Auszug - Lokale Agenda 21-Prozess in Mitte beginnen
Der Vorsitzende, Herr Jaath, beantragt Rederecht für Herrn Bleis, Vertreter der Lokalen Agenda. Dem wird so zugestimmt. Herr BV Lehmann (Grüne) fragt, wer der Beauftragte für die
Lokale Agenda im Bezirk sei. Weiterhin möchte er wissen, ob es Aktivitäten vom
Bezirk Mitte dazu gibt (hat Mitte für das bürgerschaftliche Engagement Mittel
vom Senat abgefordert). Herr BzStR Gothe teilt mit, dass es keinen Beauftragten
im Bezirk Mitte gibt. Alle Anfragen werden an Frau Dr. Grafe weitergeleitet. Es
wurden keine Mittel akquiriert. Herr Gothe betont, dass vieles, was das BA
macht (z. B. im Rahmen des Quartiersmanagements, was das Straßen- und
Grünflächenamt tagtäglich macht), Dinge seien, die im Sinne der Lokalen
Agendaziele wären. Herr BV Hortig (CDU) möchte etwas über die Finanzierung
wissen. Weiterhin möchte er wissen, was mit der Dokumentation geschehen soll.
Soll sie an den Schulen eingesetzt werden oder wird hier ein schöner Bildband
produziert. Herr Bleis bezieht sich auf den BVV-Beschluss vom Jahre
2001, dass zukünftig eine Lokale Agenda im Bezirk Mitte erarbeitet werden soll.
Es hat viele Bemühungen gegeben, den Prozess in Gang zu setzen. Der Bezirk
Steglitz-Zehlendorf hat 16 Module im Umweltgrünbereich verabschiedet. Dem
Förderverein ist die Idee gekommen, in Mitte das auch so zu handhaben. Keine
umfassende Lokale Agenda in allen oder in vielen Bereichen, sondern nur in
einzelnen Bereichen anzufangen, wo es vom Arbeitsumfang, der Zeit her
überschaubar ist. Der Förderverein schlägt vor zum Thema Erholung und
Gründflächen anzufangen. Im Sommer fand ein Expertentreffen statt. Der
Förderverein befürwortete diesen Schritt. Der Verein stellte sich in zwei
Fraktionen vor. Am 23.09.2009 fand eine Podiumsdiskussion statt. In der
vergangenen Woche fand ein Workshop im Soldiner Kiez mit Akteuren aus dem
Bereich des dortigen Quartiersmanagements zu den grünen Defiziten im nördlichen
Wedding statt. Herr BV Koch (SPD) meint, als der Agendaprozess damals neu
entdeckt wurde, war das eine schöne Sache. Jetzt muss man sich fragen, warum
das über so einen langen Zeitraum nicht geklappt hat. Warum gibt es keine
relevante Gruppierung, die an diesem Agendaprozess teilnimmt. Herr BzStR Gothe schließt sich der Aussage von Herrn Koch
an. Er bezieht sich auf den vorliegenden Antrag und meint, der erste Satz
müsste lauten: Das Bezirksamt wird ersucht, ein Dokument zu erarbeiten. Bei
der Lokalen Agenda sei es so gedacht, dass es ein zivilgesellschaftlich
getragener Prozess sein soll, bei dem das Bezirksamt mitwirkt. Herr Gothe
betont, dass er hier nicht der Verantwortliche sein möchte, sondern das muss
der Lokale Agendaprozess sein, das muss eine bürgerschaftliche Organisation
sein, die ein Dokument erarbeitet. Sollten Sie Hilfe benötigen, ist das
Bezirksamt gern bereit, mitzuwirken. Herr BV Lehmann (Grüne) bemerkt, dass in der Berliner Agenda
21 aufgeführt ist, dass der Senat und die Bezirke zentral ausreichend Mittel und
mit Kompetenzen ausgestattete Beauftragte haben. Herr BV Hortig (CDU) meint, wenn der Senat der Meinung sei,
dem Bezirk eine Vollzeitstelle für einen Lokalen-Agendabeauftragten zu
finanzieren und das schriftlich äußert, würde er den vorliegenden Antrag
unterstützen. Er betont, dass man Mitte nicht mit Steglitz-Zehlendorf
vergleichen kann. Solange Mitte nicht weiß, welche Kosten mit der Umsetzung
dieses Antrages verbunden sind und wer diese Kosten übernimmt, wird die
Fraktion der CDU diesem Antrag nicht zustimmen. Abschließend dankt Herr Hortig Herrn Bleis, dass er sich die
Mühe machte und die wichtigen BVV-Beschlüsse zur bezirklichen Agenda 21
zusammenzustellen. Er bemerkt, wenn hier Flyer und Protokolle aufgeführt
werden, kann man von einem Beschluss nicht mehr reden. Er kann der
Zusammenstellung keinen Beschluss entnehmen, der die Rechtsgrundlage für diesen
Antrag hier darstellen würde. Es liegt nur ein Beschluss vor, der lautet, dass
die Agenda 21 Struktur der 3 Altbezirke zu einer Bezirksstruktur zusammen
geführt wird. Was immer man daraus ableiten mag, steht unter dem Vorbehalt der
Finanzierbarkeit. Aus Sicht der Fraktion der CDU müssen diese Sachen finanziert
werden. Wenn er vor der Frage steht: Schließung einer Jugendeinrichtung, oder
ob Geld für eine Lokale Agenda 21 bereitgestellt werden soll, entscheidet er
sich für den Erhalt der Jugendeinrichtung. Da es keine weiteren Fragen gibt, lässt der Vorsitzende,
Herr Jaath, über die Drucksache abstimmen. Abstimmungsergebnis: 5 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen, 0
Enthaltungen. Der Ausschuss für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda
empfiehlt der BVV mehrheitlich die Ablehnung des Antrages. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |