Wer kannte Friederike und August Küchler?

Die Stolperstein-Initiative Stierstraße-Friedenau verlegte am 24. September 2016 zwei Stolpersteine für das Ehepaar Küchler in der Schnackenburgstraße 10. Dort wohnte es bis zu seiner Deportation am 17. März 1943 nach Theresienstadt. Hier kam August Küchler am 22. April 1943 ums Leben, seine Frau wurde am 16. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Friederike Küchler, geb. Cohen, wurde am 21. September 1894 in Köln, ihr Mann August am 9. Juli 1883 in Alzey geboren. Da wir Weiteres über die beiden nicht in Erfahrung haben bringen können, suchen wir nach überlebenden Familienangehörigen oder Freunden.

Wir danken jedem, der uns, auch kleine, Hinweise geben kann.

Wer kannte Therese Chrzanowski?

Außerdem möchten wir für Therese Chrzanowski in Berlin-Friedenau in der Albestraße 10 einen Stolperstein verlegen. Dort hatte sie von 1939 bis zu ihrer Deportation am 18. Oktober 1941 nach Litzmannstadt ins Ghetto als Untermieterin bei dem jüdischen Ehepaar Olga und Martin Glück gewohnt. Sie starb am 6. Mai 1942.

Therese Chrzanowski wurde am 11. Januar 1882 in Gaudenz/Westpreußen als Tochter von Leopold Chrzanowski und seiner ersten Frau geboren. Aus dieser Ehe ihres Vaters hatte sie einen älteren Bruder, Gustav, und eine jüngere Schwester, Charlotte. In zweiter Ehe heiratete ihr Vater die nichtjüdische Ida Bieber. Aus der zweiten Ehe hatte sie zwei Halbschwestern: Frieda, geb. 1897, und Herta, geb. 1904.

Von Therese Chrzanowski wissen wir nur, dass sie ledig blieb und nach Berlin zog. Eine ihrer Halbschwestern, Frieda Chrzanowski, war Buchhalterin und lebte in der Rheinstraße. Am 26. Oktober 1942 wurde sie nach Riga deportiert und dort ermordet.

Ihr Bruder Gustav Chrzanowski konnte von Wien nach England fliehen und kämpfte von dort für die Polish Armed Forces.

Uns wäre sehr daran gelegen, zu überlebenden Familienangehörigen oder Freunden Kontakt aufzunehmen. Und wir danken jedem, der uns, auch kleine, Hinweise geben kann.

Eva Maria Jobst
Chiffre 216301