Drucksache - 0957/III
Wir
bitten zur Kenntnis zu nehmen: (Text siehe
Rückseite) Bezirksamt
Mitte von Berlin .
Januar 2010 Abt. Bildung und Kultur (: 9018-33500 Bezirksverordnetenversammlung Drs.-Nr.
0957/III Mitte
von Berlin Vorlage - zur Kenntnisnahme
– über Jede Schule für Alle Wir bitten, zur Kenntnis zu
nehmen: Die
Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 18.09.2008 folgende Anregung an das Bezirksamt beschlossen
(Drucksache Nr. 0957/III) „Das Bezirksamt wird ersucht, gemeinsam
mit der zuständigen Senatverwaltung und den sechs Grundschulen im
Gesundbrunnen, in der Rosenthaler - und Spandauer Vorstadt eine Offensive zu
starten, um folgende Ziele zu erreichen: 1. Verbesserung der Kenntnisse über
Stärken, Herausforderungen und Leistungen der Grundschulen bei jetzigen und
künftigen Eltern. 2. Gewährleistung attraktiver und auf
individueller Förderung und Leistungserziehung jedes einzelnen Kindes
basierenden Unterrichts und spezieller Angebote. 3. Verbesserung des Verhältnisses sozial
benachteiligter und sozial starker Bevölkerungsgruppen in jeder Einzelschule. Dazu sollen die Schulen a. ihre Schulprogramme
und Inspektionsberichte offen legen; b. intensiv in den Kindergärten vom Gesundbrunnen bis
zum Hackeschen Markt für sich werben; c. ihre Anstrengungen zur Weiterbildung nachdrücklich
verstärken mit dem Ziel der nachhaltigen Verbesserung der Ergebnisse der
Qualitätsindikatoren, insbesondere im Bereich des binnendifferenzierten
Unterrichts; d. ein Kooperationsnetzwerk dieser sechs Grundschulen
gründen, indem gemeinsame Strategien entwickelt werden, LehrerInnen-Austausch
betrieben, gemeinsame schulübergreifende Projekte und Veranstaltungen mit
SchülerInnen entwickelt werden; e. ihre interkulturelle Konzepte stärken und eine
offensive Vermittlung interkulturelle Werte und Kenntnisse gegenüber
SchülerInnen betreiben; f. ein Konzept für
die bessere Integration der Elternarbeit betreiben. 4. Die Senatsverwaltung soll aufgefordert werden, die Entwicklung der sechs Grundschulen im obigen Sinne intensiv zu unterstützen.“ Das
Bezirksamt hat am 12.01.2010 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu
Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen. Zur
Umsetzung des BVV-Beschlusses hat das Bezirksamt gemeinsam mit der
Schulaufsicht die Schulleiterinnen und Schulleiter aller Grundschulen im
Brunnenviertel und in der Rosenthaler und Spandauer Vorstadt zu einer
Gesprächsrunde am ??.??.2008 eingeladen. Im
Ergebnis dieses Gesprächs wurde festgestellt, dass alle betroffenen
Grundschulen gemeinsame Interessen haben. Als wesentliche Herausforderungen
wurden genannt: -
Entwicklung einer auf
modernen pädagogischen Erkenntnissen basierenden Unterrichtsqualität. Dafür
sollen auch neue technologische Entwicklungen genutzt werden (Smartboards), für
die Unterrichtsinhalte und -formen zu erarbeiten sind. -
Stärkere Orientierung
der Schulprofile und auch der außerschulischen Aktivitäten an Elterninteressen
und -erwartungen. Zur
Bearbeitung der ersten wesentlichen Herausforderung wurde verabredet, dass die
bezirkliche Leiterin der Fachgruppe Unterrichtsentwicklung, die zugleich
Leiterin der Grundschule am Koppenplatz ist, mit allen Grundschulen ein
entsprechendes Weiterbildungspaket erarbeitet. Dazu sollen auch die Erfahrungen
aus der Arbeit in der Grundschule am Koppenplatz genutzt werden. Zur
Unterstützung konnte auch schon punktuell die Smartboard-Technologie
herangezogen werden, die auf Spendenbasis in den beteiligten Schulen aufgebaut
werden konnte. Die
Bearbeitung der zweiten wesentlichen Herausforderung konzentrierte sich vor
allem auf die Grundschulen im Brunnenviertel. Hier galt es, nicht nur die
Orientierung an den Interessen und Erwartungen der Eltern im Brunnenviertel
selbst und damit vor allem auch die Fokussierung auf Kinder aus benachteiligten
Elternhäusern zu richten. Sondern es gilt das Kunststück zu vollbringen,
daneben gleichrangig Angebote für ausgesprochen bildungsorientierte Eltern mit
deutlich besserer sozialer Herkunft zu entwickeln, die gegenwärtig an diesen
Schulen deutlich unterrepräsentiert sind. In
einem ersten Schritt konzentrierte sich die Klärung dieser Frage auf die
Gustav-Falke-Grundschule. Auf Initiative der BVV (siehe VzK zur Drs.-Nr.
1033/III) wurde in konsequenter Fortentwicklung zahlreicher Veranstaltungen der
Elterninitiative „Schule im Kiez“ in der Gustav-Falke-Grundschule eine
Steuerungsgruppe eingerichtet, die ein Konzept zur Einrichtung einer
„Spezialklasse“ für die Zielgruppe bildungsnaher Elternhäuser erarbeiten
sollte. Dieses
Konzept, das von Schulkonferenz beschlossen wurde, soll zum Schuljahr 2010/11
eingerichtet werden und enthält im Wesentlichen folgende Elemente: -
ein eigener Zweig für
gut deutsch sprechende Kinder, -
ein
naturwissenschaftliches Profil, -
moderne Lernverfahren
mit Unterstützung von Smartboards, -
Englisch ab Klasse
eins, -
Kunsterziehung und -
Bio-Kost zum
Mittagessen, Auch
alle anderen Klassen der Schule sollen von der neuen Konzeption profitieren.
Dazu werden jahrgangsübergreifende Projekte sowie gemeinsame
außerunterrichtliche Aktivitäten durchgeführt. Die schulinterne Durchlässigkeit
soll gewahrt bleiben. Englisch von Anfang an sowie das Kunst- und Leseprofil
werden für alle eingerichtet. Die
Schule hat aus ihren Reihen zwei Kolleginnen bestimmt, die aktiv das Gesicht
der Schule nach außen vertreten und um Vertrauen bei Eltern werben sollen. Es
wurde ein Kampagne gestartet, die Kitas anzusprechen und ganze Gruppen von
Kindern mit einem pädagogischen Übergang in die Schule einzuladen. Die
Gespräche mit der Elterninitiative wurden regelmäßig gepflegt. Insbesondere der
Austausch mit der Grundschule am Koppenplatz wird gepflegt. Für die „Spezialklasse“
wurden im Rahmen der Anmeldungen zum Schuljahr 2010/11 im November 2009 nach
bisherigem Kenntnisstand 38 Kinder angemeldet, davon 29 Kinder aus dem eigenen
Einschulungsbereich, 9 Anträge erfolgten aus anderen Schulen. Sollte diese „Spezialklasse“
tatsächlich zustande kommen, wären damit wesentliche Elemente des
BVV-Beschlusses modellhaft an dieser Schule umgesetzt und könnten die
inzwischen bestehenden Aktivitäten andere Schulen im Brunnenviertel,
insbesondere der Vineta-Grundschule und der Ernst-Reuter-Oberschule,
beflügeln. Auf diese beiden Schulen
werden sich die weiteren Aktivitäten konzentrieren. Insbesondere für die
Ernst-Reuter-Schule sollte das Ziel formuliert werden, als Integrierte
Sekundarschule mit einer eigenständigen gymnasialen Oberstufe mittelfristig
Schüler von der „Bornholmer Brücke bis zum Alexanderplatz“ anziehen und damit
zu einem zentralen Bildungsangebot für Mitte und den Gesundbrunnen zu mutieren.
Dies würde auch entsprechende Interessen der Eltern aus der Rosenthaler und
Spandauer Vorstadt aufnehmen, die ein entsprechendes lokales Angebot für ihre
Kinder wünschen. Über die Weiterentwicklung
dieser Grund- und Oberschulen soll einmal jährlich im Schulausschuss, auch
durch die Schule selbst, berichtet werden. Rechtsgrundlage: § 13 i.V.m. § 36 BezVG Auswirkungen auf den
Haushaltplan und die Finanzplanung: a) Auswirkungen auf
Einnahmen und Ausgaben: keine b) Personalwirtschaftliche
Ausgaben: keine Berlin,
den
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