Drucksache - 0434/V  

über Girl’s Day 2017 – Nachbereitung und Verstetigung des Girl’s Days im Bezirksamt Mitte

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 18.05.2017 folgende Anregung an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 0434/V).

Das Bezirksamt wird ersucht, den im April durchgeführten Girl’s Day unter folgenden

Kriterien nachzubereiten:

- Wie wurde zur Teilnahme an der Veranstaltung geworben?

- Welche Bereiche waren an der Vorbereitung zur Veranstaltung beteiligt?

- Wie können in den Folgejahren wieder mehr Mädchen für die Beschäftigung im

Bezirksamt Mitte gewonnen werden, speziell in Bereichen, in denen Mädchen sonst

unterrepräsentiert sind?

Das Bezirksamt hat am 19.09.2017 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen:

Grundsätzlich wird die bundesweite Veranstaltung Girl’s Day – Mädchen-Zukunftstag organisiert und beworben vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V., Am Stadtholz 24, 33 609 Bielefeld. Dafür werden vor allem digitale Verbreitungswege genutzt. Im Einzelnen sind dies:

mailto:info@girls-day.de

http://www.girls-day.de

http://www.kompetenzz.de

Girls'Day bei facebook: http://www.girls-day.de/facebook

Das Projekt Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Bezirksamt Mitte hat sich auf der Internet bereit gehaltenen Girl’s-Day-Plattform als interessierter Arbeitgeber registrieren lassen und seine Angebote entsprechend eingestellt. Über diese Plattform haben sich anschließend Bewerberinnen und Bewerber beim Bezirksamt (OA und BzBm-Büro) gemeldet. Die Pressestelle hat über den bezirklichen Twitterkanal @BA_Mitte_Berlin für die Teilnahme im Bezirksamt Mitte geworben und die Durchführung der Veranstaltung selbst auf Twitter begleitet. Zwei der jungen Frauen, die im Büro des Bezirksbürgermeisters zu Gast waren, haben gemeinsam mit den Kolleginnen Tweets formuliert und abgesetzt, mit dem Bezirksbürgermeister gesprochen und einen der Schaukästen im Foyer des Dienstgebäudes am Mathilde-Jacob-Platz gestaltet. An der Vorbereitung der Veranstaltung waren die Pressestelle, das Ordnungsamt und das Büro des Bezirksbürgermeisters beteiligt.

Aktuell sind im Bezirksamt Mitte u.a. im Bereich der Ausbildung zum Gärtner / zur Gärtnerin die Mädchen unterrepräsentiert. In allen anderen Bereichen werden mehr weibliche Bewerberinnen eingestellt als männliche Bewerber (med. FA, zahnmed. FA, FA für Medien- und Informationsdienste, VfA). Im Bereich Vermessen ist es schwer, für diesen Bereich überhaupt Bewerber_innen zu finden.

Um den Anteil weiblicher Auszubildender zu erhöhen, wird in der Ausbildungsplatzbroschüre (und anderen Medien) bereits mit weiblichen Werbegesichtern gearbeitet. Über Teilnahmen an Veranstaltungen (z.B. Information an Schulen) und Messen (u.a. auch dem Girl‘s Day) kann darüber hinaus gezielt darauf hingewiesen werden, dass dieser Beruf auch problemlos von Frauen ausgeübt werden kann. Auf entsprechenden Veranstaltungen können u.a. aktuelle Auszubildende berichten und für den Beruf werben.

Auch im Bereich des Außendienstes wurde in der Vergangenheit (und wird in der Zukunft) Mädchen durch die Teilnahme am Girl‘s Day die Möglichkeit eröffnet, einen Einblick in diese Bereiche zu gewinnen und zu erleben, dass diese auch für Frauen interessant sind. Im Jahr 2017 haben sechs Mädchen am Girl‘s Day einen Einblick gewonnen in die Bereiche Allgemeiner Ordnungsdienst, Gewerbeaußendienst, Lebensmittelaufsicht und die Straßenverkehrsbehörde. Zwei weitere Mädchen hatten Einblick in die Arbeit der Pressestelle und das Büro des Bezirksbürgermeisters.

In Stellenausschreibungen wird – gerade in Bereichen, in denen Mädchen und Frauen unterrepräsentiert sind – darauf hingewiesen, dass Bewerbungen von Frauen / Mädchen ausdrücklich erwünscht sind.

Generell bietet das Bezirksamt Mitte Rahmenbedingungen für eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das ist ein Grundstein dafür, dass in Zukunft für immer mehr weibliche Beschäftigte (auch in höheren Laufbahnen) eine Karriere im Bezirksamt Mitte interessant ist. 

A)    Rechtsgrundlage: