Weinberg im Stadion Wilmersdorf

Weinlese im Wilmersdorfer Stadion

Weinlese im Wilmersdorfer Stadion

Bereits in den 70er Jahren war auf dem Teufelsberg vorübergehend das Wilmersdorfer “Teufelströpfchen” angebaut worden.

Am 7. Mai 1984 wurden an den nördlichen Tribünenhängen des Stadions Wilmersdorf auf 250 Quadratmetern je 100 Rebstöcke der Sorten Weißer Riesling und Ehrenfelser aus dem Partnerlandkreis Rheingau-Taunus angepflanzt.

1986 gab es dann die erste Ernte. Seitdem wurde aus den Trauben die “Wilmersdorfer Rheingauperle” ausgebaut. Am 2. Mai 2003 wurde die Fläche des Weinbergs erweitert durch die Ersatzpflanzung von neuen Rieslingreben, die der Landkreis dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf im Jahr 2002 zum 30jährigen Bestehen der Partnerschaft geschenkt hatte.

Von 2010 bis 2014 konnte wegen Frostschäden und Vogel- bzw. Hasenfraß kein Wein geerntet werden. 2015 konnten die verlorenen Rebstöcke durch Neupflanzungen ersetzt werden.

Weinlese im Wilmersdorfer Stadion

Weinlese im Wilmersdorfer Stadion

Am Freitag, dem 10.07.2015 unterzeichneten Monika Thiemen, Vorsitzende des Heimatvereins Wilmersdorf, Adam Basting, Gesellschafter der Rheingauer Weinbrunnen Gesellschaft GbR und Bezirksstadtrat Marc Schulte eine Pflegevereinbarung über den Weinberg im Stadion Wilmersdorf.

Der Verein pflegt seitdem unterstützend und unentgeltlich den Weinberg. Die Weinbrunnen GbR verpflichtet sich, aufgrund der bestehenden Partnerschaft des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf mit dem Landkreis Rheingau-Taunus, das Lesegut unentgeltlich zu verarbeiten und in Flaschen abgefüllt dem Bezirk zur Verfügung zu stellen.

Der Heimatverein Wilmersdorf e.V. führt unter anderem das Pflanzen der Rebstöcke, den Rebschnitt, das Binden und Biegen der Triebe und nicht zuletzt auch die Weinlese durch.

Seit 2017 findet wieder regelmäßig eine Weinlese statt. Aufgund von EU-Regelungen, die keine Ortsbezeichnung im Namen zulässt, wurde der Wilmersdorfer Wein in “Wilmers!” umbenannt.

Weinlese im Wilmersdorfer Stadion

Die reifen Trauben

Im September 2006 beurteilte Sommelière Claudia Albrecht aus dem Ritz-Carlton den Jahrgang 2005 der Wilmersdorfer Rheingauperle so:

bq. Der fast wasserfarbene Weißwein erinnert in der Aromatik an helle, feine Blüten. Er ähnelt einem Riesling von der Mosel. Der Wein hat eine schöne Balance sowie eine Restsüße im Gaumen. Geruchlich ist er eher verhalten mit einer schwefligen Note, die in die Nase sticht. Wahrscheinlich wurde bei der Konservierung des Weines zu viel Schwefel angewandt. (Mit Schwefel werden die Flaschen ausgespült. Damit wird der Wein haltbar gemacht.) Dennoch schmeckt der Wein wunderbar nach Äpfeln und Pfirsichen. Die Expertin empfiehlt zu diesem Wein asiatische Speisen, Pikantes und Scharfes, zum Beispiel Chili, Ingwer, Thai Basilikum oder Wokgemüse. Benotung: Ein guter Wein in einer modernen schlanken Flasche.

Wilmersdorfer Rheingauperle

Altes Etikett: Wilmersdorfer Rheingauperle

Die Weinlese hatte folgende Ergebnisse: