Internationales

Bunte Flaggen verschiedener Länder
Schutzraum für Kinder (Kulturpalast Kyjiw-Darnyzja)

Schutzräume für Schulen und Kultureinrichtungen

Im Oktober 2023 endete das dritte Nothilfeprojekt im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft mit Kyjiw-Darnyzja. In Kellerräumen des Kulturpalasts, in kommunalen Galerien und Bibliotheken wurden Schutzräume eingerichtet. Finanziert wurde das Projekt mit Bundesmitteln (Servicestelle Kommunen der Einen Welt) und Eigenmittel des Bezirks.

Durch ein Folgeprojekt wurden erneut Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro erfolgreich beantragt. Diese werden aktuell von der Verwaltung in Darnyzja verwendet, um Schulen mit Ladestationen auszustatten.

Trinationale Jugendbegegnung 2023

Trinationale Jugendbegegnung mit Darnyzja

Seit 20 Jahren ermöglicht die European Democratic Action Week europäische Jugendbegegnungen. Unser Bezirk war im Jahr 2023 erstmalig dabei und hat die deutsch-polnisch-ukrainische Aktionswoche gemeinsam mit dem Nachbarbezirk Treptow-Köpenick, der gelben Villa in Kreuzberg und dem Störitzland in Brandenburg organisiert. Dabei waren auch 10 Schüler*innen und 2 Lehrerinnen aus Darnyzja, die die 24-stündige Anreise aus Kyjiw auf sich genommen haben. Gefördert wurde das Projekt vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, dem Auswärtigen Amt sowie dem Bezirksamt Treptow-Köpenick.

Vom 16. bis 21. Oktober 2023 lernten die Jugendlichen im Rahmen von Workshops, Rallyes und Diskussionsrunden, ihre positive Selbstwahrnehmung sowie ihr demokratisches und europäisches Bewusstsein zu stärken.

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung

Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Am 1.9.2023 unterzeichenten Bezirksbürgermeistern Clara Herrmann und der Verwaltungsleiter des Kyjiwer Bezirks Darnyzja Mykola Kalashnyk im Rahmen einer Videokonferenz eine Kooperationsvereinbarung über zukünftige Projekte und gegenseitige Besuche. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hatte im Rahmen einer Solidarpartnerschaft mit Bundes- und Eigenmitteln die Ausstattung von Schulen und Kultureinrichtungen in Darnyzja mit Schutzräumen mit bisher 250.000 € unterstützt. Mykola Kalashnyk: “Seit der Invasion ist unser Leben alles andere als normal, die Luftalarme dauern manchmal drei bis vier Stunden an. Heute, am 1. September, tragen wir traditionell Weiß, denn es ist der Tag der Erkenntnis. Und es ist der Tag der Einschulung für die Schüler*innen der ersten Klasse. Wir danken dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg sehr für seine Unterstützung bei der Vorbereitung unserer 41 Schulen auf das neue Schuljahr.”

Kooperationsvereinbarung zwischen Friedrichshain-Kreuzberg und Darnyzja

  • Kooperationsvereinbarung

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Leiter der Verwaltung in Kyjiw-Darnyzja spricht über Solidaritätspartnerschaft im ukrainischen TV

Quelle: Lokaler Server
Formate: video/mp4

Der Leiter der Verwaltung von Kyjiw-Darnyzja, Mykola Kalashnyk, spricht am 12.07.2023 über die Solidaritätspartnerschaft mit unserem Bezirk in der Primetime des ukrainsichen Fernsehens. Freie Übersetzung zum Dowload unten.

Freie Übersetzung des obigen Videos

  • Freie Übersetzung Fernsehbeitrag M. Kalshnyk 12.7.23

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Erste-Hilfe-Station im Schutzraum einer Schule in Kyjiw-Darnyzja

1.Hilfestation in Schutzraum (Schule in Kyjiw-Darnyzja)

Schulunterricht in Kyjiw-Darnyzja ermöglichen – Friedrichshain Kreuzberg unterstützt Kyjiwer Bezirk mit Solidaritätspartnerschaft

Seit dem Sommer 2022 verbindet Friedrichshain-Kreuzberg und den Kyjiwer Bezirk Darnyzja eine Solidaritätspartnerschaft. Mit Fördermitteln des Bundes und Eigenmitteln half der Bezirk in den vergangenen Monaten, Schutzräume in den 41 Schulen Darnyzjas auszustatten, in denen die etwa 49.000 Schüler*innen und 4.500 Lehrkräfte Schutz vor russischen Luftangriffen finden können. Mit insgesamt 50.000 € Fördermitteln der Servicestelle „Kommunen der Einen Welt“ und des Bezirks konnte die Schulverwaltung von Kyjiw-Darnyzja u.a. Erste-Hilfe-Sets, Funkgeräte, Chemietoiletten und Notheizungen erwerben. Damit wird dazu beigetragen, dass der Schulunterricht und die Betreuung trotz des russischen Angriffskrieges weiter stattfinden kann.

Friedrichshain-Kreuzberg wird den Bezirk auch weiterhin unterstützen. Ein Folgeprojekt mit gleichem Inhalt und Mittelvolumen wurde kürzlich bewilligt. Zusätzlich wird derzeit ein längerfristiges Projekt beantragt. Mit 100.000 € Fördermitteln sollen die Schulen noch weiter ausgestattet werden.

Kyjiws Bürgermeister Witalij Klytschko und Bezirksbürgermeister Mykola Kalashnyk übermittelten Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann ihren Dank und drückten die Hoffnung auf eine weitere Zusammenarbeit aus.

Abschlusskonferenz Fachaustauch mit Istanbul-Kadiköy

Fachaustausch Gesundheit und Soziales zwischen Friedrichshain-Kreuzberg und Kadiköy

Vom 2.-7. Dezember 2019 besuchte eine Delegation aus Fachkolleginnen und Kollegen des Gesundheitsamtes gemeinsam mit dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Arbeit, Bürgerdienste, Gesundheit und Soziales Knut Mildner-Spindler den Partnerbezirk Kadiköy in Istanbul zum Projektabschluss eines in diesem Jahr geförderten Fachaustauschs zum Thema Gesundheit und Soziales. Die Partnerschaft mit Kadiköy besteht seit nunmehr 23 Jahren.

Der Wunsch, vertiefte Fachaustausche, Workshops und gegenseitige Hospitationen der Gesundheits-und Sozialämter durchzuführen, ging von unserem Partnerbezirk Kadiköy aus und ist im Jahr 2018 entstanden. Im Zuge von zwei gegenseitigen Delegationsreisen wurde eine vertiefende Zusammenarbeit vereinbart. Die Umsetzung erfolgte mit Unterstützung des EU-Beauftragten im Rahmen der Initiative „Kommunales Know-how für Nahost“ – „Schnellstarterpaket I Nahost“, in dem ein Projekt beantragt und bewilligt wurde. Die finanzielle Förderung erfolgt durch die Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (EG/SKEW) im Auftrag und aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Für den Projektantrag wurden verschiedene Ziele ausgearbeitet, z.B. eine fachliche Analyse der Situation in den Ämtern, die Vernetzung des Fachpersonal der Gesundheits- und Sozialämter beider Bezirke, die Vernetzung des Fachpersonals in Kadıköy mit lokalen NGOs und Initiativen und die Erarbeitung von präventiven Lösungen in den Bereichen Gesundheit, soziale Entwicklung und psychosoziale Dienste (Alphabetisierung, Bürgerschaftskunde, Kindererziehung, Männerkurse, Familienplanung / sexuelle Aufklärung für gefährdete Flüchtlingsfamilien). Langfristig soll ein nachhaltiger bilateraler Fachaustausch etabliert und langfristige Kommunikationsstrukturen der Ämter auf Augenhöhe geschaffen werden. Als Unterstützung dieser Ziele gilt u.a. die weitere Vernetzung der politischen Ebene beider Bezirke.

Im Juni 2019 reisten schließlich Fachkolleginnen und Kollegen des Gesundheitsamtes nach Kadiköy und im Oktober begrüßten sie ihre Fachkolleginnen aus Kadiköy im Curt-Bejach-Gesundheitshaus in Friedrichshain-Kreuzberg. Auch unser Städtepartnerschaftsverein Kadiköy e.V. unterstützte dankenswerterweise mit historischen und kulturellen Informationen vor und nach den Delegationsreisen die Kolleginnen und Kollegen aus beiden Partnerbezirken. In Berlin und Kadiköy absolvierten die Teilnehmenden ein vielfältiges Fachprogramm. Neben Vorstellungen der einzelnen Abteilungen konnten sich alle vertieft und angeregt über gemeinsame Themen austauschen, hier sei z.B. das Thema Kinderschutz oder spezielle Frauengesundheitsprogramme erwähnt. Auch die Vorstellungen der bezirklichen und berlinweiten NGOs und Projekte, wie z.B. der „Runde Tisch für Geflüchtete Frauen“ oder das Projekt „Stadtteilmütter“ bildeten Schwerpunkte beim Fachprogramm in Berlin. In Kadiköy wurden u.a. die NGO International Blue Crescent Foundation, das Familienbildungsprogramm zur Unterstützung der frühen Kindheit oder der Verein zur Bekämpfung von sexueller Gewalt vorgestellt.

Als unverzichtbar erwies sich für die Zusammenarbeit die eingehende Beschäftigung mit den Strukturen des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Deutschland und der Türkei allgemein und der bezirklichen Ämter und NGOs im Besonderen. Viele Fragen zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden dieser Strukturen und deren Entstehung und Entwicklung konnten durch Vorträge, aber auch Exkursionen zu bezirklichen Einrichtungen und auch NGOs praxisnah erläutert werden. Als besonders wichtig erwies sich zudem, dass sich die Fachkolleginnen und Kollegen bereits etwas kannten, so dass gemeinsame Themen und Herangehensweisen schneller konkretisiert werden konnten. Für die Professionalität und Kollegialität der Gesprächspartnerinnen und – partner und besonders den herzlichen Empfang sowohl in Kadiköy als auch in Berlin soll an dieser Stelle ein großes Dankeschön ausgesprochen werden.

Nun schließlich fand die finale Konferenz des Projektes 2019 in Kadiköy statt. Unser stellvertretender Bürgermeister traf sich im Anschluss daran im Bezirksamt Kadiköy mit dem Bürgermeister Şerdil Dara Odabaşi. In einem sehr herzlichen und offenen Gespräch wurde die Vertiefung und Ausweitung der Partnerschaftsarbeit der Bezirke allgemein und der aktuellen Projektarbeit, u.a. auch die weitere stärkere Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsämtern, ausgelotet. Ein Folgeprojekt zum Fachaustausch wird von beiden Seiten gewünscht und soll zeitnah eruiert werden.

Mehr über die Städtepartnerschaft mit Kadiköy erfahren Sie hier.

Text: Heike Fischer

Beim Roma Education Fund in Bukarest

Fachaustausch in Süd-Rumänien November 2019

Eine Delegation des Bezirks besuchte vom 4. bis 8. November 2019 Bukarest und den Kreis Teleorman in Rumänien. Die Delegation setzte sich aus dem Fachpersonal verschiedener Ämter, der Polizei Berlin und dem Fachpersonal freier Träger (Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V., RAA Berlin e.V. und Gangway e.V.) zusammen. Da sich im Rahmen der EU-Freizügigkeit vermehrt Menschen aus dieser Region zeitweise oder dauerhaft in Friedrichshain-Kreuzberg aufhalten, ist der Bezirk sehr daran interessiert seine öffentlichen Dienstleistungen für diese Menschen zu verbessern und suchte deswegen den direkten fachlichen Austausch mit lokalen Behörden und Trägern in Rumänien.

In Bukarest besuchte die Delegation die Nationale Agentur gegen Menschenhandel, den Roma Education Fund und traf sich mit unabhängigen Medienvertreter*innen. In Alexandria (Kreis Teleorman) wurden die Delegation vom Bürgermeister, dem Präfekten und dem stellvertretenden Kreisratsvorsitzenden empfangen. Anschließend wurde die Gruppe zu einem Austausch mit einer Freikirche und zu einem Besuch in der orthodoxen St. Alexander-Kathedrale geladen.

In der Kleinstadt Rosiorii de Vede wurde die Delegation sehr herzlich vom Bürgermeister empfangen. In einem sehr offenen und von gegenseitigem Respekt geprägten Gespräch wurden mögliche Kooperationen ausgelotet und Hintergründe zur Roma-Community erläutert. Im Anschluss besuchte die Gruppe eine Schule und ein kommunales Krankenhaus, welches die engagierte Kommunalverwaltung mit dem Einsatz von Mitteln aus den Europäischen Strukturfonds grundsanieren wird.

Zurück in Alexandria wurde ein Abstecher zur Landesfamilienkasse, die Landesagentur für Arbeit und die Generaldirektion für Sozialassistenz und Kinderschutz unternommen. Der Eindruck verfestigte sich über die Tage, dass das Fachpersonal überall unter schwierigsten Bedingungen eine sehr engagierte Arbeit macht. Die direkte Kommunikation auf Fachebene wird von beiden Seiten gewünscht, um eine dauerhafte Kooperation zu etablieren.

Zurück in der Hauptstadt hatte die Delegation die Möglichkeit, in einem Hintergrundgespräch mit Personal der Deutschen Botschaft, über die Situation der Roma in Tiefe zu sprechen. Hier fügte sich vieles zusammen, denn während des Besuchs konnte die angespannte politische Lage in Rumänien hautnah erlebt werden. Am ersten Tag kam es zur Wahl einer neuen Regierung. Die vorherige wurde durch ein Misstrauensvotum gestürzt. Die Stimmung war stark geprägt vom Wahlkampf um das Präsidentenamt.

Die sehr heterogene Gruppe wuchs während des herausfordernden Programms und der oftmals abenteuerlichen Reise schnell zusammen. Das viele gemeinsame Lachen und Essen, der Balkan-Fahrstil, die Professionalität und Kollegialität der Gesprächspartner und besonders der herzliche Empfang in der Wallachei werden in Erinnerung bleiben.

Für das Landespersonal standen Mittel aus dem „Europäischen Hospitationsprogramm“ der Senatsverwaltung für Kultur und Europa zur Verfügung. Die freien Träger übernahmen ihre Kosten selbst. Ganz besonderen Dank gebührt der Reisleitung Janka Vogel und Julian Paal sowie der Übersetzerin Frau Pircalab und dem Übersetzer Herrn Grigorescu.

Bericht zum Fachaustausch in Süd-Rumänien November 2019

  • Bericht zum Fachaustausch in Süd-Rumänien November 2019

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Delegation Kadiköy

Fachlicher Austausch von Bezirk zu Bezirk

Sozial- und Gesundheitsstadtrat Knut Mildner-Spindler empfing am 3. Mai 2018 eine Delegation des Gesundheitsamtes von Istanbul-Kadıköy unter der Leitung der Direktorin Filiz Ünlün. Die engagierten Kolleginnen und Kollegen aus dem Gesundheits- und Sozialamt des Partnerbezirks besuchten Friedrichshain-Kreuzberg zum fachlichen Austausch.

Unter anderem schaute sich die Gruppe mit Herrn Mildner-Spindler Sozial- und Gesundheitsprojekte, wie das Curt-Bejach-Gesundheitshaus und das AWO-Begegnungszentrum, an. Auf dem Geburtstagsfest des Mehrgenerationenhauses Wassertorstraße wurde eine verstärkte fachliche Zusammenarbeit beider Bezirke vereinbart. Geplant sind weitere Fachaustausche, Workshops und gegenseitige Hospitationen.

Am 7. Mai führte der EU-Beauftragte des Bezirks den Direktor der Strategieabteilung des Bezirksamts Kadıköy, Can Akbal, durch den Bezirk. Die Delegation um Herrn Akbal informierte sich über die Arbeit des Quartiersmanagements Wassertor, besuchte die Flüchtlingskirche in der Wassertorstraße sowie die Tempo-Homes für Geflüchtete. Zum Abschluss tauschte sich die Gruppe mit der Integrationsbeauftragten des Bezirks aus. Auch auf dem Gebiet der Arbeit mit Geflüchteten wurde ein verstärkter fachlicher Austausch vereinbart.

Die Bevölkerung von Istanbul- Kadıköy ist bekannt für religiöse und politische Toleranz. Man spricht in Istanbul von einer “Kadıköy-Kultur“ der Weltoffenheit. „Der enge Austausch mit unserem Partnerbezirk Kadıköy ist mir gerade in der jetzigen politischen Lage ein Herzensanliegen.“, erklärt Knut Mildner-Spindler.