Auszug - Integriertes Nachnutzungskonzept Schulstandort Kastanienallee
Herr Dr. Lehmann begründet den Antrag für ein integriertes
Nachnutzungskonzept mit der großen Nachfrage an Grundschulplätzen in der Region
und dem Fehlbedarf an Angeboten der Jugendarbeit in der Region. Dazu sollten
Räume am Schulstandort Kastanienallee ausgestattet und ggf. auch im Rahmen
einer Mehrfachnutzung an Jugendverbände vergeben werden. Herr Naumann beschreibt die bisherige Entwicklung des Schulstandortes
Kastanienallee und erklärt die Absicht der Verwaltung, den Schulstandort nach
Auszug der Filiale der Nelson-Mandela-Schule weiter zu entwickeln. Auch vor dem
Hintergrund der aktuell schwierigen Haushaltslage des Bezirks, die aufgrund von
Einnahmeausfällen und Mehrausgaben ein Minus in Höhe von 9,63 Mio. €
ausweist, sei dieser Schulstandort weiterhin erforderlich. Er erinnert an den
BVV-Beschluss, die Unterbringung der Sekundarstufe II der 1.
Gemeinschaftsschule hier zu realisieren. Herr Blecker stellt das Angebot an Grundschulplätzen an den
Grundschulen in der Region 3 (Charlottenburg-West) dar und plädiert mit Blick
in die Zukunft für die Schaffung einer Reserve an Grundschulplätzen für diese
Region. Er führt aus, dass nach dem Auszug der Nelson-Mandela-Schule 20 Räume
frei werden. Diese Raumressource ist für die notwendige Erweiterung der Reinhold-Otto-Grundschule
zu einer 3-zügigen Grundschule und für die Sekundarstufe II der 1. Gemeinschaftsschule
einzusetzen. Hierbei ist es von Vorteil, dass die bereits vorhandenen Räume für
den naturwissenschaftlichen Unterricht genutzt werden können. Weitere Räume
werden für die Erweiterung der Mensa benötigt. Die ergänzende Betreuung könnte
zukünftig ggf. ausschließlich im Grundschulgebäude stattfinden. Darüber hinaus
könnte die Nutzung von Räumlichkeiten für die Jugendarbeit und/oder für
Angebote der benachbarten Musikschule überlegt werden. Der Umzug der
Schüler/innen der Nelson-Mandela-Schule in das Gebäude Pfalzburger Str. 30
werde nicht vor 2012 erfolgen, sodass die Nutzung der Raumressourcen am
Standort Kastanienallee erst zum Schuljahr 2012/2013 möglich sein wird. Herr Förschler fragt nach der zahlenmäßigen und inhaltlichen
Untersetzung des im Antrag festgestellten dringenden Bedarfs an Räumlichkeiten
für die Jugendfreizeitnutzung. Herr Dr. Fest unterstreicht den Bedarf an Räumlichkeiten für die
Sekundarstufe II der 1. Gemeinschaftsschule. Die Erweiterung der Grundschule
und die Nutzung der Räume durch die Musikschule sollte weiter verfolgt werden. Frau Köthe stellt die Versorgungssituation mit Angeboten für Kinder und
Jugendliche durch lediglich zwei kleine Standorte der evangelischen
Jugendarbeit in der Region dar. Vor allem fehle es an Jugendfreizeitangeboten
für über 14-jährige Jugendliche. Sie regt an, die ab 2012 freiwerdenden Räume
temporär bis zum Einzug der Sekundarstufe II für die Angebote der
Jugendfreizeithilfe zu nutzen bzw. die Mehrfachnutzung vorhandener Räume in die
Überlegung einzubeziehen. Auch Herr Dr. Lehmann plädiert für eine Mehrfachnutzung der Schulräume
auch für Angebote der Jugendarbeit. Er schlägt vor, bis zum 31.12. einen
Zwischenbericht der Verwaltung anzufordern. Herr Prof. Dr. Dittberner verweist auf die prekäre Haushaltslage und darauf,
dass es vor diesem Hintergrund Überlegungen gibt, in anderen Regionen des
Bezirks Jugendfreizeiteinrichtungen an freie Träger zu übertragen. Herr Dr. Fest bringt mit Hinweis auf die Musikschule folgenden Änderungsantrag
ein: Die BVV möge beschließen: Das Bezirksamt wird aufgefordert,
frühzeitig vor dem Auszug der Nelson-Mandela-Schule am Standort Kastanienallee
ein integriertes Nachnutzungskonzept zu entwickeln. Dabei ist neben der
räumlichen Erweiterung für die Reinhold-Otto-Schule und die gymnasiale
Oberstufe der Gemeinschaftsschule sicherzustellen, dass dringend benötigte
Räumlichkeiten (Drs. 327/3 und 462/3) für die Jugendfreizeitnutzung mit
separaten Zugangsmöglichkeiten zur Vergabe an Jugendverbände u. ä. hergerichtet
werden. Auch die Belange der Musikschule sind zu berücksichtigen. Der BVV ist bis zum 31.03.2010 zu
berichten. Zunächst erfolgt das Votum des Jugendhilfeausschusses, der den
Änderungsantrag mit 1 Ja-Stimme: 12 Nein-Stimmen ablehnt. Für den Ursprungsantrag
wird vom Jugendhilfeausschuss mit 12 Ja-Stimmen bei einer 1 Enthaltung votiert.
Der Ursprungsantrag wird vom federführenden Schulausschuss mit 14
Ja-Stimmen bei 1 Enthaltung angenommen. Der Ausschuss für Schule empfiehlt der BVV, die BVV möge beschließen: Das Bezirksamt wird aufgefordert, frühzeitig vor dem Auszug der Nelson-Mandela-Schule am Standort Kastanienallee ein integriertes Nachnutzungskonzept zu entwickeln. Dabei ist neben der räumlichen Erweiterung für die Reinhold-Otto-Schule und die gymnasiale Oberstufe der Gemeinschaftsschule sicherzustellen, dass dringend benötigte Räumlichkeiten (Drs.327/3 und 462/3) für die Jugendfreizeitnutzung mit separaten Zugangsmöglichkeiten zur Vergabe an Jugendverbände u. ä. hergerichtet werden. Auch die Belange der Musikschule sind zu berücksichtigen. Der BVV ist bis zum 30.06.2010 zu berichten. Ursprungstext: Das Bezirksamt wird aufgefordert, frühzeitig vor dem Auszug der Nelson-Mandela-Schule am Standort Kastanienallee ein integriertes Nachnutzungskonzept zu entwickeln. Dabei ist neben der räumlichen Erweiterung für die Reinhold-Otto-Schule sicherzustellen, dass dringend benötigte Räumlichkeiten (Drs.327/3 und 462/3) für die Jugendfreizeitnutzung mit separaten Zugangsmöglichkeiten zur Vergabe an Jugendverbände u. ä. hergerichtet werden. Der BVV ist bis zum 31.03.2010 zu berichten. Abstimmungsergebnis: dafür: einstimmig dagegen: Enthaltung: |
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