Sie glaubten Deutsche zu sein. Martha Liebermann-Marckwald: Eine Familiengeschichte zwischen preußisch-jüdischer Herkunft und Shoah

Marina Sandig
Degener, 2010
380 Seiten
29,80 €
ISBN: 978-3768652049

André Schmitz, Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten bei der Senatskanzlei, sagt über dieses Buch: „Als bedeutendster Vertreter des deutschen Impressionismus und Präsident der Berliner Sezession war Max Liebermann eine der bekanntesten Persönlichkeiten des alten Kaiserreiches und der Weimarer Republik. Über das Schicksal seiner Frau Martha Liebermann (1857–1943), die noch über den Tod ihres Mannes hinaus die Verwirrungen und Schrecken der sich anschließenden nationalsozialistischen Terrorjahre miterlebte, ist in der Öffentlichkeit jedoch wenig bekannt. In ihrem Buch rekonstruiert Marina Sandig nach dreizehnjähriger Forschungsarbeit das Schicksal eben jener preußischjüdischen Familie Liebermann und ihrer weitverzweigten Verwandtschaft, insbesondere aber das von Martha Liebermann, von den äußeren Umständen dieser Zeit, der beginnenden Verfolgung und Deportation bis hinein in die feinen kulturellen und geistigen Facetten ihrer bürgerlich-liberalen Persönlichkeiten. Dabei werden die unterschiedlichen Lebensbilder zu Zeitbildern deutscher Geschichte und vergegenwärtigen uns in diesem Sinne abermals die Ausmaße der damaligen Entrechtung, wie sie sich auf diese große deutsche Familie in so verhängnisvoller Weise niedergeschlagen hat.“