Neues von Neumann - Nr. 2 des Newsletters

Stadträtin Dr. Almut Neumann vor neu eingerichteten Hochbeeten

Liebe Menschen in Berlin-Mitte,

heute melde ich mich wieder mit meinem Newsletter bei Ihnen. Ich freue mich sehr über Ihre Unterstützung und Ihr Feedback zu meinen Zielen und meiner bisherigen Arbeit als Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen.

In dieser Ausgabe gebe ich Ihnen einen Rückblick auf das, was ich gemeinsam mit meinen Ämtern seit Jahresbeginn voran bringen konnte – und einen Ausblick auf das, was wir in der nächsten Zeit planen. Es geht um Projekte für Kinder und Jugendliche, für ältere Menschen, für Menschen zu Fuß und auf Rädern, für die Wirtschaft und für Flora und Fauna.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit “Neues von Neumann”!
Ihre Dr. Almut Neumann, LL.M. (LSE)

1. Für Kinder und Jugendliche

Zehn Schüler:innen pro Tag waren im letzten Jahr in Berlin in Unfälle auf dem Schulweg verwickelt. Das können wir nicht hinnehmen! Wir wollen Kinder in ihrer Selbstständigkeit unterstützen und dafür sorgen, dass sie allein und gefahrlos zur Schule gehen und im öffentlichen Raum unterwegs sein können.

Der Zebrastreifen in der Ackerstraße ist eröffnet

Wie kommen Kinder zur Schule? – Hauptsache sicher!

Leider macht es uns die Straßenverkehrsordnung nicht immer einfach, Maßnahmen für die Schulwegsicherheit zu ergreifen. Dennoch ist es uns vor der Grundschule in der Auguststraße gelungen, einen Zebrastreifen einzurichten. Was ist denn da los? hat sogar der Spiegel gefragt.

Zebrastreifen allein genügen aber nicht – wir wollen flächendeckend für Schulwegsicherheit sorgen. Deshalb werden wir in diesem Jahr bis zu 100 Kreuzungen in ganz Mitte sicherer für alle, aber vor allem natürlich für Schüler:innen, machen.

Die Schulen im Bezirk haben uns die für sie wichtigsten Kreuzungen genannt. Das Straßen- und Grünflächenamt hat diese Vorschläge geprüft und plant und schreibt die Maßnahmen gerade fleißig aus.

Einen Tag lang konnte die sichere Schulzone vor der Allegro Grundschule bereits getest werden

Außerdem wollen wir sichere Schulzonen vor einzelnen Schulen einrichten. In diesen Zonen haben Menschen zu Fuß Vorrang, rücksichtsvoll fahrende Radler dürfen aber auch hier unterwegs sein: zum Beispiel in der sicheren Schulzone in der Singerstraße vor der Gutsmuths-Grundschule und dem Max-Planck-Gymnasium.

Die befahrbare Rampe macht den Sandspielbereich auch für Kinder im Rollstuhl zugänglich

Spielen für alle

Wenn Schule oder Kita aus sind, locken die Spielplätze in unserem Bezirk! Ganze 249 gibt es davon, verteilt über alle Kieze. Bewegung an der frischen Luft ist gesund und macht vor allem: einfach Spaß! Mir ist wichtig, dass wirklich alle auf unseren Spielplätzen dabei sein können. Deshalb legen wir einen besonderen Fokus darauf, unsere Spielplätze inklusiver zu gestalten.

Nicht nur Kids und Eltern im Rolli sollen an die Spielgeräte heranfahren können, auch blinden oder anderweitig eingeschränkten Menschen wollen wir neue tolle Spielgeräte bieten. Etwa ein Sandspiel mit unterfahrbarem Sandspieltisch, Rutschen mit breitem Auslauf, Nestschaukeln, Trampoline, Fitnessgeräte, Balltrichter, Springplatten und vieles mehr. Kommt und probiert sie aus!

Spielstraße Tegeler Str. 2023

Spiel- und Nachbarschaftsstraßen für den Sommer

Von Juni bis September dieses Jahres haben wir über den ganzen Bezirk verteilt einzelne Straßen an bestimmten Tagen zum Spielen und Plaudern freigegeben.

Diese temporären Spielstraßen, die unser Straßen- und Grünflächenamt einrichtet, entstehen aus Initiativen der Nachbarschaft heraus. Kinder können hier einmal gefahrlos in ihrer eigenen Straße spielen. Am 22. September war der feierliche Abschluss der Spielstraßen-Saison: Mit ganzen acht temporären Spielstraßen lag unser Bezirk an der Spitze der Spieloffensive.

Neben den Spielstraßen gab es dieses Jahr in der Ackerstraße über mehrere Wochen eine Sommerstraße, um die sich die Nachbarschaft gekümmert hat und in der des Öfteren ein Spielmobil mit breitem Angebot für alle Kinder vor Ort war.

Regeln für die Hall of Fame

Legal sprüht, wer ein Meister werden will

Wenn Kinder und Jugendliche sich künstlerisch ausprobieren möchten, sind sie oft begeistert von Graffiti-Kunst. Graffiti ist einfach Teil der Jugendkultur.

Legal sprayen können junge und auch nicht mehr ganz so junge Künstler:innen nun an der „“North Side Gallery”: einem Stück der Hinterlandmauer im Park am Nordbahnhof, das wir der Graffity-Szene zur Verfügung gestellt haben.

Wer dort sprühen und den Ruhm der „Hall of Fame“ genießen will, der muss sich an die Regeln halten – und vor allem seine Spraydosen selbst im Sondermüll entsorgen. Das klappt leider noch nicht immer perfekt, aber wir sind gemeinsam mit der Graffiti Lobby auf einem guten Weg – deshalb haben wir nach einem halben Jahr „North Side Gallery“ positive Bilanz gezogen. Wenn es weiterhin gut läuft, könnten wir demnächst weitere Flächen zum legalen Sprühen freigeben.

2. Für ältere Menschen

Menschen im goldenen Herbst ihres Lebens sind oftmals gern und viel zu Fuß unterwegs. Trotzdem wird es ihnen im öffentlichen Raum häufig zu schwer gemacht, diese Zeit ihres Lebens zu genießen. Zu kurze Ampelphasen, zu wenig Bänke zum Ausruhen, rücksichtslos abgestellte E-Scooter – dies alles behindert. Auch deshalb gestalten wir im Rahmen der Verkehrswende die Infrastruktur um: hin zu größerer Fußgängerfreundlichkeit, gerade auch für ältere Menschen.

Eine neue Plauderbank wird eingeweiht

Bänke mit Aussicht – wo die Seele baumeln kann

Wo wollen alle sitzen? – Dort, wo es schön ist, wo man auf weiteren Wegen eine Pause braucht oder wo man einfach das Leben in der Stadt beobachten kann.

Um genau diese Orte zu finden, haben wir mit Senior:innen einen Workshop gemacht und gemeinsam mit den Stadtteilkoordinationen nach guten Standorten für 400 Bänke, die wir neu angeschafft haben, gesucht.

Peu à peu wird das Straßen- und Grünflächenamt die Bänke nun im öffentlichen Straßenland installieren. Damit alle die Stadt genießen und Ruhe in ihr finden können.

Stadtmöbel am Eulerplatz

Wir schaffen neue Stadtplätze

Mit Stadtmöbeln haben wir in diesem Jahr wir in drei Kiezen Stadtplätze errichtet bzw. qualifiziert. Dort kann sich die Nachbarschaft treffen und gerade ältere Menschen können hier auch einmal in Ruhe verschnaufen: am „Genter Platz“ im Brüsseler Kiez, am „Eulerplatz“ im Bellermann-Kiez und am Pekinger Platz am Nordufer.

Parken für Menschen mit Behinderungen

Parksonderrechte für Menschen mit Behinderungen

Wer nicht gut laufen kann oder wem es schwerfällt, die Öffis zu benutzen, der ist aufs Auto angewiesen – auch wenn das von einer unterstützenden Person gefahren wird. Deshalb haben wir die Genehmigungspraxis für Parksonderrechte für Menschen mit Behinderungen vereinfacht. Zusammen mit der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung stärkt unsere Straßenverkehrsbehörde so die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

3. Für Menschen zu Fuß

Zu Fuß gehen ist das, was uns alle verbindet. Auch Autofahrer:innen nutzen irgendwann dieses Geschenk der Natur – spätestens, nachdem sie geparkt haben. Zu Fuß gehen kann zu regelrechten Glückszuständen führen, wie schon die alten Griechen wussten. Allerdings nur, wenn es die Infrastruktur zulässt. Deshalb fördern wir die natürlichste aller Fortbewegungsarten in Mitte: Verkehrswende Marsch! Übrigens: Auch Rollstuhlfahren gilt nach der Straßenverkehrsordnung als Fußverkehr.

Laura Fritsche vom Straßen- und Grünflächenamt Mitte bei der Preisverleihung

Ein Preis für unsere sicheren Kreuzungen

Im vergangenen Jahr haben wir bereits 50 Kreuzungen sicherer für Menschen zu Fuß gemacht. Damit haben wir nicht nur viele Menschen im Bezirk überzeugt, sondern auch die Jury des Deutschen Fahrradpreises: Mit unserem Konzept, mit dem wir gefährliche Kreuzungen in Mitte möglichst schnell und ohne große Umbauten sicherer gestalten, haben wir den 2. Platz erzielt!

Deshalb rollen wir das Konzept weiter aus – dieses Jahr, wie schon erwähnt, mit dem Fokus Schulwegsicherheit.

Das Ordnungsamt kontrolliert die Gehwege

Schwerpunktkontrollen auf Gehwegen

Menschen sollen sich auf Gehwegen sicher fühlen. Leider ist das oft nicht der Fall. Gemeinsam mit verschiedenen Interessenvertretungen haben wir darum die Orte in Mitte identifiziert, an denen besonders oft gegen die Regeln des guten Miteinanders auf Gehwegen verstoßen wird. Wir kontrollieren dort regelmäßig E-Scooter- und Fahrradfahrende und schaffen so mit Aufklärung und Ahndung ein Bewusstsein für die Schwächsten im Straßenverkehr: Menschen zu Fuß.
Eine kleine Absurdität der Straßenverkehrsordnung macht uns hier allerdings zu schaffen. Während Fahren mit dem Rad auf dem Gehweg mit 25 Euro geahndet wird, sind es bei E-Scootern nur 15 Euro – obwohl diese mindestens genauso gefährlich sind!
Ich habe mich daher an die Verkehrssenatsverwaltung gewandt mit der Bitte, sich im Bundesrat für eine Erhöhung des Bußgeldtatbestandes bei E-Scooter-Gehwegfahrten einzusetzen.

Eine Mobiliätsstation von Jelbi

Wir ordnen das Chaos - gemeinsam mit Jelbi

Um das E-Scooter-Chaos einzudämmen, richten wir immer mehr E-Scooter-Stellflächen ein – entweder selbst oder in Kooperation mit dem BVG-Projekt Jelbi.
Der Vorteil: In einem Radius von 100 Metern um die Stellflächen herum dürfen E-Scooter nirgends sonst geparkt werden. So bekommen wir das E-Scooter-Chaos, das sonst oft auf den Gehwegen herrscht, langsam aber sicher in den Griff! Das ist besonders wichtig für Menschen, die Seheinschränkungen haben.
Ganz konkret: Rund ums Brandenburger Tor ist in diesem Jahr eine einen Quadratkilometer große No-Parking-Zone entstanden. Die Süderweiterung der Jelbi-Punkte Richtung Checkpoint Charlie ist derzeit in Bau. Rund um den Hauptbahnhof ordnen wir gerade den gesamten öffentlichen Raum neu und errichten auch dort mit Jelbi große Abstellflächen sowie eine große No-Parking-Zone für E-Scooter. Und bis zum Jahresende wollen wir eine durchgehende Parkverbotszone vom Alex bis zum Brandenburger Tor und Potsdamer Platz schaffen.

Stadtmöbel an der Genterstraße

Voll Bock auf Kiezblock

Mit unseren Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung entlasten wir Mittes Kieze vom Kfz-Durchgangsverkehr und machen unsere Straßen ruhiger und vor allem sicherer für Menschen zu Fuß.
Mit Parklets und Hochbeeten bauen wir grüne Oasen, an denen die Nachbarschaft sich treffen kann, damit sich Menschen in ihren Straßen und auf neu geschaffenen Plätzen aufhalten können und wollen.

Nach dem Bellermannkiez und dem Brüsseler Kiez entsteht mit dem Sprengelkiez gerade der dritte Kiezblock in Mitte. Weitere sind in Planung.

Für Menschen auf Rädern

Laut Bundesministerium für Verkehr nutzen inzwischen über 80% der Deutschen das Fahrrad. 55% halten es für ein unverzichtbares Verkehrsmittel, vor allem bei Distanzen von bis zu 15 Kilometern – eine Distanz für viele Arbeitswege.

Und weil das Rad aus dem Leben von so vielen Menschen nicht mehr wegzudenken ist, brauchen wir endlich eine Infrastruktur, die dem Rechnung trägt. Ein gut ausgebautes Radwegenetz, auf dem man durchgehend stressfrei und sicher zum Ziel radeln kann!

Die Triftstraße ist zur Fahrradstraße geworden

Gute Fahrradstraßen im Bezirk

In diesem Jahr hat das Straßen- und Grünflächenamt fleißig Fahrradstraßen geplant: So wurden und werden unter anderem die Gartenstraße, die Lynarstraße, die Triftstraße, die Tucholskystraße sowie die Wallstraßen zu Fahrradstraßen.
Mit den Fahrradstraßen bringen wir das berlinweite Radnetz in Mitte auf die Straße. Das Radnetz besteht aus Neben- und Hauptstraßen und wird, wenn es umgesetzt ist, jeden Ort in Berlin sicher „erradelbar“ machen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg – aber wir kommen mit viel Eifer Schritt für Schritt auf ihm voran!

Was gilt in Fahrradstraßen? - Der Banner erklärt es

Der Radweg Müllerstraße und Chausseestraße

Um das Berliner Radnetz zu schaffen, ist es Standard, Nebenstraßen zu Fahrradstraßen zu machen. Bei Hauptstraßen werden im Regelfall geschützte Fahrradstreifen an beiden Seiten der Fahrbahn eingerichtet.
Entsprechend haben wir in diesem Jahr eine wichtige Verbindung in Nord/Süd-Richtung von Wedding bis Alt-Mitte auf die Straße gebracht: einen geschützten Radweg entlang der Müller- und Chauseestraße. Jetzt stehen die Poller, die Radfahrenden sind geschützt und können auf einer zentralen Verkehrsachse angstfrei und mit Freude auf einer der zuvor gefährlichsten Routen fahren.

5. Für die Wirtschaft

Denken wir die Wirtschaft mit, gelingt die Verkehrswende besser und fördert sogar die Wirtschaft. Das zeigt sich unter anderem beim Lieferverkehr, für dessen Probleme wir im Zuge des neuen Radwegabschnitts auf der Müllerstraße gute Lösungen gefunden haben:

Eine der neuen Lieferzonen auf der Müllerstraße

Apropos Müllerstraße - der Wirtschaftsverkehr bekommt eigene Lieferzonen!

Ausgewiesene Lieferzonen erlauben zwischen 9 und 15 Uhr sowie zukünftig zwischen 18 und 22 Uhr Anlieferungen.
Zu den anderen Zeiten kann der fließende Kfz-Verkehr diesen Fahrstreifen nutzen. Die Neugestaltung der Müllerstraße ist damit nicht nur für Radfahrende sinnvoll, sondern bringt auch Vorteile für den Wirtschaftsverkehr und das dortige Gewerbe: Gab es im umgestalteten Abschnitt der Müllerstraße vorher nur ca. 20 Parkplätze in Lieferzonen, sind es jetzt fast 100.

Das ist für alle Seiten ein Gewinn – findet auch die Stadtteilvertretung MenschMüller, die Stellung genommen hat.

Ein falsch parkendes Auto wird abgeschleppt

Das Ordnungsamt kontrolliert die Lieferzonen

Damit die Lieferzonen auch wirklich für die Anlieferung von Waren und sonstige Ladevorgänge frei bleiben, kontrollieren die Mitarbeitenden unseres Ordnungsamtes dort regelmäßig.
Die Kolleg:innen ahnden nicht nur, sondern lassen auch abschleppen und setzen die Straßenverkehrsordnung durch. Das nützt in Lieferzonen dem Wirtschaftsverkehr. An anderen Stellen, wie etwa an zugeparkten Kreuzungen, helfen die Kontrollen den Schwächsten im Verkehr, wie kleinen Kindern oder Menschen mit Rollator.
Wie dringend nötig unsere Kontrollen sind, zeigen die Zahlen. Dieses Jahr haben wir allein bis Ende August schon fast 4.500 falsch und gefährlich parkende Kfz umgesetzt.

Ein Schankvorgarten mit Hochbeet

Schankvorgärten auf der Fahrbahn

Es wird schöner in den Schankvorgärten im Straßenland. In diesem Jahr haben wir nämlich die Regelungen zu Schankvorgärten und Parklets auf Parkplätzen verstetigt und dafür einen neuen Leitfaden erarbeitet.
Die Gastronom:innen freuen sich, denn sie bekommen dauerhaft mehr Platz. Und die Besucher:innen freuen sich auch, denn sie können die Draußen-Atmosphäre in der Sonne genießen. Ab sofort dürfen unter bestimmten Bedingungen z.B. auch Hochbeete den Schankvorgarten begrenzen – es darf also gerne mehr grünen und blühen!

6. Für Flora und Fauna

Ob die Klimakrise real ist, steht nicht mehr in Frage. Aber wie hart sie uns trifft, können wir noch beeinflussen. Deshalb steht für mich und das Straßen- und Grünflächenamt die Anpassung an zukünftige klimatische Bedingungen ganz oben auf der Agenda.
Nicht nur in der Pflege unseres Stadtgrüns – diesem Schattenspender und Kühlelement -, sondern auch in unserem Beitrag zur Schwammstadt. Konkret heißt das, dass wir die immer geringer werdenden Regenmengen bestmöglich auffangen und nutzen: Damit unsere Bäume genug Wasser bekommen und damit bei Starkregen keine Überflutungen stattfinden.

Das Wildblumenbeet im Monbijoupark bekommt einen Preis

In Mitte wird’s divers

Wir pflegen unser Grün ab sofort nicht nur anders, sondern besser: Mit einem Balkenmäher und einem neuen Mahdregime erhöhen wir die Artenvielfalt auf Mittelstreifen, aber auch an den Rändern von Straßen und Wegen.

Und auch in Parks lassen wir Wildblumen und -kräuter wachsen. Die sehen schön aus und duften so gut, dass sie Wildbienen und andere Insekten anlocken. Die wiederum stehen auf der Nahrungsliste kleiner Tiere ganz oben. Und schon wird Mitte spürbar lebendiger – und biodiverser.

Wir entsiegeln eine Baumscheibe in der Thomasiusstraße

Entsiegeln - wir lassen Mittes Boden wieder atmen

Entsiegeln hat für mich Priorität – denn nur mit Entsiegelung können wir das Ziel der klimaangepassten Schwammstadt erreichen. Dabei wollen wir mit möglichst einfach umsetzbaren Maßnahmen den größtmöglichen Effekt erzielen.

In diesem Jahr nehmen wir uns die ersten 5.000qm vor. Wir starten mit Baumscheiben, die wir vergrößern, und mit Unterstreifen, also den seitlichen Bereichen auf Gehwegen zur Fahrbahn hin. Bestenfalls werden wir dabei so schnell, dass wir der Klimakrise nicht hilflos hinterherhinken…

Wo genau wir loslegen, geben wir in Kürze bekannt.

Jetzt auch Instagramable: Gewässerschutz am Plötzensee

Schon jetzt ein Klassiker: Hai-Alarm am Plötzensee

Oh ja, die Haie schwimmen wieder. Die Flossen, die aus dem Plötzensee ragen, machten auch in diesem Sommer erfolgreich auf die Gefahren durch Wildbadende auf unsere allseits beliebte Plötze aufmerksam. Sie können alle mithelfen: Wer die Gewässer schützt, der schützt das Klima!

Und weil alles im richtigen Rahmen mehr Sinn ergibt, können sich Gewässer- und Ufer-Schützer:innen ab sofort an zwei Standorten mit den Haien und dem See fotografieren und unsere Bitte SCHÜTZT UNSERE GEWÄSSER hinaus in die große, weite Social-Media-Welt tragen.

Auf dem Friedhof Seestraße kann ab diesem Herbst auch nach islamischem Ritus bestattet werden

Bestattungen nach islamischem und alevitischem Ritus

Ab November können auf dem Friedhof Seestraße Menschen auch nach muslimischem und alevitischem Ritus bestattet werden.

Wir ermöglichen damit einen wesentlichen Aspekt gesellschaftlicher Teilhabe in Mitte und Berlin. Denn in der Nähe des Wohnorts bestattet werden zu können, darf keine Frage des Glaubens sein.

Unsere Friedhöfe erfüllen viele Funktionen. Sie sind soziale Orte und gleichzeitg wichtig als Orte der Natur: Für die Toten und ihre Angehörigen sowie für die Besucher der ruhigen Oasen innerer Einkehr.

Treffen Sie mich

Gemeinsam mit meinem Kollegen Ephraim Gothe stand ich seit diesem Jahr den Bürger:innen bei den Kiezspaziergängen durch unseren schönen Bezirk Rede und Antwort. Auf den Spaziergängen stellen wir die Planungen des Bezirksamts zu anstehenden Projekten vor, lernen Orte neu kennen und freuen uns über die guten Hinweise, die so regelmäßig von Ihnen allen kommen!

Kiezspaziergang entlang der Gustav-Meyer-Allee

Gemeinsam auf Tour bei den Kiezspaziergängen

Die jeweiligen Stadtteilkoordinationen organisieren diese kleinen Rundgänge, bei denen man immer wieder neue, interessante Orte, Institutionen und grüne Kleinode in unseren Kiezen kennenlernen kann. Jetzt machen die Spaziergänge erstmal Winterpause, aber im nächsten Jahr geht’s wieder los. Unsere Pressestelle informiert über die anstehenden nächsten Termine – ich freue mich, wenn ich dabei einmal mit Ihnen ins Gespräch komme! Und natürlich können Sie sich auch jederzeit per E-Mail an mich wenden, wenn Sie ein Anliegen haben.

Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihr Engagement für unsere Mitte!

Bis zum Wiederlesen in der nächsten Ausgabe,
Ihre Dr. Almut Neumann, LL.M. (LSE)