Die Stellung homo- bzw. bisexueller und trans- bzw. intergeschlechtlicher Menschen innerhalb der Gesellschaft ist zum einen geprägt durch die rechtliche Situation und zum anderen durch die gesellschaftliche Anerkennung.
Auf rechtlicher Seite wurde bereits viel erreicht, z. B. mit der Öffnung der Ehe für homosexuelle Menschen und dem damit verbundenen Adoptionsrecht, aber…
beispielsweise warten transgeschlechtliche Menschen, die sich für eine Vornamens- und/oder Personenstandsänderung noch immer fremdbestimmten, diskriminierenden Begutachtungen stellen und letztendlich ein Gericht über ihr Geschlecht entscheiden lassen müssen, noch immer auf ein modernes Gesetz zur Anerkennung ihrer Geschlechtsidentität.
Im (all-)täglichen Leben sind homo- bzw. bisexuelle und trans- bzw. intergeschlechtliche Menschen leider noch immer oftmals Diskriminierungen, Anfeindungen, ja sogar gewalttätigen – bis hin zu tödlichen – Übergriffen ausgesetzt. Daher muss es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein, sich entschieden gegen homo- und/oder transfeindliche Ansichten zu stellen und weiterhin für die gesellschaftliche Akzeptanz queerer Menschen einzutreten.
Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg bekennt sich zur queeren Community im Bezirk, akzeptiert und respektiert die unterschiedlichsten Lebensentwürfe und setzt somit ein deutliches Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ist stolz darauf, Heimat des Regenbogenkiezes zu sein.
In diesem Zusammenhang wurde auch die Stelle einer “Queer-Beauftragten” eingerichtet, die sich für die Belange der Community einsetzt, als Ansprechpartnerin für die Bürger_innen des Bezirks und die Mitarbeiter_innen der Bezirksverwaltung zur Verfügung steht und sowohl innerhalb als auch außerhalb des Bezirksamts für eine wachsende Akzeptanz und Sichtbarkeit der unterschiedlichsten sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten eintritt.
Auch das Land Berlin hat sich mit der IGSV (Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“) 2019 als Nachfolger für die ISV (Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“) aus dem Jahr 2009 auf dem Weg gemacht, sich für ein offenes Berlin einzusetzen. Die Regenbogenhauptstadt erkennt die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt.
2020 folgte mit dem Diversity-Landesprogramm die Förderung der Diversität in der Verwaltung. Mit verschiedenen Programmen und Maßnahmen wird hiermit eine vielfältige Verwaltung gefördert.