Drucksache - 2881/V  

 
 
Betreff: Die BVV-Mitte missbilligt Trans- und Homophobie
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einzelverordneter TornoEinzelverordneter Torno
   
Drucksache-Art:EntschließungEntschließung
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
28.01.2021 
45. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vertagt   
18.02.2021 
46. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin - MIT LIVESTREAM - vertagt   
18.03.2021 
47. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin in der BVV abgelehnt   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Entschließung EV Torno vom 19.01.2021
2. Entschließung Austauschblatt vom 28.01.2021

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte stellt fest, dass alle Menschen in unserem Bezirk gleichstellt sind. Trans- und Homophobie und andere gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wird nicht toleriert und wird aufs schärfste missbilligt.

Begründung:

Der Bezirk Berlin-Mitte ist in Berlin am stärksten von trans- und homophober Gewalt betroffen. Seit Jahren ist Mitte als Bezirk mit den meisten trans- und homophoben Straftaten in Berlin bekannt. Auch der Berliner Monitoring-Bericht zur trans- und homophober Gewalt der Senatsverwaltung für Justiz der bundesweit erste entsprechende Bericht kommt nun zu diesem Schluss. Demnach ereigneten sich ein Viertel aller zwischen 2010 bis 2018 erfassten Delikte in Mitte (26,4 Prozent, 317 Fälle).

Indes wünschen sich Lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intersexuelle Schüler*innen in Berlin von ihren Lehrer*innen, dass Diskriminierung ernsthaft thematisiert wird. Dazu gehöre auch der Hinweis auf die negativen Auswirkung der Verwendung von Begriffen wie „schwul“ oder „Lesbe“ als Schimpfwort, wie aus einer Studie der Humboldt-Universität und der Sigmund-Freud-Privatuniversität hervorgeht.

Ein offener Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt an Berliner Schulen sei indes selten, heißt es. Nur 38 Prozent der befragten Lehrer*innen wussten demnach von offen lesbischen, schwulen oder bisexuellen Schüler*innen an ihrer Schule. Für die Studie wurden 566 Lehrkräfte und anderen pädagogische Fachkräfte an 43 zufällig ausgewählten Schulen befragt.

Der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte missbilligt Trans- und Homophobie aufs schärfste und setzt sich dafür ein, dass der Bezirk Berlin-Mitte für alle Menschen ein Zuhause bietet.

Quellen:

https://nl.tagesspiegel.de/form.action?agnCI=992&;agnFN=fullview&agnUID=D.B.Cm9i.sSZ.B0TLN.A.05CvTfyjk4sJcUiJs2LDLa_kIPvcEk8YdYbvwVcUNgSs8jVr6M6mEf5caAA8xBf1h-R9FYdjIHmVdCIqIFkJoA&utm_source=leute-mitte

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-homophobie-so-viele-uebergriffe-gegen-schwule-registriert-wie-noch-nieund-lesben--li.83640

 
 

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