Mit diesem Interessenbekundungsverfahren für Leistungen nach dem § 71 SGB XII „Altenhilfe“ sucht das Bezirksamt Mitte von Berlin, Amt für Soziales, Träger Sozialer Dienstleistungen, die Angebote für Senior*innen in ihren Räumlichkeiten in der Bezirksregion Parkviertel unterbreiten können.
Bei dem Auswahlverfahren handelt es sich nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gemäß § 7 LHO oder eine Ausschreibung im Sinne des § 55 LHO. Rechtliche Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber/in bestehen mit der Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich, Kosten werden den Bewerber*innen im Rahmen des Verfahrens nicht erstattet.
Ziel dieses Interessenbekundungsverfahrens ist es, Interessenten für dieses Leistungsangebot zu erkunden, die eingereichten Konzepte zu prüfen, mit dem bezirklichen Bedarf abzugleichen und final einen Träger für die Umsetzung auszuwählen.
Das Angebot wird im Rahmen des Zuwendungsrechts finanziert und ist zunächst bis zum 31.12.2025 befristet. Im Anschluss an die Sanierung der bisherigen Begegnungsstätte in der Otawistraße sollen die Angebote in die alten Räumlichkeiten zurückkehren. Als Projektbeginn ist der 01.01.2024 avisiert.
Ziele:
Durch die Sanierung des Otawi-Treffs und die Rückgabe der Räumlichkeiten an das Bezirksamt Mitte verlieren zahlreiche Angebote ihren Durchführungsraum. Die über viele Jahre gewachsenen Angebote unter der Leitung des Vereins Selbst-Hilfe im Vor-Ruhestand sollen nicht verloren gehen, die Menschen ihren Treffpunkt nicht verlieren. Es wird daher nach Räumen im nahen Sozialraum der Otawistraße 46 gesucht, wo sportliche, kulturelle und viele Angebote mehr einen vorübergehenden Treffpunkt finden.
Es ist möglich, dass die Zuwendungssumme auf verschiedene Träger aufgeteilt wird, sollte dies dem Ziel möglichst vielen Angeboten einen neuen Raum zu verschaffen, dienlich sein.
Zielgruppen:
Die Begegnungsstätte richtet sich grundsätzlich an alle Interessierte, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Konfession und anderen Weltanschauungen, mit einem besonderen Fokus auf Menschen ab 55+. Optimal wäre ein leicht zugängliches, barrierefreies Angebot, wo es ebenso Raum für Beratung und Begegnung wie für Sport und Kultur gibt.
Vergabekriterien:
• Räume der Begegnung schaffen, Begegnung und Information für Menschen mit unterschiedlichem kulturellem und sozialem Hintergrund
• Niedrigschwellige Angebote unterbreiten
• Beratung über Angebote vor Ort und im Bezirk
• Informationen über Hilfsangebote, z.B. zum Thema Pflege, Vermittlung an Fachberatungsstellen
• Kommunikationsort im Quartier gegen Rückzug, insbesondere der Menschen mit weniger Chancen und Ressourcen
• Sichtbarkeit im Kiez, Öffentlichkeitsarbeit über Flyer, Internet u.a.
• Generationenübergreifende Arbeit
• Angebot von Freizeitaktivitäten, wie z.B. Handarbeiten (malen, nähen, stricken), Holzarbeiten, Kochen, Musik als mögliche Inhalte
• Gesundheitsangebote für Senior*innen (Bewegung, Gymnastik, Muskeltraining, Kiezspaziergänge, …)
• Beisammensein bei Kaffee, Kuchen und Spiel
• Ehrenamtliches Engagement fördern, Ideen und Fähigkeiten abrufen, bei der Umsetzung aktiv beteiligen
• Raum bieten für bestehende Gruppen, wie z.B. Chören, Frauengruppen, Briefmarkensammlung und anderes mehr
• Mitarbeit in den lokalen Netzwerken, Vernetzung mit anderen Angeboten
Finanzierung:
Nach derzeitigem Stand steht für die Umsetzung des Angebots ein Betrag in Höhe von 25.000€ zur Verfügung.
Die Förderung erfolgt in Form einer jährlichen, zweckgebundenen, nicht rückzahlbaren Zuwendung gemäß § 23 Landeshaushaltsordnung des Landes Berlin (LHO) in Verbindung mit § 44 LHO sowie den Allgemeinen Nebenbestimmungen zur Projektförderung (ANBest-P). Die Auszahlung der Zuwendung erfolgt kalenderjährlich in 6 Raten für jeweils 2 Monate.
Verfahren:
Für die Teilnahme am Interessenbekundungsverfahren wird erwartet:
• Die Vorlage einer Konzeption unter Beachtung der Ausgangslage
• Vorhandene Referenzen aus anderweitigem, fachlich ähnlichem Engagement und ggf. Nachweis gemeinnütziger Tätigkeit (Satzung, Jahresberichte, Anerkennung der Gemeinnützigkeit), sowie Darstellung der Personal- bzw. Honorarkosten
• Erfahrung mit ähnlichen Angeboten ist erwünscht
• Finanzierungskonzept
• Erklärung, ob weitere finanzielle Unterstützung durch andere Stellen erfolgt
• Nachweis über den Eintrag in der Transparenzdatenbank des Landes Berlin
Interessenbekundungen können bis zum 30.08.2023 in schriftlicher Form erfolgen.
Die Unterlagen sind vollständig per E-Mail und unbedingt auch postalisch/persönlich in einem verschlossenen Umschlag mit der Kennzeichnung „Nicht öffnen! Bewerbungsunterlagen zum Interessenbekundungsverfahren – Angebote für Senior*innen im Parkviertel“ einzusenden an: Bezirksamt Mitte von Berlin, Amt für Soziales, Soz 16, 13341 Berlin.
Rückfragen richten Sie bitte an Frau Bösche, E-Mail: nora.boesche@ba-mitte.berlin.de , Tel. 030 / 9018 42762.