Ab 1877 wurde durch das Hansaviertel der Viadukt der Stadtbahn geführt, die 1882 eröffnet wurde. Um 1900 hatte das Hansa-Viertel knapp 18.000 Einwohner; danach nahm die Einwohnerzahl weiter zu.
Nahezu alle bedeutenden Architekten der Kaiserzeit haben im Hansa-Viertel Spuren hinterlassen, darunter Ernst von Ihne, Hans Grisebach, Alfred Messel und Johann Emil Schaudt.
Die Zerstörung des Viertels begann 1933. Die Synagoge in der Lessingstraße wurde bei dem Pogrom im November 1938 niedergebrannt und 1939 abgerissen. Ab 1943 war das Hansaviertel Ziel von Luftangriffen der Alliierten. Am Ende des Zweiten Weltkriegs lagen von den 343 Gebäuden des Viertels etwa 300 in Trümmern, die übrigen waren zum Teil schwer beschädigt.
Von 1955 bis 1960 ist ein neugestalteter Wiederaufbau durchgeführt worden. Der Bebauungsplan umfasste 48 Objekte, die heute unter Denkmalschutz stehen. An der Bauausführung beteiligten sich 48 Architekten aus 13 Ländern, z.B. namhafte Repräsentanten moderner Architektur wie Alvar Aalto, Eugène Beaudouin, Luciano Baldessari, Werner Düttmann, Egon Eiermann, Walter Gropius, Bruno Grimmek, Oscar Niemeyer und Max Taut.
Mit der Bezirksfusion am 01.01.2001 wurde das Hansaviertel ein Ortsteil von dem neuen Bezirk Mitte von Berlin.