Am 08. April 2021 jährt sich der Internationale Tag der Rom*nja zum 50. Mal. Der internationale Tag der Rom*nja erinnert an den ersten Internationalen Roma-Kongress, der 1971 in London stattfand. Ziel des Internationalen Roma-Kongress war der Kampf um soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Die erste internationale Vereinigung der Roma im Jahr 1971 war Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins, das seinen Ausdruck in einer eigenen Hymne, einer eigenen Flagge und der Einigung auf die Selbstbezeichnung „Roma“ (Einzahl, männlich: Rom; Einzahl, weiblich: Romni; Mehrzahl, weiblich: Romnja) fand. Der Internationale Tag der Rom*nja ist ein weltweiter Aktionstag, an dem auf die Situation der Roma aufmerksam gemacht wird. Gleichzeitig ist der 8. April auch ein Tag, an dem die Kultur der Roma gefeiert wird. Aus diesem Anlass setzt das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg mit dem Hissen der Roma-Flagge ein klares Statement für Respekt und Gleichberechtigung und gegen Ausgrenzung.
Roma*nja ist die Eigenbezeichnung für eine heterogene Gruppe von Menschen, die seit dem Ende des 14. Jahrhunderts nach Ost- und Mitteleuropa gekommen sind und in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden 500.000 europäische Roma Opfer eines nationalsozialistischen Genozids (“Porajmos”), der lange Zeit nicht als solcher anerkannt wurde. Sehr viele Angehörige der Roma werden auch in Deutschland sowohl aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit als auch aufgrund ihrer sozialen Situation strukturell diskriminiert.
Im Rahmen der Internationalen Tag der Rom*nja werden zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen von Roma Selbstorganisationen in den Berliner Bezirken stattfinden