Die Museen in Tempelhof-Schöneberg

Ansicht eines alten Gebäudes

Das Jugend Museum / Schöneberg Museum

Schöneberg Museum

Seit 1994 sind im Altbezirk Schöneberg in zwei Gründerzeitvillen von 1873 und 1879 das Schöneberg Museum, das Jugend Museum und das regionalgeschichtliche Archiv der Museen Tempelhof-Schöneberg untergebracht.

Das Schöneberg Museum ist ein lebendiges Regionalmuseum für alle Generationen, mit wechselnden Ausstellungen zur Stadt- und Kulturgeschichte und einem vielfältigen Programm.

Wir forschen und publizieren, veranstalten Lesungen, Konzerte und Tagungen, laden ein zu Stadtspaziergängen und Zeitzeugengesprächen. Wir halten unterschiedliche Medien zur Geschichtsvermittlung bereit und spannende museumspädagogische Angebote. Unser Sitz ist eine Gründerzeitvilla im Herzen Schönebergs. Doch wir tragen unsere Forschungsergebnisse auch ins Stadtquartier zurück und vermitteln Geschichte vor Ort: auf Plätzen, auf Friedhöfen, im Rathaus, in Schulen, in Cafés.

Aktuelle Informationen zu den wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen erhalten Sie auf der Internetseite der Museen Tempelhof-Schöneberg.

Ort: Schöneberg Museum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin

Öffnungszeiten:
Samstag bis Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, Freitag von 9 bis 14 Uhr

Für Gruppen: Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr nach Voranmeldung
unter Telefon: (030) 90277-6163

Der Eintritt ist kostenfrei. Das historische Museumgebäude ist leider nicht barrierefrei.

Schwarzweißfoto Frau mit Regenschirm auf Kreuzung vor Sportpalast

Straßenszene in Schöneberg aus dem Jahr 1967. Im Hintergrund ist der Sportpalast zu sehen, der 1973 abgerissen wurde.

Jürgen Henschel. Fotochronist im geteilten Berlin

Sonderausstellung im Schöneberg Museum von 17.11.2023 bis 02.06.2024

Als politisch engagierter Chronist fotografiert Jürgen Henschel (1923–2012) Protestkultur, Stadtumbau und Alltag in West-Berlin. Das ikonische Foto des sterbenden Benno Ohnesorg ist sein berühmtestes Bild.

Henschel arbeitet ab 1967 als Pressefotograf für die Zeitschrift »Die Wahrheit« der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins (SEW), die von der DDR-Staatspartei SED finanziert und angeleitet wird.

Im Archiv der Museen Tempelhof-Schöneberg finden sich etwa 23.000 Negative von Jürgen Henschel, der auch als »Mann mit der Leiter« bekannt ist. Zum 100. Geburtstag des Fotografen zeigt das Schöneberg Museum 100 seiner Schwarz-Weiß-Aufnahmen von 1953 bis 1990. Sie erzählen Berlingeschichte und spiegeln den Zeitgeist der geteilten Stadt.

Raum mit Tischen, Stühlen und vollen Bücherregalen

Das Archiv des Bezirks im Schöneberg Museum

Im regionalhistorischen Archiv der Museen Tempelhof-Schöneberg wird gesammelt und bewahrt, geforscht und vermittelt. Zum Bestand gehören authentische Objekte der Alltags- und Kulturgeschichte, eine Gemäldesammlung, historische Originalfotografien und Bildpostkarten sowie Fotografien der Gegenwart, Karten und Pläne zur Stadtentwicklung des 19. und 20. Jahrhunderts, regionalhistorische Zeitungen seit 1860 und zahlreiche Dokumente zur Geschichte der beiden Ortsteile.

Unser Archiv und die Präsenzbibliothek stehen allen Interessierten offen. Passend zu Ihren Anliegen suchen wir Ihnen – soweit vorhanden – gern Material aus unseren Beständen heraus und beraten Sie bei Ihren Recherchen. Um Sie bei Ihren Nachforschungen unterstützen zu können, brauchen wir möglichst genaue Angaben zu Ihrem Recherchethema. Zur persönlichen Einsichtnahme sprechen wir mit Ihnen individuell einen Termin ab.

Kontakt:
Marie Becker
Telefon: (030) 90277-6214
E-Mail an das Archiv
Archivbesuche sind nur nach Voranmeldung möglich.

Vertiefende Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Archivs.

Beispiel einer Stolpersteinverlegung

Beispiel einer Stolperstein-Verlegung

Das Projekt Stolpersteine

Stolpersteine sind 10 × 10 cm große Betonquader mit einer Oberfläche aus graviertem Messing. Seit dem Jahr 1992 verlegt der Künstler Gunter Demnig sie in inzwischen 26 Ländern. In Schöneberg und Tempelhof sind rund 1000 der kleinen Messingplatten im Stadtraum zu finden.

Jeder Stolperstein wird von Hand gefertigt, um der industriellen Tötung keine industriell gefertigte Erinnerung folgen zu lassen. Stolpersteine werden für alle Menschen verlegt, die in der NS-Zeit verfolgt, entrechtet, vertrieben oder ermordet wurden. Die mit den Daten der Betroffenen versehenen Steine werden im öffentlichen Straßenraum an der letzten freiwilligen und selbstbestimmten Wohnadresse der jeweiligen Person verlegt.

Das Projekt Stolpersteine wird im Bezirk organisatorisch und inhaltlich von der Koordinierungsstelle Stolpersteine und Erinnerungskultur in den Museen Tempelhof-Schöneberg betreut.

Kontakt:
Dr. Katharina Kretzschmar
Telefon: (030) 90277-6396
E-Mail an das Projekt Stolpersteine

Aktuelle Informationen zu neuen Verlegungen und zur Arbeit der Koordinationsstelle Stolpersteine erhalten Sie auf der Internetseite der Koordinationsstelle.

Treppenhaus aus Holz mit bunten Buchstaben-Lampen "Villa" an der Wand

Jugend Museum

Das Jugend Museum ist ein inter­kultureller Erlebnisort mit vielen echten Objekten und wahren Lebens­geschichten. Es ermöglicht seinen Besucher_innen einen interesse­geleiteten Zugang zur Geschichte. Wir experimentieren mit neuen Lernformen und fordern dazu auf, selbst aktiv zu werden: als Forscher_in vor Ort und im Stadtraum, beim szenischen Spiel oder kreativen Gestalten.

Für Schulklassen entwickeln wir wechselnde Modell­projekte. Sie machen Lust auf Geschichte und regen zur Diskussion aktueller Themen an.

Ort: Jugend Museum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin

Öffnungszeiten:
Samstag bis Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, Freitag von 9 bis 14 Uhr

Für Gruppen Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr nach Voranmeldung
unter Telefon: (030) 90277-6163

Der Eintritt ist kostenfrei. Das historische Museumgebäude ist leider nicht barrierefrei.

Aktuelle Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Jugend Museums.

Treppenhaus aus Holz mit bunten Buchstaben-Lampen "Villa" an der Wand und auf der Treppe stehen Frauen

Die Bewohner_innen der Villa Global

Villa Global - The next Generation

Die Villa Global im Jugend Museum ist eine außergewöhnliche Porträtausstellung in 14 Räumen. Hier kann man fremde Türen öffnen und die unterschiedlichsten Menschen kennenlernen: vom Kleinkind bis zur Oma, vom Rapper bis zur Journalistin, vom Mädchen, das Mut zeigt, bis zum jungen Mann, der seinem Traum folgen will. Manche sind in Berlin geboren oder wohnen schon lange hier, andere erst seit kurzer Zeit. Sie alle haben ihre Zimmer in der ersten Etage selbst eingerichtet und sind auch in Videointerviews zu sehen.

Zur Ausstellung werden Projekttage für Schulen (ab Klasse 4) und Seminare für Multiplikatoren zum interkulturellen Lernen angeboten.

*Weitere Informationen zu Sonderausstellungen und dem aktuellen Programm erhalten Sie auf der Internetseite des Jugendmuseums.

Logo des Projekts Discover History - act now!

"Discover History - act now!"

In seinem aktuellen Modellprojekt Discover History – Act now! macht das Jugend Museum Protest- und Demokratiegeschichte(n) sichtbar. Zugleich gestalten Jugendliche in Aktionen, Interventionen, Ausstellungen und Workshops ihre Stadt und ihr Umfeld mit. Dabei machen sie das Jugend Museum zu einem Ort, an dem ihre eigenen Themen und Wünsche gesehen und gehört werden.

Mit Discover History – Act now! wollen wir gemeinsam mit Jugendlichen herausfinden, wie und wo sie mitbestimmen können – im Alltag und im eigenen Kiez. Als Teil der Critical Young Friends sind Interessierte eingeladen, mitzugestalten, was im Jugend Museum passieren soll. In sogenannten DEMOlabs wollen wir erforschen und ausprobieren, was es heißt Demokratie zu „machen“. Dafür sind wir mit unseren Aktionen draußen und drinnen unterwegs. Und in unserem DEMOmobil erfahren Kinder und Jugendliche, wie sich Menschen in der Vergangenheit für etwas eingesetzt haben.

Aktuelle Informationen gibt es auf der Projektseite Discover History – Act now!.

Discover History – Act now! wird vom Bundesfamilienministerium im Bundesprogramm Demokratie leben! gefördert.

Aus Pappe gebastelte Verpackungen von gesunden Lebensmitteln

Kindermuseum unterm Dach

Kindermuseum unterm Dach

Mit der Ausstellung „Iss dich schlau! Von Apfel bis Zimt!“ lädt das Kindermuseum unterm Dach Kinder zwischen vier und zwölf Jahren ein, Essen und Trinken neu zu entdecken. Unter dem Motto „Was ist gut für mich und was ist gut für die Welt“ folgen Besucher_innen der Spur einer gesunden und nachhaltigen Ernährung. Erkunden, woher Lebensmittel kommen, wie sie zubereitet werden und welchen Einfluss sie auf den eigenen Körper und die Umwelt haben – dazu laden ein spannender Erlebnisparcours und ein vielfältiges Workshop-Angebot ein.

Ort: Alte Mälzerei Lichtenrade, Steinstraße 41, 12307 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr
Gruppen und Schulklassen nach Voranmeldung

Eintritt kostenfrei. Das Kindermuseum ist zugänglich für Rollstuhlfahrer_innen.

Hier können Sie sich über das vielfältige Angebot im Kindermuseum informieren.

Sonderausstellung Eine Biene fliegt unterm Dach

In der Ausstellung "Eine Biene fliegt unterm Dach"

"Eine Biene fliegt unterm Dach" - Sonderausstellung im Kindermuseum unterm Dach

Es summt, blüht und duftet – im Kindermuseum unterm Dach wird es sommerlich, denn die Bienen übernehmen! In der neuen Sonderausstellung lüften Königin, Drohne und Arbeiterin spannende Geheimnisse und laden dich zum Mitmachen ein: Pollen sammeln, Blüten bestäuben, auf Duftsuche gehen … es gibt viel zu tun! Wer in die einzigartige Welt der Wild- und Honigbienen eintaucht, kann erfahren, warum sie unverzichtbar sind und wie man sie vor Gefahren beschützt.

Für Kinder ab 6 Jahren geeignet.

Schönes, altes Gebäude mit einem weißen Zaun

Das Tempelhof Museum

Tempelhof Museum

Das Tempelhof Museum hat seinen Sitz in einem alten Schulgebäude an der ehemaligen Dorfaue Alt-Mariendorfs. Es versteht sich als ein lebendiges Berliner Regionalmuseum für alle Generationen und widmet sich der Erforschung und Vermittlung der Geschichte Tempelhofs mit seinen Ortsteilen Alt-Tempelhof, Alt-Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade.
Die Dauerausstellung „Zwischen Feldern und Fabriken – Orte, Menschen, Geschichten“ ist in vier Bereiche gegliedert: “Über die Dörfer”, “Werkstatt Tempelhof”, “Wohnen in Tempelhof” und „Forschen und Erinnern – die Zeit des Nationalsozialismus”. Dazu kommt noch das „Sammelsurium“, wo sich die verschiedenartigsten musealen Schätze finden, darunter das einzig erhaltene Säulenfragment vom Hof der Tempelritter.
Zur Ausstellung gibt es einen unterhaltsamen Hörrundgang für Jung und Alt – ein Museumsvergnügen für die ganze Familie!

Zur Zeit finden keine offenen Führungen am Sonntag statt.
Projekttage für Schulklassen auf Anfrage.

Ort: Tempelhof Museum, Alt-Mariendorf 43, 12107 Berlin

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag von 13 bis 18 Uhr
Donnerstag von 10 bis 18 Uhr
Für Gruppen Montag bis Freitag nach Voranmeldung

Eintritt kostenfrei. Das historische Gebäude ist leider nicht barrierefrei.

Aktuelle Informationen zu den Sonderausstellungen und Veranstaltungen finden Sie auf der Internetseite des Tempelhof Museums.

Blick in die Ausstellung Überlebenskunst – Alltag während der Luftbrücke

Blick in die Ausstellung "Überlebenskunst – Alltag während der Luftbrücke"

Überlebenskunst – Alltag während der Luftbrücke

Sonderausstellung im Tempelhof-Museum 15.09.2023 bis 12.05.2024

Elf Monate nur selten elektrisches Licht, gerade einmal zwei Stunden am Tag Kochstrom und nur wenige Briketts – wie haben die Menschen in West-Berlin das geschafft?

Die Sonderausstellung blickt auf den vielfältigen Erfindungsreichtum während der Berlin-Blockade 1948/49.
Sie erzählt von Gemüse in Pulverform, Schulunterricht bei Kerzenschein, Hühnern im Wohnzimmer – und vom Wagnis, eine Millionenstadt aus der Luft zu versorgen.

Wer möchte, kann sich auch mit eigenen Ideen in diese Ausstellung einbringen. Teilen Sie Ihr Überlebenswissen mit anderen Gästen der Ausstellung.

dunkler Kellergang

Kellergang im Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße

Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße

In dem ursprünglich für die Preußischen Eisenbahn-Regimenter erbauten Kasernengebäude befand sich von März bis Dezember 1933 ein frühes Konzentrationslager unter Führung der SA. Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, sich Schritt für Schritt der Geschichte des Ortes zu nähern und sich exemplarisch mit den frühen Verbrechen des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Der Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße ist der einzige historische Ort des frühen NS-Terrors in Berlin, in welchem sich noch Spuren aus dem Jahr 1933 finden lassen. Die als Haftzellen genutzten Kellerräume sind weitgehend in ihrem damaligen Zustand erhalten.

Ort: Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße, Werner-Voß-Damm 54a, 12101 Berlin

Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr
Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr (nur für Gruppen nach Voranmeldung)

Vielfältige Bildungsangebote für Erwachsene und Jugendliche.

Eintritt kostenfrei. Die Gedenkstätte ist zugänglich für Rollstuhlfahrer_innen.

Regelmäßige Führungen gibt es jeden Sonntag um 13 Uhr, ohne Anmeldung, der Eintritt ist kostenfrei.

Verkehrsverbindungen: S-Bahnhof Südkreuz Ausgang General-Pape-Straße/Werner-Voß-Damm | Bus 184, 248 Haltestelle Gontermannstraße | M46 Haltestelle Südkreuz

Mehr Informationen erhalten Sie auf der Internetseite zum Gedenkort Papestraße.

Großes Bauwerk als ein errichteter großer Zylinder aus Beton

Der Schwerbelastungskörper

Informationsort Schwerbelastungskörper

Der Informationsort Schwerbelastungskörper wurde 2009 als ein Teilprojekt des Bund-Länder-Programms Stadtumbau-West der Öffentlichkeit übergeben. Als unmittelbares Zeugnis der nationalsozialistischen Stadtplanung für Berlin hat der Schwerbelastungskörper überregionale Bedeutung. Auf dem Gelände informieren drei Stellen über die Geschichte des Ortes, ein Aussichtsturm macht die städtebaulichen Dimensionen der damaligen Planungen erfahrbar, ein Pavillon steht für Besucherbetreuung und Seminare zur Verfügung.

Ort: Schwerbelastungskörper, General-Pape-Straße / Loewenhardtdamm, 12101 Berlin

Verkehrsverbindungen: S 1 Julius-Leber-Brücke, Bus 104, 106

Öffnungszeiten: (saisonal geöffnet nur vom 1. April bis 31.Oktober):
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr
Jeden Sonntag 15 Uhr kostenlose Führung, ohne Anmeldung.

Der Eintritt ist kostenfrei. Leider ist nur das Gelände barrierefrei.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite zum Informationsort Schwerbelastungskörper.