Auszug - Mauerpark - mit Grün verbinden - statt durch Bebauung trennen
Herr Diedrich teilt mit, dass am 09.11.2009 im Stadtentwicklungsausschuss des Abgeordnetenhauses eine öffentliche Anhörung zum Thema -Mauerpark- stattfindet. Dazu eingeladen ist der Baustadtrat des Bezirkes Mitte, der Baustadtrat des Nachbarbezirkes Pankow sowie ein Sprecher der Bürgerinitiative. Herr Diedrich fragt nach, ob Herr Gothe diesen Termin wahrnehmen wird. Herr Gothe antwortet, dass er an dieser Anhörung nicht
teilnehmen wird, dies wurde dem Ausschussvorsitzenden (Abgeordnetenhaus) auch
mitgeteilt. Zur Begründung führt Herr Gothe aus, dass das Thema Mauerpark in
der Ausschusssitzung am 25.11.2009 behandelt wird. Herr Gothe ist der Ansicht,
dass die Thematik erstrangig in diesem Ausschuss behandelt werden sollte, auch
in Bezug auf die öffentliche Wirkung. Er weist darauf hin, dass dieser
Ausschuss bzw. die BVV das maßgebliche Gremium zur Weiterentwicklung und Umsetzung
dieses Projektes ist. Des Weiteren ist die Meinung der BVV auch für das
Abgeordnetenhaus von besonderer Bedeutung. Die Einschätzung der BVV zu dieser Thematik ist jedoch erst
nach der Ausschusssitzung am 25.11.2009 möglich. Herr Gothe schlägt deshalb
vor, die Beratung am 25.11.2009 abzuwarten und erst anschließend im
Abgeordnetenhaus zum Thema zu referieren.
Er legt weiterhin dar, dass das Bezirksamt am 09.11.2009 an einer
Gedenkveranstaltung teilnimmt, er ist somit an diesem Tag auch aus terminlichen
Gründen verhindert. Herr Diedrich bedauert, dass die Diskussion zum Mauerpark
erst am 25.11.2009 stattfindet und nicht, wie ursprünglich verabredet, in der
heutigen Sitzung. Herr Diedrich legt dar, dass die selbstauferlegte
Zurückhaltung von Herrn Gothe für ihn nicht nachvollziehbar ist. Er ist der
Ansicht, dass die Informationen, die hier im Ausschuss zum Thema Mauerpark
erfolgt sind, auch in anderen Gremien mitgeteilt werden können und weist darauf
hin, dass die Anhörung im Abgeordnetenhaus nicht unwesentlich ist, da
Entscheidungen hinsichtlich der weiteren Finanzierung des Mauerparks getroffen
werden. Dies betrifft natürlich somit auch den Landeshaushalt 2010/2011. Er
hält es für sehr wichtig, dass ein Vertreter des Bezirksamtes Mitte an der Anhörung
teilnimmt. Die Fraktion Die Linke fordert somit den Baustadtrat Herrn Gothe
auf, persönlich an diesem Termin teilzunehmen oder einen sehr hochrangigen
Vertreter des Bezirkes zur Teilnahme zu beauftragen. Herr Diedrich führt weiter aus, dass die Pläne des
Mauerparks auch in der Vergangenheit veröffentlicht wurden, diesbezüglich gab
es keinerlei Scheu. Insofern ist ihm die Zurückhaltung bezüglich der
anstehenden Anhörung unverständlich. Er weist darauf hin, dass die BVV in
keinster Weise um Zurückhaltung gebeten hat. Er bittet den Ausschuss, Herrn
Gothe von entsprechenden Zurückhaltungen zu befreien und ihm auf dieser Art und
Weise eine Teilnahme an der Anhörung zu ermöglichen. Herr Gothe teilt mit, dass von dem Hauptausschuss des
Abgeordnetenhauses ein Sperrvermerk besteht, welcher besagt, dass die Mittel
für die Realisierung nächstes Jahr gesperrt werden und dass ein Bericht vom
Bezirksamt bis Ende des Jahres 2009 soll. Dies kann in unterschiedlichen Rahmen
erfolgen. Er spricht seine Zuversicht aus, dass das Abgeordnetenhaus die Mittel
wieder entsperren wird, wenn das Bezirksamt einen Verfahrensweg aufzeigt,
welcher mindestens mehrheitlich getragen wird. Er legt weiterhin dar, dass noch
kein öffentlicher Termin zum Mauerpark durchgeführt wurde. Es gab lediglich ein
informelles Gespräch, welches in eine halböffentliche Veranstaltung ausartete,
dies war so aber nicht geplant. Ferner wird berichtet, dass es einen Termin mit der
Initiative –Freunde des Mauerparks- gab. Diese Initiative hat ein Konzept
erarbeitet, welches sehr interessant ist. Herr Gothe regt an, diese Initiative
in die Ausschusssitzung am 25.11.2009 einzuladen. Frau David teilt mit, dass die SPD-Fraktion den von Herrn
Gothe angestrebten Weg, den Ausschuss primär in die Thematik einzubeziehen,
sehr begrüßt. Schließlich ist er der BVV Mitte berichtspflichtig. Sie legt dar,
dass kein Zeitdruck besteht, somit kann Herr Gothe auch in der Dezembersitzung
des Ausschusses im Abgeordnetenhaus berichten. Frau Hilse fragt nach den Hintergründen für die Presseerklärung
des Bezirksamtes zur Einigung mit der Vivico. Herr Gothe teilt mit, dass diese Presseerklärung eine
Reaktion auf diverse Nachfragen der Medien darstellte. Diese Nachfragen ergaben
sich aus einer Presseerklärung des Abgeordnetenhauses, in der mitgeteilt wurde,
dass ein Verfahrensweg gewählt wird, welcher das Abgeordnetenhaus ausklammert,
da eine Flächennutzungsplanänderung umgangen wird. Zur Richtigstellung wurde
seine Presseerklärung abgegeben. Herr Diedrich bittet den Ausschuss erneut, Herrn Gothe von
seiner selbstauferlegten Zurückhaltung freizustellen. Herr Gothe verweist erneut auf die terminliche Verhinderung,
da an diesem Tag (09.11.2009) eine Kranzniederlegung erfolgt. Herr Mahr legt dar, dass sich das Bezirksamt klar an
demokratische Gepflogenheiten hält. Auf eine Nachfrage von Frau Hilse teilt Herr Diedrich mit,
dass der Stadtentwicklungsausschuss des Abgeordnetenhauses der Veranstalter der
Anhörung ist. Frau Hilse legt dar, dass sie die Terminnöte nachvollziehen
kann. Sie kritisiert, dass kein Vertreter des Bezirkes Mitte zur Anhörung
erscheint. Sie ist der Ansicht, dass auch ein Vertreter der Verwaltung im
Stadtentwicklungsausschuss des Abgeordnetenhauses berichten könnte. Herr Diedrich fordert das Bezirksamt im Zuge eines Antrags
auf, dafür zu sorgen, dass ein Vertreter des Bezirksamtes Mitte an der Anhörung
teilnimmt. Frau David legt dar, dass ein Stadtrat eigenständig über die
Wahrnehmung von Terminen entscheiden kann. Sie weist darauf hin, dass der
Ausschuss nicht befugt ist, einen Stadtrat durch Abstimmung zu einer
Terminteilnahme zu zwingen. Sie bittet um Abbruch der Debatte. Herr Bertermann ist der Ansicht, dass es nicht wünschenswert
ist, zu einer derartig wichtigen politischen Problematik einen
Verwaltungsvertreter des Bezirksamtes zu schicken. Herr Gothe schlägt vor, dass die Ausschussmitglieder den
Stadtausschuss des Abgeordnetenhauses darum bitten, den Termin am 09.11.2009 zu
verschieben. Herr Bertermann teilt mit, dass von der Fraktion die Linke
die Bitte über eine Abstimmung geäußert wurde. Herr Mahr ist der Ansicht, dass der von Herrn Diedrich
formulierte Antrag nicht der Geschäftsordnung entspricht. Insofern kann keine
Abstimmung erfolgen. Herr Diedrich teilt daraufhin mit, dass er anstatt eines
Antrags um ein Ausschussvotum bittet, dieses Votum soll klar formulieren, dass
der Ausschuss Herrn Gothe nicht von einer Teilnahme an der Anhörung abhält. Herr Mahr bittet, den Vorschlag von Herrn Gothe anzunehmen
und darüber abzustimmen, eine Umterminierung der Anhörung anzustreben. Herr Hobrack legt dar, dass er eine Abstimmung verweigert,
da es nicht die Aufgabe des Ausschusses ist, über die Terminwahrnehmungen von
Herrn Gothe zu bestimmen. Er bittet um Abbruch der Debatte. Herr Bertermann ist der Ansicht, dass dem Antrag auf die
Herbeiführung eines Votums Folge geleistet werden sollte. Frau Hilse führt aus, dass sie prinzipiell kein Problem
damit hätte, wenn Herr Gothe an der Anhörung teilnimmt und dort detaillierte
Ausführungen zum Thema Mauerpark macht. Er könnte bei der Anhörung mitteilen,
dass ein diesbezügliches Votum aus dem Bezirk Mitte noch nicht vorliegt. Des Weiteren teilt Frau Hilse mit, dass der Vorschlag
gemacht wurde, eine Umterminierung der Anhörung anzustreben. Auch dieser
Vorschlag wird von Frau Hilse unterstützt. Auf Bitte der SPD-Fraktion erfolgen alternative
Abstimmungen: Herr Gothe wird von der selbstauferlegten Zurückhaltung
befreit, somit wird ihm oder ein Vertreter des Bezirksamtes ermöglicht, an der
Anhörung am 09.11.2009 teilzunehmen: 2 Ja-Stimmen Die Vertreter des Abgeordnetenhauses werden gebeten, den
Anhörungstermin am 09.11.2009 zu verschieben: 7 Ja-Stimmen Herr Bertermann sagt zu, dass er sich umgehend per Mail an
den Vorsitzenden des Stadtentwicklungsausschusses des Abgeordnetenhaus wenden
wird und um eine Terminverschiebung bittet. |
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