Herr BzStR Gothe meint, dass im vorliegenden Text
insbesondere das Kulturforum benannt wird. Er informiert über ein
Empfehlungsschreiben der Staatlichen Museen, dass sie sich dafür einsetzen,
dass auf dem Kulturforum eine Möglichkeit geschaffen werden
soll, diese 800 qm Granit aus dem Palast der Republik zum Bau der Skaterbahn
zu verwenden. Herr Gothe hat mit dem Abteilungsleiter, Herrn Richerts,
gesprochen, was ihn zu diesen Überlegungen bewogen hat. Probleme mit den
Skatern auf der Rampe und auf der Plattform vor dem Kulturforum sind
vorhanden. Die Staatlichen Museen haben sehr große Sorgen wegen der derzeitigen
Nutzung des Areals vor dem Kulturforum, weil
die Skater den Besucherverkehr dort
stark gefährden. Aufgrund dessen ist die Idee bei den Verantwortlichen des
Kulturforums entstanden, auf
einer öffentlichen Grünanlage diese Bahn unter zu bringen. Aber das Straßen-
und Grünflächenamt meint, man könne nicht irgendeine Granitplatte nehmen und
diese zur Skaterbahn umfunktionieren. Solche Bahnen müssen vom TÜV zugelassen
und entsprechend deren Bauart geprüft werden. Auch meint er, dass Herr
Büttner sich weigern wird, eine Skateranlage in einer Öffentlichen
Grünanlage zu betreiben. Herr
Gothe ergänzt, dass SenStadt aktuell an einer Überarbeitung und Erweiterung
der bisher umgesetzten Planung arbeitet. Hierzu wurde Entwurfsverfasserin F.
Valentin beauftragt. SenStadt hat nach AZG die gesamtstädtische Bedeutung
dieser Gartenanlage erklärt und ist damit für den Planungsprozess zuständig.
Herr BV Koch (SPD) meint, dass ein
Wettbewerb stattfand. Grundsätzlich sei es so, dass den Architekten und
Grünplanern eine Art Werkschutz zusteht. In einer Grünanlage, die
entsprechend beplant wurde und wo es einen Wettbewerb gab, kann man nicht
Granitplatten auslegen und eine Sportanlage errichten. Hier bestehen
erhebliche Bedenken.
Herr BV Hortig (CDU) meint, dass sich
seine Fraktion den Bedenken anschließt auch vor dem Hintergrund, dass
vorgegebene Skateranlagen erfahrungsgemäß nur dann genutzt werden, wenn sie
wirklich die DIN-Normen, die es tatsächlich gibt, ausreizen und den
besonderen Kick bieten. In Tempelhof befindet sich ein riesiges Feld, auf dem
sich alle Skater austoben können.
Frau Dr. Grafe macht auf
die Immissionsproblematik von Skateranlagen aufmerksam, die sowohl die
Lärmimmissionen als auch die Schwingungen umfassen. Sie empfiehlt erst einmal
eine Hochrechnung bezüglich der Nutzbarkeit zu machen. Im Umweltamt kann die
belastungssituation durch den Betrieb der Anlage hochgerechnet werden. So
bald alle dafür erforderlichen Daten vorliegen, kann das durchgerechnet werden. Danach wird
bekannt gegeben, ob das die Anlage prinzipiell machbar oder nicht machbar
ist. Sie versteht zwar den politischen Willen der einbringenden Fraktionen,
aber es gibt bereits jetzt schon erhebliche Belästigungen der Anrainer
(Philharmonie, Kammermusiksaal, Kulturforum). Granit hat ganz andere
Reflektionseigenschaften für Schall
und Schwingungen (körperschall) als herkömmliche Skaterbahnen, die aus
bestimmten Materialien gemacht werden. Bei Granit muss durchgemessen werden,
wie groß die Reflektionen sind. Dann muss geschaut werden, welche
Schallimmissionen (Luft- und Körperschall) an welcher Lage dort im Areal
entstehen,. Sie meint, dass dort nicht nur das Kulturforum betroffen ist,
sondern es wird auch die Philharmonie/Kammermusiksaal sein. Hochwertige
Kammermusik wurde bereits in diesem Jahr durch entsprechende Fehlnutzung vor
Ort gestört.
Das schalltechnische Problem kann man
gut technisch durchrechnen und die Ergebnisse können dann zu einer
Entscheidungsfindung beitragen.
Herr BV Lehmann (Grüne)
berichtet über eine Sportausschusssitzung, in der über diese Problemlage
diskutiert wurde. Der Verweis auf Tempelhof sei nicht ideal, da die Skater
mit ihrer Präsenz in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit erregen möchten. Das
sei in Tempelhof nicht möglich.
Herr BV Koch (SPD) fragt, ob Frau Dr.
Grafe jetzt alles durchrechnen könnte, bevor man den Antrag beschließt oder
ob der Antrag vertagt werden könnte. Herr Koch bittet abschließend zu prüfen,
ob es rechtlich möglich ist, in dieses Werk?? einzugreifen.
Frau Dr. Grafe stimmt der Vertagung zu.
Frau Dr. Grafe wird bis zur nächsten Sitzung um Auskunft zu gebeten.
Die Drucksache wird anschließend
vertagt.
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