Tagesordnung - 8. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin  

Der Antrag wird in den Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur überwiesen.

Der BV Schulze begründet den Antrag.

BV Firat:

Es könnte evtl. sehr aufwendig für den Bezirk werden. Es sollte darüber nachgedacht werden, dass Neukölln sich im Rahmen einer Beteiligung durch das Land mit einbringt.

Der Änderungsantrag wird vorgelesen.

Bezirksstadtrat Rämer:

Die Vorschlagsänderung kommt uns entgegen. Wir möchten im Gespräch mit den Freunden und Förderern der Hufeisensiedlung und dem Museum zusammen etwas machen.

Grundproblem für das Weltkulturerbejahr: es stehen keine Mittel durch das Land zur Verfügung. Ich würde es sehr begrüßen, wenn es vom Land Berlin dazu Mittel gäbe. Die Haushaltsberatungen auf der Landesebene sind dazu noch nicht abgeschlossen.

Museumsleiter Dr. Gößwald:

Es hat Gedanken gegeben, eine Veranstaltung im Weltkulturerbejahr durchzuführen, in der die Hufeisensiedlung hervorgehoben wird. Es jährt sich zum 10. Mal die Ernennung der Hufeisensiedlung zum Weltkulturerbe.

Der Antrag wird mit Änderungen in den nächsten Kulturausschuss übernommen.

CDU, Grüne, AfD und SPD stimmen dafür, DIE LINKE enthält sich.

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten, zu prüfen, ob und in welcher Form sich der Bezirk Neukölln für das Europäische Kulturerbejahr 2018 (ECHY 2018) mit seinen öffentlichen Einrichtungen, z.B. mit dem Museum Neukölln daran beteiligt und/oder dafür wirbt.

Der Beschlussempfehlung wird bei Enthaltung der AfD und der LINKEN zugestimmt. Damit ist die Beschlussempfehlung beschlossen.

Die Bezirksverordnetenversammlung hat das Bezirksamt gebeten, sich in geeigneter Weise am Europäischen Kulturerbejahr (ECHY) 2018 zu beteiligen bzw. dieses entsprechend zu bewerben. Der Bezirk hat sich in vielfältiger Art und Weise am ECHY 2018 beteiligt, sowohl mit eigenen Veranstaltungen als auch durch Unterstützung bzw. Bewerbung von Veranstaltungen Dritter. Im Rahmen der überbezirklichen Zusammenarbeit der EU-Beauftragten der Bezirke hat sich das Bezirksamt am Mitmach-Markt „Our Heritage!” am 24. Juni 2018 auf dem Gendarmenmarkt beteiligt. Dort wurde gezeigt, wie kulturelles Erbe auf unterschiedliche Art und Weise bewahrt wird. Bereits am 3. Juni 2018 hat das Landesdenkmalamt Berlin in Kooperation mit dem Bezirksamt und den Freunden und Förderern der Hufeisensiedlung Berlin-Britz einen Denkmalsalon und Denkmaldialog zum Thema „Modernes Erbe in Beton“ durchgeführt. Begonnen wurde die Veranstaltung mit einem von Bezirksbürgermeister Hikel eröffneten Festakt zum Thema „10 Jahre UNESCO-Welterbe Siedlungen der Berliner Moderne“. Im Rahmen des Sommerfests auf dem Rixdorfer Esperantoplatz am 29. August 2018 fand eine Ausstellung zum Thema „Esperanto-Kultur im Europäischen Kulturerbejahr 2018“ statt. Die vom Museum Neukölln und der Volkshochschule Neukölln veranstalteten Neukölln Open am 8. September 2018 hatten das Europäischen Kulturerbejahr 2018 zwar nicht direkt zum Thema, befassten sich aber u.a. mit dem Thema „Typisch deutsch? Für ein pluralistisches Verständnis von Kultur“. Auch der Tag des Offenen Denkmals am 8. und 9. September stand in Neukölln im Zeichen des Europäischen Kulturerbejahres. So führten das Museum Neukölln und die Walter-Gropius-Schule gemeinsam die „werkstatt denkmal“ durch. Schüler*innen der 12. und 13. Klassen der Walter-Gropius-Schule erforschten das Zusammenspiel von Industrialisierung und gemeinschaftlichem Zusammenleben in den Architekturen von Walter Gropius. Sie boten Führungen durch das Schulgebäude an und präsentierten dabei eigene Arbeiten in Form von Zeichnungen, Fotografien, Texten und Modellen. Der Verein Freunde und Förderer der Hufeisensiedlung Berlin-Britz e.V. führte am Tag des Offenen Denkmals Führungen zum Thema „Leben im Welterbe Großsiedlung Britz (Hufeisensiedlung)“ durch. Zum Abschluss des Europäischen Kulturerbejahres fand am 7. Oktober 2018 der „Cello-Sturm auf das Museum Neukölln“ statt. Das Cello war das Instrument des Jahres 2018. Aus diesem Anlass spielten Junge Cellist*innen an verschiedenen Berliner Museen ein einstündiges Konzert mit Stücken aus verschiedenen Stilepochen sowie bekannten Filmen wie Star Wars, Mission Impossible oder Harry Potter. Im Museum Neukölln spielen die Cello-Klassen von Hui-Chun Lin, Michal Vitale, Johannes Henschel und David Sills von der Musikschule Paul Hindemith Neukölln. Das Bezirksamt sieht die Drucksache damit als erledigt an.

Berlin-Neukölln, 14. Juni 2022

Martin Hikel Karin Korte

Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin

Wird über die Konsensliste zur Kenntnis genommen.