Drucksache - 2775/V  

 
 
Betreff: Soziale Härten vermeiden – Hilfe und Unterstützung jederzeit sicherstellen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKEBezirksamt Mitte von Berlin
Verfasser:Urchs, Lötzer und die anderen Mitglieder der Fraktion DIE LINKE 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
05.11.2020 
42. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vertagt   
01.12.2020 
öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin - MIT LIVESTREAM ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
18.03.2021 
47. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. DA DIE LINKE vom 05.11.2020
2. Antrag LINKE vom 05.11.2020
3. Beschluss vom 01.12.2020
4. VzK SB vom 26.02.2021

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

(Text siehe Rückseite)


Bezirksamt Mitte von Berlin Datum:     .   .2021

Ordnung, Personal und Finanzen Tel.: 32200

 

Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr.:  2775/V

Mitte von Berlin


Vorlage -zur Kenntnisnahme-

über Soziale Härten vermeiden – Hilfe und Unterstützung jederzeit sicherstellen

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 01.12.2020 folgende Anregung an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 2775/V):

 

Das Bezirksamt wird ersucht, auch unter den gegenwärtigen Corona-bedingten

Einschränkungen sicherzustellen, dass die Bürgerinnen und Bürger bei sozialen, finanziellen

und familiären Problemen und insbesondere zur Sicherstellung des Kinderschutzes Beratung

und Unterstützung erhalten. Der niedrigschwellige Zugang zu erforderlichen Hilfen,

Leistungen einschließlich sozialrechtlicher Beratung soll auf geeignete Art und Weise

Lockdown-kompatibel z.B. auch per Telefon oder Video-gestützt gewährleistet sein. Auch

Ehrenamtliche und Nachbarschaften sollen beim Bezirksamt einen zuverlässigen

Ansprechpartner finden.

 

Die BVV ersucht das Bezirksamt darüber hinaus, die mit dem Beschluss der BVV „Auch in

Corona-Zeiten sozial Prioritäten setzen und finanzieren“ (Drs. 2500/V) verfolgten Ziele und

Maßnahmen auch weiter zum Grundsatz seines Handelns zu machen, um, wie es in der

genannten Beschlussfassung heißt, soziale Härten zu vermeiden, deren Folgen zu mindern,

Teilhabe zu gewährleisten und Isolation und Ausgrenzung zu verhindern.

 

Das Bezirksamt wird weiterhin ersucht, sich gegenüber dem Land dafür einzusetzen, dass

die geplanten neuen Hilfsprogramme auf Landes- und Bundesebene auch Maßnahmen zur

Verhinderung sozialer Notlagen von Menschen und ihren Familien beinhalten.

 

Das Bezirksamt hat am 23. 02. 2021 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen:

 

Angelehnt an den Schlussbericht zur DS 2656/V kann zum Umgang mit einem Sprechstundenangebot unter Pandemiebedingungen der hier angesprochenen Fachämter, die für soziale, finanzielle und familiäre Probleme und insbesondere zur Sicherstellung des Kinderschutzes zuständig sind, folgendes mitgeteilt werden:

 

1.      Amt für Bürgerdienste

Das Amt für Bürgerdienste sichert seit dem 15.06.2020 einen pandemiegerechten Regelbetrieb/ Präsenzbetrieb.

Präsenzbetrieb in den Bürgerämtern

Die Standorte Rathaus Tiergarten, Osloer Str. 36, Rathaus Mitte, sowie das Flüchtlingsbürgeramt sind zu den bekannten Sprechzeiten (wöchentlich 38 Präsenzsprechstunden - Montag, Dienstag: 07:30-15:00 Uhr, Mittwoch, Freitag: 07:00-14:30 Uhr, Donnerstag: 10:00-18:00 Uhr) geöffnet.

  • Terminbuchung ist online (aktuell ohne FlüBü) oder über 115 möglich, Erreichbarkeit des second Level tgl. 8-16 Uhr.
  • Schriftliche Terminanfragen sind nicht möglich.
  • Die Abholung beantragter Personaldokumente erfolgt wieder an den Dokumentenausgabeplätzen der einzelnen Bürgeramtsstandorte nach Terminvergabe. Eine vorherige telefonische Terminvereinbarung unter der Service-Nr. 115 ist erforderlich.
  • Bis zum 31.12.2020 können sich die (neuen) Bewohner*innen des Bezirks Mitte auch schriftlich an- und ummelden! Neben dem postalischen Weg kann hierfür ab sofort auch folgendes E-Mail-Postfach verwendet werden: Wohnungsanmeldung@ba-mitte.berlin.de
  • Bedienung spontan vorsprechender Kundinnen und Kunden erfolgt nur im FlüBü und bei spontan auftretenden Notfällen.
  • In Notfällen und für die Ausgabe dringend benötigter fertig gestellter Personaldokumente können die Bewohner*innen des Bezirks Mitte Termine per E-Mail unter folgender Adresse vereinbaren: Notfalltermin@ba-mitte.berlin.de
  • Keine Ausstellung / Verlängerung von Berlinpässen zunächst bis 31.12.2020.
  • Persönliche offene Mieterberatung im Stadtschloss Moabit, Rostocker Str. 32, 10553 Berlin, mittwochs, in der Zeit von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Termine sind direkt am Beratungsstandort zu vereinbaren, sowie im Mehrgenerationenhaus im Kiez Zentrum Villa Lützow, MGH, Tiergarten Süd, Lützowstr. 28, 10785 Berlin, dienstags, in der Zeit von 14:30 bis 17:30. Wöchentliche telefonische offene Mieterberatung, donnerstags, in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Terminvergabe erfolgt zu den Öffnungszeiten des Bürgeramtes Wedding Telefonnummer: 9018 47692, sowie montags, in der Zeit von 17:00 bis 19:00 im Stadtteilzentrum „KREATIVHAUS“ e.V., Fischerinsel 3, 10179 Berlin, Terminvereinbarung erfolgt über den Beratungsstandort. Wöchentliche telefonische Mieterberatung für Einkommensschwache, donnerstags, in der Zeit von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Terminvergabe zu den Öffnungszeiten des Bürgeramtes Tiergarten Telefonnummer: 9018 32614.

 

Präsenzbetrieb Standesamt

Das Standesamt Mitte arbeitet im pandemiegerechten Regelbetrieb, weiterhin mit Terminvereinbarungen zu den regulären Sprechzeiten. Auskünfte und telefonische Beratungen sind möglich. Anträge und Unterlagen können täglich in der Zeit von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr bei den Pförtnerdiensten am Standort Parochialstr. 3, im verschlossenen Umschlag abgegeben werden.

  • Anmeldung und Beratung zu Eheschließungen / Beantragung von Ehefähigkeitszeugnissen nur nach vorheriger Absprache (Kontaktformular über die Internetseite BA Mitte (s.u.)).
  • Eheschließung mit Brautpaar und maximal vier weiteren Personen (nur im Standesamtsgebäude).
  • Beurkundung von Geburten und Sterbefällen werden durchgeführt. Urkunden werden nach Beurkundung per Post zugesandt. Zwingend notwendige persönliche Vorsprachen erfolgen nur nach Kontaktaufnahme vom Standesamt.
  • Vaterschaftsanerkennungen / Namenserklärungen für Kinder erfolgen nur nach telefonischer Absprache.
  • Urkundenstelle: schriftliche Beantragung und postalische Zusendung bzw. persönliche Abholung für Notfälle
  • Namenserklärungen (Ehename, Wiederannahme, §§ 45a, 45b PStG) und behördliche Namensänderungen sind stark eingeschränkt und nur nach vorheriger Absprache (Kontaktformular über die Internetseite BA Mitte (s.u.)) möglich.

Weitere Hinweise im Internet: www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/amt-fuer-buergerdienste/standesamt.

 

Präsenzbetrieb Wohnungsamt

Die Abfertigung des Publikumsverkehrs erfolgt im Wohnungsamt über die Bürgerämter zu den bekannten Öffnungszeiten. Die Bearbeitung von Anliegen im Wohnungsamt erfolgt ausschließlich schriftlich. Die E-Mail-Adressen lauten wohngeldstelle@ba-mitte.berlin.de und für den WBS-Bereich wohnungsbindung@ba-mitte.berlin.de.

  • Wohnungsbindung: Umsetzung Home-Office im Bereich Kataster und einer Sachbearbeitung WBS einschl. Härtefallbearbeitung. Präsenzbetrieb für Erfassung und Bearbeitung der WBS.
  • Wohngeld: Antragsbearbeitung Wohngeld und Widerspruchsbearbeitung werden im pandemiegerechten Regelbetrieb realisiert.  
  • BuT: Antragsbearbeitung und Widerspruchsbearbeitung werden im pandemiegerechten Regelbetrieb realisiert.
  • Umsetzung MietWohnG (Mietendeckel): Antragsbearbeitung und Widerspruchsbearbeitung werden im pandemiegerechten Regelbetrieb realisiert. Die Bearbeitung von Anliegen zum Mietendeckel erfolgt ausschließlich schriftlich. Die E-Mail-Adresse lautet: Mietendeckel@ba-mitte.berlin.de.
  • Zweckentfremdung: Es wird eine prioritäre Bearbeitung zweckentfremdungsrechtlicher Angelegenheiten im Rahmen der personellen Ressourcen ausgeführt, auch ebG Stellungnahmen und Amtsermittlungen. Es werden derzeit keine Wohnungsbesichtigungen durchgeführt.

 

Präsenzbetrieb Einbürgerungsbehörde

Grundsätzlich wird im pandemiegerechten Regelbetrieb gearbeitet, d.h. weiterhin mit Terminvereinbarungen ohne offene Sprechstunde vor Ort in dem Dienstgebäude. Eine tägliche telefonische Erreichbarkeit wird gewährleistet: Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag:  jeweils in der Zeit von 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr, Donnerstag: in der Zeit von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr.

  • Die telefonische Beratung hat sich sowohl für die Antragstellenden wie auch für die Mitarbeitenden bewährt. Weitere in Einzelfällen absolut unerlässliche persönliche Kontakte werden in Verbindung mit vorheriger telefonischer Terminvergabe oder durch entsprechende E-Mail gesteuert.
  • Es werden vorbereitete Einbürgerungen durchgeführt und Einbürgerungszusicherungen schriftlich erteilt. Die Beratung zur Einbürgerung erfolgt ausschließlich telefonisch, Hinweise zur telefonischen Beratung und zur Terminbuchung sind im Internet abrufbar. Für Terminanfragen wurde eine E-Mail eingerichtet: Einbuergerung-Terminbuchung@ba-mitte.berlin.de.
  • Ausgefüllte Einbürgerungsanträge können per Post übermittelt werden. Nachzureichende Unterlagen per Post, Fax, per E-Mail.
  • Telearbeit wurde für die Bearbeitung der Auflagen und Prüfung der Staatsangehörigkeitsprüfung eingerichtet.

 

2.      Jugendamt

Mit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr diesen Jahres wurde in sämtlichen Bereichen des Jugendamtes Schritt für Schritt von offenen Sprechstunden auf Terminsprechstunden umgestellt. Für die Bereiche des Jugendamtes sind unterschiedliche Zugänge möglich: telefonisch, postalisch oder via E-Mail. Ab 15.12.2020 wurden für die materiellen Leistungen Online-Termine vergeben werden. Alle vereinbarten Termine finden unter Einhaltung der Hygieneregelungen statt.

 

3.      Gesundheitsamt Mitte


Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung
Beratung zur sexuellen Gesundheit in der Potsdamer Straße 65
Montag von 12-15 Uhr
Dienstag von 14-18 Uhr
Donnerstag 12-15 Uhr

Beratung zur Familienplanung in der Ruheplatzstrasse 13
Montag regulär von 14-18 Uhr ärztliche und Sozialarbeitersprechstunde
Mittwoch von 9-12 Uhr ärztliche Sprechstunde und Sozialarbeitersprechstunde
Donnerstag von 9-12 Uhr ärztliche Sprechstunde und Sozialarbeitersprechstunde

Sozialpsychiatrischer Dienst
Eine Notsprechstunde des sozialpsychiatrischen Dienstes findet von Montag bis Freitag (9 bis 16 Uhr) im Rathaus Tiergarten im Raum 128 (1. Stock) nach telefonischer Anmeldung statt. Termine können unter der Telefonnummer (030) 9018 33347 vereinbart werden.

Kinder- und Jugendgesundheitsdienst
Montag bis Freitag in der Zeit von 9-14 Uhr steht eine Notfallversorgung zur Verfügung. In dringenden Fällen melden Sie sich bitte telefonisch unter (030) 9018 44211 bzw. -43033 oder per E-Mail an KJGD@ba-mitte.berlin.de. Die Sozialarbeiterinnen erreichen Sie unter Tel.: (030) 9018-44214 bzw. -44210 oder per E-Mail an Martina.Zinner@ba-mitte.berlin.de oder Susanna.Zeidler-Chehadeh@ba-mitte.berlin.de

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst
Der KJPD ist in Notfällen Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr telefonisch bzw. per E-Mail folgendermaßen zu erreichen:
Telefon: (030) 9018 33241 / -33244, E-Mail: kjpd@ba-mitte.berlin.de

 

4.      Amt für Soziales

 

Fachbereich 1 – Soziale Dienste

Die Soziale Wohnhilfe ist seit Beginn der Corona-Pandemie im Frontoffice in der Bezirksgalerie Mitte vertreten und bietet von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr persönliche Ansprache für die Klienten an. Sichergestellt sind sowohl die Unterbringung obdachloser bzw. wohnungsloser Personen, die Leistungsgewährung an Hilfebedürftige im laufenden Leistungsbezug sowie die Antragsaufnahme bei Erstvorsprache. Auch Abhilfe bei Mittellosigkeit wird geleistet.

Zudem können vereinzelt in dringenden Angelegenheiten Termine mit den Sachbearbeiter*innen und Sozialarbeiter*innen der Fachstelle unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln vereinbart werden.

Auch zwischen den Feiertagen wird von der Fachstelle Soziale Wohnhilfe Personal aus allen drei Bereichen (Unterbringung, Sozialdienst und Leistung) vorgehalten.

 

Fachbereich 2 – Materielle Hilfen-Existenzsicherung

Der Fachbereich 2 ist in der täglichen Sprechstunde des Sozialamtes in der Galerie Wedding in der Zeit Mo-Fr von 08:30 bis 11:30 Uhr persönlich erreichbar. Sofern Anliegen dort nicht geklärt werden können, erfolgt eine Weiterleitung an den zuständigen Sachbearbeiter im Fachbereich. Dieser setzt sich dann telefonisch oder schriftlich mit dem Leistungsberechtigten in Verbindung. Für besondere Notfälle ist eine persönliche Beratung unter Beachtung Corona-Schutzmaßnahmen möglich. Hausbesuche erfolgen nicht.

 

Fachbereich 3 – Materielle Hilfen-Pflege

Für die ambulante Hilfe zur Pflege, vollstationäre Hilfe zur Pflege als auch in der Fachstelle Qualitätssicherung gilt Folgendes:

 

Das Frontoffice in der Bezirksgalerie Mitte ist von Montag bis Freitag von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr geöffnet. Mindestens während dieser Zeit sind die Kolleginnen und Kollegen, die sich im „Backoffice“ befinden, für die Klientinnen und Klienten persönlich verfügbar. Im Vorraum des Frontoffice wurde hierbei eine Möglichkeit für eine Notbesprechung zwischen Mitarbeitenden und Klienten geschaffen. Darüber hinaus können per Email, per Telefon oder per Brief jederzeit Angelegenheiten geklärt, aber auch nach vorheriger Anmeldung und Absprache unter Berücksichtigung der Covid19-Vorsichtmaßnahmen in begründeten Einzelfällen persönliche Termine vereinbart werden.

 

Alle weiteren Dienste sind veröffentlicht unter: https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/amt-fuer-soziales/.

 

5.      Schul- und Sportamt

Das Schul- und Sportamt kann sich dem Ersuchen der Drucksache 2656/ V zur Einrichtung einer wöchentlichen Präsenzsprechstunde nicht anschließen.

Maßgeblich hierfür sind zum einen unsere Überlegungen, dass die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes und die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern/innen in einer vorzunehmenden Güterabwägung höher zu bewerten sind, als die Hypothese, die Einrichtung wäre deswegen notwendig, weil nicht alle Kunden und Kundinnen in der Lage wären, telefonische Beratung in Anspruch zu nehmen. Aus diesem Grund ist das Schul- und Sportamt auch per E-Mail zu erreichen. Es erscheint nicht nachvollziehbar und wäre innerhalb der Mitarbeiterschaft nicht zu vermitteln, dass die Landesregierung massive Kontakteinschränkungen zur Unterbrechung bzw. zur Verhinderung von Infektionsketten im Zusammenhang mit Covid 19 beschließt, aber das Schul- und Sportamt durch Einrichtung von Präsenzsprechstunden dieses Anliegen erschweren könnte. Gestützt auf bisherige Erfahrungen, ist unter allen Umständen zu vermeiden, dass ganze Arbeitsgruppen über einen längeren Zeitraum in Quarantäne verbringen. Die größte Ansteckungsgefahr ist momentan der persönliche Kontakt. Diesen gilt es sowohl zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes als auch im Hinblick auf die Fürsorgepflicht gegenüber der Mitarbeiterschaft auf ein unumgängliches Maß zu reduzieren bzw. zu vermeiden.

 

Zum anderen stehen auch fachliche Überlegungen dem Ersuchen entgegen. Im Schul- und Sportamt führten bisher zwei Bereiche Sprechstunden durch. Dies sind der Fachbereich Sport zur Vergabe von Sportstätten für Vereine sowie der Fachbereich Schule (Schulorganisation) zwecks Anmeldung zur Schulplatzvergabe. Eine Notwendigkeit zur Einrichtung einer Präsenzsprechstunde wird seitens des Fachbereichs Sport aufgrund der erheblich geringeren Nutzungsmöglichkeiten der Sportstätten für Vereine nicht gesehen. Bisher ist es auch ohne Präsenzsprechstunde gelungen, die Bedarfslagen decken zu können.

Die Schulorganisation ist auf Ebene der Sachbearbeitung durch personelle Fluktuation aktuell nur zu 50% besetzt, eine Änderung dieser Situation durch personelle Nachbesetzungen ist vor Ende I/21 bzw. vor Anfang II/21 nicht zu erwarten. Gleichzeitig sieht sich dieser Bereich der Zielsetzung gegenüber, die Schulplatzvergabe für das kommende Schuljahr bis spätestens 31.05.2021 abgeschlossen zu haben (Bescheid-Erteilung). Diese Zielerreichung wäre durch eine Präsenzsprechstunde - gemessen am personellen Besetzungsstand - ebenso erschwert, wie durch den Ausfall der Mitarbeiterschaft durch eine längere Covid 19-Quarantäne. Im Übrigen konnte die Schulplatzvergabe für das laufende Schuljahr auch ohne Präsenzsprechstunde sichergestellt werden.

 

 

Zur aktuellen Situation des Jobcenters Berlin Mittesst sich Folgendes sagen:

 

Es sind keine Risiken hinsichtlich der Auszahlung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes absehbar. Das Jobcenter Berlin Mitte befindet sich in einer außergewöhnlichen, aber stabilen Situation. Hierzu wurden auch im Jobcenter Berlin Mitte Prozesse der täglichen Arbeit angepasst, um dem aktuellen pandemischen Geschehen gerecht zu werden. Prioritär handlungsleitend bleibt der Schutz der Gesundheit der Kunden und Mitarbeitenden sowie die Auszahlung der Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes. Innerhalb dieses Rahmens gelten die beiden Prämissen:

 

  • Der persönliche Kontakt wird auf ein Minimum beschränkt.
  • Die Ansprechbarkeit für die Kunden ist konsequent gegeben.

 

Kundengespräche im Jobcenter Berlin Mitte finden auch weiterhin terminiert und unterminiert statt. Der wichtigste Kommunikationskanal bleibt jedoch das Telefon. Eine stärkere Zugangsbeschränkung ist nicht vorgesehen.

Der unterminierte persönliche Zugang zum Jobcenter wird seit dem 16.07.2020 mit der Eröffnung des InfoCenter am Standort Leopoldplatz realisiert. Hier erfolgt u.a. eine Unterstützung bei der Handhabung der zunehmend wichtiger werdenden Onlineangebote des Jobcenters. Mit der nun durch den Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) bestätigten Datenschutzkonformität unsere App „Jobcenter Berlin Mitte mobil“ wird ein weiterer wichtiger Zugangskanal etabliert, der es unseren Kunden ermöglicht jeder Zeit und an jedem Ort mit Ihrem Jobcenter Berlin Mitte in Kontakt zu treten.

 

Der terminierte persönliche Zugang erfolgt auch weiterhin über die Notanlaufstellen und Kundenkontaktbüros in allen Liegenschaften des Jobcenter Berlin Mitte. Eine durchgehende Ansprechbarkeit in Notfällen für die Bereiche Leistungsgewährung sowie Markt und Integration wird durch die Notanlaufstellen gewährleistet. Die Terminierung eines Notfalls erfolgt in der Regel taggleich durch den Sammelruf und entspricht somit einem Sofortzugang.

Um aktuell den durch das Jobcenter initiierten persönlichen Kundenkontakt zu reduzieren, wird bis auf Weiteres von einer vollen Auslastung der Terminkapazitäten in den bislang genutzten Kundenkontaktbüros abgesehen. Dennoch bleiben diese speziell ausgestatteten Büros „geöffnet“ und stehen für eine freiwillige Terminierung durch die IFK aller M&I-Teams bereit.

 

Die mit dem Beschluss der BVV „Auch in Corona-Zeiten sozial Prioritäten setzen und finanzieren“ (Drs. 2500/V) verfolgten Ziele und Maßnahmen macht das Bezirksamt Mitte auch weiter zum Grundsatz seines Handelns, um, wie es in der genannten Beschlussfassung heißt, soziale Härten zu vermeiden, deren Folgen zu mindern, Teilhabe zu gewährleisten und Isolation und Ausgrenzung zu verhindern.

 

Das Bezirksamt hat angesichts der Hilfsprogramme auf Landes- und Bundesebene keinen Zweifel daran, die Verhinderung sozialer Notlagen von Menschen und ihren Familien weiterhin einen Schwerpunkt der Unterstützungsmaßnahmen des Landes und des Bundes bilden.

 

 

Rechtsgrundlage:

§ 13 i.V. mit § 36 BezVG

A)     Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung 

  1. Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:

keine

  1. Personalwirtschaftliche Auswirkungen:

keine

Berlin, den 23.02.2021

Bezirksbürgermeister von Dassel

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen