Drucksache - 0864/III
Wir
bitten zur Kenntnis zu nehmen: (Text siehe
Rückseite) Bezirksamt Mitte von Berlin Abteilung Jugend und Finanzen JugFin KS Bezirksverordnetenversammlung Drucksache M i t t e
von Berlin Nr. 0864 / III Vorlage - zur Kenntnisnahme - über „Abziehen ist Raub“ Stopp
Tokat ! Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen: Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 19.06.2008 folgendes Ersuchen an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 0864 / III): Das
Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, welche mitte-spezifischen Inhalte des
Friedrichshain-Kreuzberger Projekts „Stopp Tokat“ gegen Jugendkriminalität und
Raubüberfälle auf den Bezirk Mitte übertragen werden können. Das Bezirksamt hat am 19.08.2008 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen. „Stopp
Tokat“ ist eine Kreuzberger Netzwerkinitiative, deren Arbeit sich präventiv
besonders gegen das Raubdelikt „Abziehen“ richtet. „Hierzu soll ein Netzwerk aus Betroffenen, Opfern wie
Tätern, aber auch engagierten Personen und Institutionen aus allen Bereichen
des Lebens geschaffen werden, die für ein gewaltfreies Miteinander eintreten
und arbeiten.“ Tatsächlich
ist die Initiative von zahlreichen Prominenten durch persönlichen Einsatz
gefördert, so zum Beispiel von einem Boxer und einem Rapper. Auch ein breites
Spektrum von Institutionen findet sich hier – vom türkischen Fußballverein über
das Jüdische Museum, der Polizei, Schulen und auch dem Jugendamt. Die
Initiatoren finden sich in den Polizeiabschnitten 52 und 53, die dieses Projekt
auch koordinieren. Der Bedarf
hinsichtlich eines solchen Projektes im Bezirk Mitte dürfte sicherlich gegeben
sein. Die polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2007 (PKS) nennt im Bezirk Mitte
für Raub – der als jugendtypisches Delikt dargestellt wird – eine
Häufigkeitszahl (Delikte bezogen auf Einwohnerzahl) von 372, für den Bezirk
Kreuzberg 321. Diese Zahlen werden tatortbezogen erhoben. Das ist für die
präventive Arbeit auch die wesentliche Information, um potentielle Täter zu
erreichen. Seinen
eigenen Anteil am Projekt benennt das Kreuzberger Jugendamt: Mögliche
Formen sind: -Beratung
und Unterstützung -Informationsveranstaltungen zum Thema Raub und Folgen von
Raubtaten -Einbringung des Themas in die Projektarbeit -Zielgerichtetes Einbinden der Präventionsmitarbeiter bei
Konflikten -Thematisierung von Raubtaten in die Arbeit mit Schulen (Schulprojektwochen) -Entwicklung von gemeinsamen Aktivitäten auf
sozialräumlicher Ebene bei Veranstaltungen, Festen -Der Stand der Kooperation mit der Netzwerkinitiative, die
Einbeziehung dieser in die präventive Arbeit von Trägern und Projekten wird in
den Sitzungen der Sozialraum-AG’n behandelt. Gegenwärtig ist der Stab der Polizei beim Polizeipräsidenten dabei zu prüfen, ob die Arbeit von „Stopp Tokat“ erfolgreich ist und wie sie fortgeführt werden soll. Die Präventionsbeauftragte der Direktion 3 (zuständig für Mitte) äußerte großes Interesse am Projekt. Seitens der Direktion 3 bestehen aber gegenwärtig keine konkreten Überlegungen, um ein ähnliches Vorhaben zu initiieren. Wesentlichen
Anteil am Projekt haben die Unterstützer. Eine Liste der Beteiligten ist im
Internet unter der Adresse
>www.stopp-tokat.de< einzusehen. Eine
Einschätzung zu Kosten und personalwirtschaftlichen Auswirkungen für das
Bezirksamt lässt sich derzeit nicht vornehmen. Die Aktivitäten werden vom
Jugendamt nicht direkt finanziert, aber ggf. könnten personelle und/oder
materielle Unterstützung an beteiligte Aktivisten, Vereine, Firmen etc.
fließen. Viele
Inhalte, die das Kreuzberger Jugendamt als eigenen Beitrag nennt, finden sich
in den Arbeitsinhalten der verschiedenen Bereiche eines Jugendamtes wieder. Die
konkreten Aktivitäten müssen mit den Menschen entwickelt werden, die sich für
das Projekt engagieren. Rechtsgrundlage: § 13 i.V.m. § 36 Bezirksverwaltungsgesetz Auswirkungen auf den Haushalt und die Finanzplanung: Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: Eine Einschätzung lässt sich derzeit nicht vornehmen. Personalwirtschaftliche Auswirkungen: Keine Eine Einschätzung lässt sich derzeit nicht vornehmen. Berlin, den Bezirksamt Mitte von Berlin _____________________ _____________________ Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat |
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