrales Element der Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung des Senats. Zur Umsetzung der Sozialraumorientierung ist in jedem Bezirksamt eine Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination (OE SPK) eingerichtet worden. Wichtige Bezugsgröße für die Sozialraumorientierung im Land Berlin sind die drei definierten Raum-Ebenen – Prognoseräume, Bezirksregionen und Planungsräume.

Das Handbuch zur Sozialraumorientierung – Integrierte Stadt(teil)entwicklung ist die berlinweite Handlungsgrundlage für die Sozialraumorientierung und wurde vom Berliner Senat am 24.11.2009 beschlossen.