Friedenau ist ein ganz zentraler Stadtteil Berlins und noch von jungem Alter – es wurde erst in wilhelminischer Zeit begründet. Es war die Vision des Kaufmanns Johann Anton Wilhelm von Carstenn, dem wir die Besiedelung des heutigen Friedenaus zu verdanken haben. Seine Idee von einem lebenswerten Ort ging auf und hat noch bis heute Bestand. 1865 kaufte er das Rittergut Deutsch-Wilmersdorf und Ländereien, um eine Landhauskolonie nach seinen Vorstellungen zum Leben zu erwecken.
Am 9. Juli 1871 gründete sich der „Landerwerb- und Bauverein auf Aktien“, der sich aus siedlungswilligen Bildungsbürgern zusammen setzte und die „Carstennsche Idee“ von Landhäusern mit viel Grün und großstädtischem Flair umsetzte. Es waren wahre Bau-Pioniere, die seinen Ideen folgten. Denn beschrieben wurde das Areal damals so: „nur Jejend, nischt als Jejend“. Es war ländlich, es war nur Ackerland und ohne Wassersystem.