Ich
frage das Bezirksamt:
(1)
Welche
Ergebnisse erbrachten die am 21. Mai im Ausschuss für „Kultur und Bildung“
angekündigten Gespräche mit Christoph Meyer, Vertreter/innen des Bezirksamt und
Judith Siegmund?
(2)
Hält
das Bezirksamt an seinem ursprünglichen Ziel, nämlich „Entwicklung eines
Gesamtkonzeptes für das Erinnern an das Frauengefängnis Barnimstraße unter
Erhaltung der Rosa-Luxemburg-Stele und unter Berücksichtigung der
stadtplanerischen Vorhaben des Bezirks an diesem Ort“ (Ziel und Anlass /
Auslobung vom 18. Dezember 2007, Seite 5) fest, oder gibt es den Erhalt der
Rosa-Luxemburg-Stele auf?
(3)
Wie
wird in Zukunft das Bezirksamt das Verhältnis Bürgervotum zu
Jury-Entscheidungen handhaben?
Nachfragen:
(1)
Wann
ist mit der Präsentation des Siegerentwurfs in der Öffentlichkeit zu rechnen,
und wo wird sie stattfinden?
(2)
Verfolgt
das Bezirksamt weiterhin das Ziel einer baulichen Aufwertung der Weinstraße
durch/infolge des Wettbewerbs oder hat das Bezirksamt dieses Ziel aufgegeben?
Sehr
geehrter Herr Assatzk,
Ihre o.g.
mündliche Anfrage beantworte ich schriftlich wie folgt:
Zu 1:
Welche Ergebnisse erbrachten die am
21. Mai im Ausschuss für Kultur und Bildung angekündigten Gespräche mit
Christoph Meyer, Vertreter/innen des Bezirksamtes und Judith Siegmund?
Herr Christoph Meyer hat sich im
Gespräch am 22. Mai als ausgesprochen kooperativ erwiesen und wird seinen
Entwurf entsprechend der Bearbeitungs-empfehlungen der Jury weiterentwickeln.
Diese beinhalten, das Konzept der Zuführung zum Gedenkort um Möglichkeiten
weiterer sichtbarer Hinweise zu entwickeln. Auch die Zugänglichkeit des Ortes
am Wochenende in Kooperation mit dem Betreiber der Jugendverkehrsschule soll
hergestellt werden.
In Zusammenarbeit mit dem
Bezirksmuseum, dem Fachbereich Kunst und Kultur, der Gedenktafelkommission und
der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum soll eine erläuternde Information
am Standort selbst entwickelt werden, die den historischen Hintergrund des
Ortes kurz erläutert und Informationen zu den Nutzungsmöglichkeiten des Hörweges
bietet.
Diese Bearbeitungsempfehlungen
sollen innerhalb des vorgegebenen Gesamtkostenrahmens für die Realisierung
umgesetzt werden.
Mit Frau Judith Siegmund fand noch kein offizielles Gespräch
statt.
Zu 2:
Hält das Bezirksamt an seinem ursprünglichen
Ziel, nämlich „Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für das Erinnern an das
Frauengefängnis Barnimstraße unter Erhaltung der Rosa-Luxemburg-Stele und unter
Berücksichtigung der
stadtplanerischen Vorhaben des Bezirkes an diesem Ort“ (Ziel und Anlass /
Auslobung vom 18. Dezember 2007, Seite 5) fest, oder gibt es den Erhalt der
Rosa-Luxemburg-Stele auf?
Das Bezirksamt hält an seinem
ursprünglichen – in der Auslobung des Wettbewerbes formuliertem - Ziel fest. Über das weitere Vorgehen
zur Erreichung dieses Ziels berät das Bezirksamt in seiner Sitzung am 8.7.08.
Zu 3:
Wie wird in Zukunft das Bezirksamt
das Verhältnis Bürgervotum zu Jury-Entscheidungen handhaben?
Bürgervoten und Jury-Entscheidungen
divergieren bei Kunstwettbewerben häufig. Das Bezirksamt wird auch künftig –
wie schon in der Vergangenheit – sowohl das Bürgervotum als auch die
Juryentscheidung sehr ernst nehmen und wenn nötig in Abwägung aller Argumente
nach Kompromissen, Ergänzungen und Vereinbarkeiten suchen.
In diesem konkreten Fall sieht das
Bezirksamt, über den Siegerentwurf hinaus, insbesondere bei der Verbesserung
der Aufenthaltsqualität und der Restaurierung des Gedenkortes, einen konkreten
Handlungsauftrag.
Nachfragen
Zu 1:
Wann ist mit der Präsentation des
Siegerentwurfes in der Öffentlichkeit zu rechnen, und wo wird sie
stattfinden?
Der Siegerentwurf soll zunächst in
der kommenden Anwohnerversammlung im Barnimkiez am 9.7.08 präsentiert werden.
Weiterhin ist eine ausführliche Dokumentation des historischen Hintergrundes
und aller Wettbewerbsbeiträge in Form einer Zeitungsbeilage in hoher Auflage
und auf der homepage des Bezirksmuseums im September geplant. Zeitgleich wird
eine Pressekonferenz stattfinden.
Zu 2:
Verfolgt das Bezirksamt weiterhin
das Ziel einer baulichen Aufwertung der Weinstraße durch/infolge des
Wettbewerbs?
Ja, siehe Beantwortung zu Frage 3.
Mit freundlichen Gruß
Klebba
Bezirksstadträtin