Drucksache - 0476/XIX  

 
 
Betreff: Häusliche Gewalt früh erkennen und bekämpfen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. SPD, GRÜNEBezirksamt
  Schöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
12.12.2012 
15. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Gesundheit Mitberatung
28.01.2013 
13. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Ausschuss für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik Beratung
14.03.2013 
8. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik mit Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.03.2013 
18. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin vertagt   
17.04.2013 
19. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Ausschuss für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik Vorberatung
13.03.2014 
12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik vertagt   
08.05.2014 
13. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksamt Erledigung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
16.04.2014 
32. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung:

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 17.04.2013 folgenden Beschluss:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt verpflichtende Schulungen zur Umsetzung von Interventionsstandards gegen häusliche Gewalt für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anzubieten, die in den Bereichen des Bezirksamtes mit Publikumsverkehr tätig sind wie beispielsweise die Beratungs- und Leistungsvergabestellen des Jugend-, Sozial- und Gesundheitsamtes sowie die Bereiche des Bürger-, Ordnungs- und Standesamtes. Mögliche Schulungspartner sollen mit der Frauenbeauftragten ermittelt werden und spezifisch auf die Anforderungen der Fachbereiche zugeschnitten werden. Der BVV ist ein Zeitplan bis September 2013 für die Schulungen vorzulegen.

 

Informationsmaterialien für Betroffene in verschiedenen Sprachen, leichter Sprache und für Kinder und Jugendliche sollen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bezirksamtes zur Weitergabe an von Gewalt betroffenen und mutmaßlich betroffenen Personen zur Verfügung gestellt werden.

 

Der Bezirksverordnetenversammlung ist jährlich zu berichten.

 

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:

 

Zur Umsetzung des Beschlusses hat die bezirkliche Frauenbeauftragte zu allen Fachbereichen des Bezirksamtes mit Publikumsverkehr Kontakt aufgenommen, um die speziefischen Anforderungen der einzelnen Fachbereiche zu ermitteln und darauf aufbauend passgenaue Schulungen anzubieten. In den Fachbereichen Jugend und  Gesundheit konnten bereits Schulungen durchgeführt werden.

 

 

Fortbildungen im Fachbereich Jugend - Region Marienfelde

 

Am 29.5.2013 fand im Übergangswohnheim Marienfelde ein Fortbildungstag zum Thema Häusliche Gewalt / Partnerschaftsgewalt statt, an dem sowohl Fachkräfte des Jugendamtes – z.B. der Regionalen Sozialen Dienste, des Kinderschutzes wie auch Mitarbeitende der Kindertagesstätten, der Tagespflegestellen, der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, der Familienzentren sowie viele weitere Akteure der Jugendhilfe und angrenzender Bereiche in der Region Marienfelde teilnahmen. Das Fortbildungsangebot war zum einen eine zeitnahe Reaktion seitens des Jugendamtes und der Frauenbeauftragten auf zwei Vorkommnisse von häuslicher Gewalt / Partnerschaftsgewalt in der Region und zum anderen sollte es allen Beteiligten in der Region die Möglichkeit bieten, im Sinne eines vernetzten Handelns im Rahmen von Häuslicher Gewalt / Partnerschaftsgewalt sich den dazu erforder-

lichen Kenntnisstand zum Thema anzueignen. Zudem sollte die bestehende Vernetzungsstruktur der in der Region tätigen Träger bezogen auf das Handlungsfeld Häusliche Gewalt stabilisiert, erweitert und weiter ausgebaut werden.

Vorab wurde von der BIG-Koordinierung in enger Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten und der Regionalleitung Marienfeldes ein Konzept für die Fortbildung erarbeitet, welches möglichst gut auf die Bedarfe der Region abgestimmt war.

Insgesamt war der Fortbildungstag sehr erfolgreich. Die meisten Teilnehmenden haben ein positives Feedback gegeben und die kompakte, kompetente Wissensvermittlung mit viel Praxisbezug und hilfreichen inputs gelobt.

 

 

 

Region Mariendorf

Am 20.11.2013 fand von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr  im JFH „Bungalow“ eine Fortbildung zum Thema Häusliche Gewalt in der Region Mariendorf statt. Diese war in ihrer

Grundstruktur ähnlich wie die in Marienfelde durchgeführte. Auch hier  wurden seitens der BIG-Referentin und der Frauenbeauftragten im Vorfeld die spezifischen Bedarfe der Region zusammen mit der Regionalleitung Mariendorfs abgestimmt.

Ergebnis dieser bedarfsgerechten Abstimmung war, dass zusätzlich ein Vortrag zum Thema: Interkulturelle Kompetenz und migrationssensibler Kinderschutz im Handlungsfeld von häuslicher Gewalt eingeführt wurde. Die Frauenbeauftragte hat hierfür die Referentin Canan Braun, Dipl. Psychologin und Mitarbeiterin im Kinderprojekt von ZUFF e.V. gewinnen können, ebenso wie Hamad Nasser, Dipl. Pädagoge und Initiator der Väterarbeit sowie Leiter des Nachbarschaftstreffs Steinmetzstraße und Bildungsbotschafter im Bezirk. Eine Modifizierung fand auch insofern statt, dass für das Worldcafé zur Festigung und Kooperation für die Akteur*innen in der Region mehr Zeit reserviert wurde.

An beiden  Fortbildungen haben jeweils  40 - 50 Personen teilgenommen, die mit umfassendem und vielfältigem Informationsmaterial zum Thema versorgt wurden.

Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass das Jugendamt Tempelhof-Schöneberg in Kooperation mit der Frauenbeauftragten und der BIG-Koordinierung eine für alle Akteur*innen, die im Sozialraum Mariendorf tätig sind, hilfreiche Fortbildung zum Thema Häusliche Gewalt angeboten hat.

 

Fortbildung im Gesundheitsamt mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KJGD und des KJPD

 

An der Schulung am 04.12.2013 haben fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinder- und Jugendgesuundheitsdienstes und des Kinder- und Jugendpsychatrischen Dienstes teilgenommen, so dass alle Berufsgruppen aus dem Bereich vertreten waren:

Vom Fachbereichsleiter über Ärztinnen, Arzthelferinnen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bis hin zu Verwaltungsangestellten.

 

 

 

Im Vorfeld der Schulung wurden bereits Fragestellungen der Mitarbeitenden aufgenommen und an die Referentin weitergeleitet, so dass sich die Referentin gezielt auf die Anforderungen der Teilnehmenden vorbereiten und auf die konkreten Problemlagen eingehen konnte.

 

Obgleich schon ein Vorwissen über Häusliche Gewalt bei den Teilnehmenden vorhanden war, waren doch alle froh, das Angebot zur Schulung angenommen zu haben, da sie neben dem gut und konzentriert aufbereiteten Fachwissen viele Anregungen für die tägliche Arbeit und konkretes Wissen aus der Praxis mitnehmen konnten – nicht zuletzt dank der breit angelegten Qualifikation der Referentin und dem breiten Spektrum an Informationsmaterial, das ihnen zur Verfügung gestellt wurde.

Wegen der großen Aufgeschlossenheit, der bemerkenswerten Empathie und der

vorbildlichen Mitarbeit der Teilnehmenden war diese Schulung nicht nur ein voller

Erfolg, sondern auch eine Bereicherung für beide Seiten: Teilnehmende und

Referentin – und auch für die Frauenbeauftragte.

 

 

Die Planungen mit weiteren Fachbereichen laufen. Noch in diesem Jahr wird voraussichtlich eine Fortbildung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes in der Region Tempelhof angeboten.

 

 
 

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