Drucksache - 0858/IV
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
(Text siehe Rückseite)
Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur 33500
Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr.: 0858/IV Mitte von Berlin Vorlage - zur Kenntnisnahme - Gedenken an die „Zerstörte Vielfalt“ in der Feldzeugmeisterstraße zeigen Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen: Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 21.11.2013 folgende Anregung an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 0858/IV):
Das Bezirksamt wird ersucht, sich an die zuständigen Stellen des Senats von Berlin und an die Polizei zu wenden, um eine öffentlich zugängliche Stätte für die Erinnerung an das Sammellager in der Feldzeugmeisterstraße in Berlin-Moabit zu schaffen. Der Tattersall der Rathenower Straße gehört heute zum Gelände der Polizeidirektion 3 bzw. des Abschnitts 33 der Berliner Polizei in Mitte. Gemeinsam mit der Polizei soll daran erinnert werden, dass hier jüdische Nachbarinnen und Nachbarn in einem Sammellager auf ihre Deportation vom nahen Güterbahnhof Moabit vorbereitet wurden.
Da nahe der als Sammellager genutzten Reithalle in der Kruppstraße die von den Nationalsozialisten als Kriegsakademie genutzten Kasernenbauten noch bestehen, soll gegebenenfalls auf die Nähe von Wehrmacht und Judenvernichtung hingewiesen werden. Das Bezirksamt wird ersucht, neben der jüdischen Gemeinde und anderen auch die bestehenden bürgerschaftlichen Vereine im Stephankiez und der Lehrter Straße angemessen zu beteiligen.
Wie im Zwischenbericht vom 14.06.2022 mitgeteilt, hat der Historische Beirat beim Senator für Kultur und Europa eine Erinnerungs-/Gedenkstele zum Deportationslager „Tattersall“ als wertvoll empfunden und einer Realisierung zugestimmt. Die Mittel zur Umsetzung wurden von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa bereitgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Historischen Beirat und externen Historiker*innen sowie Mitgliedern der jüdischen Gemeinde (Neue Synagoge Centrum Judaicum) hat das Bezirksamt Mitte von Berlin, vertreten durch das Sachgebiet Erinnerungskultur und Geschichte und dem Straßen- und Grünflächenamt, den Stelentext, die Gestaltung der Stele und die Standortfindung finalisieren können (siehe Anlagen). Am Standort der Polizeidirektion 3, Abschnitt 33 befindet sich seit 1. Februar 2020 die Polizeidirektion 2, Abschnitt 27. Abschnittsvertreter wurden bei der Standortfindung ebenfalls beteiligt. Am 12.09.2022 wurde die Produktion der Gedenkstele beauftragt. Die Einweihungsveranstaltung ist für den 09.12.2022, 11:00 Uhr geplant. A) Rechtsgrundlage § 13 i.V.m. § 36 BezVG B) Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung
Für die Herstellung und Errichtung der Gedenkstele entstehen dem Bezirksamt keine Kosten. Für die Pflege und Unterhaltung werden im Kapitel 3630, Titel 54010 1.000 € p.a. geplant.
Keine
C) Auswirkungen auf den Klimaschutz
Keine Berlin, den . .2022
Bezirksbürgermeisterin Remlinger
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