Wer kannte Familie Weinstein (oder Wienstein)?

Eine Freundin brachte mir vor einiger Zeit eine CD aus Berlin mit: “Berliner Geschichten – Zwischen Bomben und Bienenstich” von Hans Karl Schmidt. Schmidt ist inzwischen 81 Jahre alt und auf der CD sind kurze Zeitzeugenerzählungen aus seiner Jugend in Berlin, im Berliner Dialekt.

Ein Freund von Schmidt kommt häufig in den Geschichten vor: Paul, von den anderen Jungs Popel genannt (weil er immer den Finger „in der Nase“ hatte). Er wohnte in derselben Strasse wie Schmidt und sie gingen in dieselbe Schule, waren auch in derselben Klasse. Eines morgens, auf dem Weg zur Schule, sahen Schmidt und ein anderer Junge, dass ein Wagen vor Pauls Haustür hielt. Männer kamen schnell heraus und gingen ins Haus. Der Freund von Schmidt sagte nur: “Dreh dich nicht um, geh weiter.“ Und dann war Popels Platz in der Klasse leer.

Herr Pomerance vom Jüdischen Museum suchte für mich in den Unterlagen des Museums nach der Familie, fand aber nichts. Vielleicht kann sich ein Leser von aktuell an diese Familie erinnern? Paul hieß mit Nachnamen Weinstein oder Wienstein und wurde ca. 1931 geboren. Die Familie wohnte in der Danckelmannstraße. Pauls Schule war in der Knobelsdorffstraße. Herr Schmidt und ich würden sich sehr über eine Antwort freuen.


Janet Beasley
Chiffre 121334