Der Antrag
wird diskutiert und festgestellt, dass er sprachlich nicht einwandfrei
formuliert ist. Herr Block fragt ergänzend zum Antrag, wo der Unterricht
angeboten werden soll. Ist eine Aufnahme in den Rahmenplan angedacht oder ist
es freiwilliges Unterrichtsangebot?
Frau
Thiemen zitiert aus einem Presseartikel: 30 Kinder der 6. Klasse einer Neuköllner
Grundschulen haben im Rahmen eines Unterrichtsprojekts das Thema behandelt und
sollten lernen, sich gegenüber archaischen Traditionen zur Wehr zu setzen.
Frau
Thiemen verweist auf einen ähnlich lautenden Antrag aus 2005 und die darauf hin
gestartete Kampagne/ Unterrichtmappe zum Thema “Zwangsverheiratung”
von TERRE DES FEMMES –TDF-. Die Oberschulen wurden ermutigt, das Thema im
Unterricht zu behandeln, ihnen wurde dazu das Lehrmaterial von TDF zugesandt.
Das Unterrichtsmaterial wurde aus Haushaltsmitteln der Beauftragten finanziert
(Kapitel 3350). Eine Rückmeldung aus den Schulen gab es nicht. Ein
Plakatwettbewerb zum Thema kam ebenfalls nicht zustande.
Der
Wettbewerb verfolgte das Ziel das Thema
“Zwangsverheiratung” zu vertiefen/zu reflektieren und künstlerisch
zu bearbeiten.
Über den
nachstehenden Änderungsantrag wurde einstimmig abgestimmt. Die CDU unterstützt
den Antrag ausdrücklich.
Der
Ausschuss für Gender Mainstreaming
empfiehlt
dem Ausschuss für Schule,
die BVV
möge beschließen:
Das
Bezirksamt wird beauftragt, sich bei der Senatsverwaltung für Bildung ,
Wissenschaft und Forschung dafür einzusetzen, dass die Themen
Zwangsverheiratung, Gewalt, “Ehrenmorde”, Unterdrückung in den
Pflichtunterricht einbezogen werden.
Der BVV ist
bis zum 31.12.2008 zu berichten.
Ursprungstext:
Das
Bezirksamt wird beauftragt, sich bei der Senatsverwaltung für Bildung ,
Wissenschaft und Forschung dafür einzusetzen, dass nach dem Vorbild des Bezirks
Neukölln auch in unserem Bezirk das Unterrichtsthema "Zwangsheirat,
Gewalt, Ehrenmorde, Unterdrückung" angeboten wird.
Der BVV ist
bis zum 31.12.2008 zu berichten.