Sowohl Klimaschutz als auch Nachhaltigkeit können als Frage von Ressourcen betrachtet werden. Dem Prinzip des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit folgend, darf ein Mensch pro Jahr so viele Abgase produzieren, wie die Erde innerhalb eines Jahres auch wieder abbauen kann, und so viele Ressourcen verbrauchen wie innerhalb eines Jahres auch wieder neu entstehen. Dem liegt auch der Gedanke der Fairness zugrunde: Jeder Mensch auf der Welt, egal wo, hat das gleiche Recht auf seinen Anteil an den Ressourcen.
Momentan verbrauchen wir in Deutschland allerdings das Dreifache unseres Anteils (Earth Overshoot Day) mit immer deutlicheren Folgen für unsere Umwelt (Was sind die Folgen des Klimawandels? Klicken Sie hier).
Die Förderung des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit sowohl im Denken, als auch im Handeln eines jeden von uns wirken dem entgegen und tragen zu einer lebenswerteren Welt für alle bei.
Klimaschutzziele werden auf unterschiedlichen politischen Ebenen verhandelt und beschlossen: auf der internationalen, bzw. EU-Ebene (z.B. durch die UN-Klimakonferenzen), der nationalen Ebene (z.B. mit dem Klimaschutzplan 2050), sowie innerhalb Deutschlands auf der Länderebene (im Fall Berlins mit dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm BEK und dem Berliner Energiewendegesetz). Aus diesen Initiativen, Programmen und Gesetzgebungen ergeben sich
Handlungsfelder für den lokalen Klimaschutz. Dazu gehört es, Klimaschutz in das tägliche Leben einzubinden, einerseits durch Beratung und Zusammenarbeit mit den Menschen in den Kiezen, als auch durch Projekte, die das ganze öffentliche Leben mit einbeziehen.
Klimaschutz als Querschnittsthema
Klimaschutzmaßnahmen überschneiden sich häufig mit anderen Bereichen des Lebens: Weniger Autoverkehr, aber dafür besser funktionierende öffentliche Verkehrsmittel und sicherere Radwege bedeuten gleichzeitig auch eine gesundheitliche Entlastung durch weniger Stress und geringere Abgasbelastung entlang der Straßen, und zusätzlich höhere Sicherheit im Straßenverkehr. Energiesparende Maßnahmen führen auch zu geringeren Kosten nach der ersten Investition. Die Förderung von Produkten mit kurzen Lieferwegen stärkt die lokale Wirtschaft. Bei klimaschonender Nahrungsmittelherstellung und Ernährung schütteln sich Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung die Hand.
Anpassung an die Folgen des Klimawandels
Unser Klima wandelt sich inzwischen spürbar. Weltweit erleben Mensch und Natur Katastrophen durch extreme Wettereignisse wie Starkregen mit Überschwemmungen, Hitzeperioden und Dürre in größerem Ausmaß als im letzten Jahrhundert. Die globale Durchschnittstemperatur hat sich im Vergleich zum Zeitraum 1961 – 1990 um 1,3 °C erhöht, in Europa ist sie schon um gut 2 °C gestiegen. Besonders betroffen sind Städte mit dichter Besiedlung und hohem Versiegelungsgrad. Mit jedem Grad Celsius mehr nimmt die Luft 7 Prozent mehr Feuchtigkeit auf, dadurch kommt es lokal und zeitlich begrenzt zu sehr hohen Niederschlägen.
Diesen neuen Gegebenheiten müssen wir mit Maßnahmen begegnen, die die Resilienz erhöhen und die Auswirkungen abmildern.