Berliner Parks werden sauberer

Pilotprojekt der BSR sorgt für mehr Lebensqualität

von Berliner Stadtreinigung (BSR)

Es ist ein Problem, das vielen Großstädten zu schaffen macht: In den vergangenen Jahren hat die Verschmutzung von Parks und Grünanlagen immer mehr zugenommen. Auch in Berlin türmen sich vor allem in der warmen Jahreszeit Verpackungsmüll, Grillreste und Flaschen auf so mancher Grünfläche. Die Gründe: Zum einen nutzen immer mehr Menschen die Parks nicht nur für Spaziergänge, sondern auch als Wohnzimmer im Grünen, wo mitunter kräftig gefeiert wird. Zum anderen ist Berlin eine wachsende Stadt – und wo viele Menschen sind, entsteht auch mehr Abfall. Außerdem ignorieren manche Leute die Abfallbehälter und lassen ihren Müll einfach an Ort und Stelle liegen.

Für den groben Putz wird größeres Geschütz aufgefahren

Für den groben Putz wird größeres Geschütz aufgefahren

Sinnvolle neue Aufgabenteilung

Das Land Berlin und die Berliner Stadtreinigung (BSR) haben deshalb ein Pilotprojekt Parkreinigung vereinbart. Im Rahmen dieses Projekts hat die BSR bereits Anfang Juni die Reinigung in zwölf Parks von den bisher zuständigen Bezirksämtern übernommen. Dazu gehören u. a. der Görlitzer Park, der Park am Weißen See sowie der Paul-Ernst-Park. In den Projektparks können sich die Fachleute der Grünflächenämter nun auf die gärtnerische Pflege konzentrieren und die Reinigungsprofis der BSR sorgen für die nötige Sauberkeit. Das Projekt läuft bis Ende 2017. Auf Basis der Ergebnisse wird entschieden, ob das Land der BSR auch in größerem Umfang die Zuständigkeit für saubere Parks überträgt.

Zwei Parkreiniger kehren vor der traumhaften Kulisse am Weißen See

Zwei Parkreiniger kehren vor der traumhaften Kulisse am Weißen See

Qualität gewährleisten

„Mit unseren neuen Aufgaben reagieren wir auf den veränderten Bedarf und leisten unseren Beitrag für ein lebenswertes Berlin“, sagt BSR-Reinigungschef Winfried Becker. „Wir werden jetzt alles daran setzen, das in uns gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen und zu angemessenen Kosten eine Top-Leistung zu erbringen.“ Zur Bewältigung der neuen Aufgaben – wozu auch die Reinigung des Forstreviers Teufelssee gehört – hat die BSR rund 100 Stellen geschaffen.

Auch abseits der Wege fällt viel Müll an

Auch abseits der Wege fällt viel Müll an

Jeder Park ist anders

Die zwölf Projektparks sind von den Bezirksämtern benannt worden. Hinsichtlich der Sauberkeitsanforderungen unterscheiden sie sich teilweise erheblich. Deshalb braucht jeder Park eine individuelle Sauberkeitsplanung, die oft auch saisonal anders aussieht. So muss z. B. der Paul-Ernst-Park im Sommer frühmorgens gereinigt werden, um Badende nicht zu stören, während die Uhrzeit im Bereich um den Fernsehturm keine besondere Rolle spielt. Das Grün um den Fernsehturm lässt sich auch gut in die bestehende Gruppenarbeit vor Ort integrieren. Becker: „Hier können wir Synergien nutzen.“

Nach der nächtlichen Party werden die Reste beseitigt

Nach der nächtlichen Party werden die Reste beseitigt

Gut vorbereitet und dokumentiert

Die BSR-Parkreinigerinnen und -Parkreiniger wurden umfangreich für die neuen Aufgaben geschult. Zudem werden alle Reinigungsarbeiten sorgfältig dokumentiert und regelmäßig überprüft. Dafür haben Bezirke und BSR Kommissionen gebildet, die die Qualität nach den Standards des BSR-Qualitätsmanagements bewerten. Darüber hinaus erfolgen Evaluationen durch ein externes Beratungsunternehmen. Zusätzlich werden auch die Besucherinnen und Besucher der Parks befragt.

Kein Recht auf Verschmutzung

Das alles bedeutet jedoch nicht, die Parknutzerinnen und Parknutzer aus ihrer Mitverantwortung zu entlassen. „Es gibt kein Recht darauf, seinen Partymüll einfach liegenzulassen“, so Becker. Eine Verschmutzung des öffentlichen Raumes ist eine Ordnungswidrigkeit, die durch die Ordnungsämter geahndet werden kann. Becker: „Ohne Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger ist eine saubere Stadt nicht zu haben – auch nicht wenn die BSR ihr Bestes tut.“

Positives Echo von Bürgerinnen und Bürgern und Medien

Das Pilotprojekt Parkreinigung kommt gut an. Per Mail oder via Social Media erhielt die BSR zahlreiche positive Reaktionen. Eine Anwohnerin mailte: „Liebe BSR. Ich bin begeistert! Vielen Dank für die Reinigung des Görli.“ Die Medien berichteten ebenfalls positiv. So schrieb die B.Z.: „Seit die BSR da ist, ist der Müll weg.“ Und auch Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Forsa bestätigen den guten Projektverlauf: Waren im Mai nur 49 Prozent der Befragten der Meinung, die Parks seien sauber oder eher sauber, so steigerte sich dieser Wert im Juni – d. h. nach Beginn des Projekts – auf satte 84 Prozent. Somit steht fest: Berlins Parks werden spürbar sauberer – für die Berlinerinnen und Berliner und für ihre Gäste aus aller Welt.

Die Parks im Pilotprojekt

  • Mitte: Spreebogenpark und Bereich um den Fernsehturm
    Friedrichshain-Kreuzberg: Görlitzer Park
    Pankow: Park am Weißen See
    Spandau: Münsinger Park
    Steglitz-Zehlendorf: Paul-Ernst-Park (Südufer Schlachtensee)
    Tempelhof-Schöneberg: Nelly-Sachs-Park
    Neukölln: Grünzug Britz und Park am Buschkrug
    Treptow-Köpenick: Luisenhain
    Lichtenberg: Stadtpark Lichtenberg
    Reinickendorf: Greenwichpromenade

Berliner Stadtreinigung (BSR)
Ringbahnstraße 96
12103 Berlin
Tel.: +49 30 7592 2322
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